Laura Cantrell - Kitty Wells Dresses: Songs of the Queen of Country

CD Cover: Laura Cantrell - Kitty Wells Dresses: Songs of Queen of Country
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Man muss sich schon etwas besser in den Anfängen der Country Music auskennen, um auf Anhieb sagen zu können, um wen es sich bei der Sängerin handelt, die im Sommer 1918 unter dem bürgerlichem Namen Ellen Muriel Deason das Licht der Welt erblickt hat. Na, schon eine Vermutung? Erwähnt man hingegen ihren größten Hit "It Wasn't God Who Made Honky Tonk Angles" dürften Genrekenner sofort wissen, dass es sich um Kitty Wells handelt. Laura Cantrell hat dem Country Star der 1950er und 60er Jahre ein leidenschaftliches Tributalbum gewidmet.

Die besonders im Alternative-Country bekannte Sängerin und Komponistin Laura Cantrell stammt wie Kitty Wells aus Nashville, Tennessee,und möchte mit ihrem fünften Studio-Album "Songs of The Queen of Country Music" einen Beitrag dazu leisten, dass Wells dem Musikfreund nicht ausschließlich durch ihren bekanntesten Song in Erinnerung bleibt. Schließlich gehört nach ihrer Meinung viel mehr zum Lebenswerk und der Geschichte von Kitty Wells als nur das Stück "It Wasn't God Who Made Honky Tonk Angles".

Ein ganz lupenreines Tribut-Album hat die Country-Folkerin der Sängerin übrigens nicht beschert. Cantrell legt noch einen drauf und hat einen eigenen Song - inspiriert durch Wells - geschrieben, die derzeit mit ihren 91 Jahren das älteste Mitglied der Country Music Hall of Fame ist. "Kitty Wells Dresses" eröffnet das nur 30 Minuten lange Album und passt musikalisch gut zu dem, was folgt. Und das sind durchweg charmante Neuauflagen von Liedern wie "Amigo's Guitar", "Poison In Your Heart", "One By One" oder "Making Believe".

Für die Songauswahl hat sich Laura Cantrell nicht in erster Linie von früheren Chartpositionen beeinflussen lassen, sondern neben dem unumgänglichen "It Wasn't God Who Made Honky Tonk Angles" ebenso Stücke ausgesucht, aus ihrer Sicht für das Leben der ersten "Queen of Country Music" stehen. Dabei dürfen dann Songs wie "I Don't Claim to Be an Angel" oder "I Gave My Wedding Dress Away" nicht fehlen, die für die damalige Zeit durchaus diskussionswürdige Inhalte enthielten.

Musikalische Unterstützung erhielt Cantrell bei den Aufnahmen unter anderem von Chris Scruggs, der neben der Steel Guitar auch noch bei zwei Tracks am Kontrabass im Einsatz war. Noch besser zu hören ist Chuck Mead von BR5-49, der die Rolle des Duett-Partners bei "One by One" übernahm. Technische Tricks und Spielereien sind ebenso wie auffällige Background-Chöre auf der Platte nicht auszumachen - gut so, denn so kommt das Werk dem Klang der rund 60 Jahre alten Originale schön nah.

Fazit: Ein respektvolles, aber leider zu kurzes Tribut an die Sängerin, die für Stars wie Loretta Lynn, Dolly Parton oder Tammy Wynette den Weg für eine kommerziell erfolgreiche Karriere ebnete. Schade nur, dass Nummern wie "Heartbreak USA" oder "Lonely Side of Town" nicht mit dabei sind.

Laura Cantrell
Label: Diesel Only (Soulfood) VÖ: 21. Juni 2011

  • Titelliste


01 Kitty Wells Dresses 06 It Wasn't God Who Made Honky Tonk Angels
02 I Don't Claim to Be an Angel 07 Making Believe
03 Poison In Your Heart 08 Amigo's Guitar
04 One By One (mit Chuck Mead) 09 I Gave My Wedding Dress Away
05 I Can't Tell My Heart 10 Searching For a Soldier's Grave


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