Cody Jinks bleibt auf seinem 2025er Album "In My Blood" authentisch
Wie Cody Jinks verspricht, nimmt er den Hörer mit "In My Blood" mit auf eine Reise zu sich selbst. Sein Leben habe sich immer in seinen Alben widergespiegelt, so auch jetzt.
Auch habe er nichts verändert, weder seine Band, The Tonedeaf Hippies (Joshua Thomson am Bass, Drew Harakal an den Keys, Austin Tripp an der Pedal Steel, Chris Claridy und Jake Lentner als Gitarristen sowie beim aktuellen Album zusätzlich Matt Nolan und Lenny Castro). Produziert wurde es erneut von Joshua Thompson und Charles Godfrey und aufgenommen in den Sonic Ranch Studios in Tornillo, Texas, wo Cody Jinks bereits 2015 mit seinem ersten Album begann. Alles sollte so authentisch wie möglich sein und das ist dem Künstler gelungen.
Co-Autoren auf "In My Blood"
Auch bei seinem 11. Studio-Album vertraute Cody Jinks wie zuvor auf sein eigenes Talent als Songschreiber. Doch holte er sich erneut einige sehr auserwählte Co-Autoren hinzu.
Die wohl begnadetste Konstellation dürfte die mit Blackberry Smoke-Frontmann Charlie Starr sein. Während einer gemeinsamen Tournee schrieben die beiden Musiker drei Wochen lang am Titelsong des späteren Albums "In My Blood" und stellten ihn am Abend der letzten gemeinsamen Show in Akustikversion exklusiv dem anwesenden Publikum vor. Zwei Gitarren, zwei Stimmen und die Menge verfiel in komplette Stille, um jeden Ton aufzusaugen. Für viele Fans beider Sänger ein wahrer Höhepunkt.
Nicht weniger genial erwies sich für Cody Jinks die Zusammenarbeit mit Ward Davis. Dieser schrieb bereits 2016 für ihn mit an "I'm Not The Devil". Im vergangenen Jahr tourten beide gemeinsam, füllten Stadien auf ihrer "Same Kind of Crazy"-Tournee und nahmen gleichnamigen Song auf, in dem sich wohl viele ihrer Anhänger wiederfinden dürften. Für das aktuelle Album war Ward Davis Co-Autor von "Found" und "Monster".
Niemals auf ausgetretenen Pfaden wandern
"In My Blood" ist erneut Cody Jinks in all seiner Fülle. Er verarbeitet all die inneren Kämpfe, doch auch die Höhenflüge, die er in seinen 44 Lebensjahren erfahren durfte und darf. Road-Songs, die vom direkten Leben erzählen, den Hoffnungen eines Mannes, der es tatsächlich ganz nach oben geschafft, sich jedoch niemals dem Mainstream angepasst hat. Cody Jinks tut Dinge auf seine Weise und diesen Rat gibt er auch an kommende Generationen weiter.
So auch direkt im Opening-Song "Better Than The Bottle", der Pedal Steel-geladen dem Hörer die Geschichte zweier Freunde erzählt, die sich nach Jahren wieder treffen und auf ihre wilde Zeit zurückblicken. Mit dem Fazit, dass es doch besser sei, die Finger von Alkohol und anderen Substanzen zu lassen. Ein durchaus autobiographischer Titel, denn es ist noch nicht lange her, dass Cody Jinks selbst ehrlich auf seine jahrelange Alkoholsucht zurückblickte und wie er diese überwunden habe.
Überhaupt erleben wir einen sehr nachdenklichen Cody Jinks. So in "When Time Didn't Fly". Gläubig und auf die Kraft von Jesus vertrauend. Der Künstler übt keine Vergeltung, eher Dankbarkeit und Demut, die er durchweg in all den Songs des Albums ausdrückt. "In My Blood" ist gewohnt rau und stilistisch ein typisches Cody Jinks-Werk, doch begibt er sich spürbar auch auf ein gefühlvolles und an seine derzeitige Entwicklung angepasstes Gebiet. Dass seine Musik sein ganz persönlicher Motivator ist, spiegelt der Songschreiber in dieser und schenkt damit nicht nur sich selbst, sondern auch uns das Beste aus dieser Veränderung.
Fazit: Cody Jinks vereint in "In My Blood" erneut die Seele des Outlaw-Country mit einer Brise Southern Rock, doch begibt er sich nach seiner persönlichen Rehabilitationsphase nun auch musikalisch in spürbar ruhigere Bereiche.









