Nickel Creek

Nickel Creek

Nickel Creek, die sich zunächst hauptsächlich durch ihre Jugend und ihre musikalische Vielseitigkeit abhoben, wurden in der progressiven Bluegrass-Szene durch Mund-zu-Mund-Propaganda bald zu einer angesagten Band, die auch über die übliche Zielgruppe dieser Musikrichtung hinaus ein großes Publikum begeisterte.

Der Gitarrist Sean Watkins, seine jüngere Schwester, die Geigerin Sara Watkins, und Chris Thile, der je nach Bedarf Mandoline, Banjo oder Bouzouki spielt, treten seit 1989 gemeinsam auf. Die damals 10-12jährigen nahmen zu dieser Zeit alle Musikunterricht in ihrer Heimatstadt San Diego. Sie lernten sich bei einem Konzert der Lokalband "Bluegrass Etc." kennen, die einmal pro Woche in einer Pizzeria auftrat. Ein Bluegrass-Promoter wurde auf die drei aufmerksam, und war begeistert von der Vorstellung, eine so junge Band bekannt zu machen. Auf diese Weise wurde die Band Nickel Creek gegründet, die zunächst noch von Thiles Vater Scott an der Bassgitarre unterstützt wurde. Nickel Creek traten in den 90ger Jahren regelmäßig auf Musikfestivals auf. Während dieser Zeit nahm Thile außerdem zwei Soloalben auf: 1994 erschien "Leading Off..." und 1997 folgte "Stealing Second". Mit Unterstützung von Alison Krauss konnten Nickel Creek 1998 einen Plattenvertrag mit dem auf die so genannte "Roots"-Musik spezialisierten Label SugarHill abschließen. Krauss produzierte dieses Album, das aus selbst geschriebenen Songs bestand und 2000 veröffentlicht wurde. Als er sicher sein konnte, dass die Jugendlichen auch ohne ihn gut zu Recht kamen, zog Scott sich aus der Band zurück.

Obwohl ihr Debüt-Album eindeutig in die Kategorie "Bluegrass" einzuordnen ist, findet man bei Nickel Creek doch auch musikalische Elemente aus der Klassik, dem Jazz, sowie dem klassischen und alternativen Rock & Roll. Und natürlich ist auch der Einfluss progressiver Bluegrass-Künstler wie Krauss , Edgar Meyer, und Bela Fleck erkennbar. Vermutlich hat Nickel Creek es unter anderem dem Erfolg seines Songs "O Brother, Where Art Thou?", der die Aufmerksamkeit einer völlig neuen Zielgruppe (nämlich die der Studenten) auf die traditionelle "Roots"-Musik lenkte, zu verdanken, dass sie sich langsam aber sicher in der Musikszene etablieren konnten. Anfang 2002 erhielten sie eine goldene Schallplatte, schafften es in die Top 20 und wurden für den Grammy für das beste "Bluegrass"-Album nominiert. In der Zwischenzeit arbeitete Sean an seinem Soloalbum "Let It Fall", das 2001 veröffentlicht wurde. Kurz darauf erschien Thiles Album "Not All Who Wander Are Lost". 2002 veröffentlichten Nickel Creek ihr zweites gemeinsames Album "This Side". Dieses Album schaffte es in die Top 20 der Pop Charts und erreichte bei den Country Charts sogar Platz 2. Dieses von Krauss produzierte Album ist noch vielseitiger als sein Vorgänger und eroberte vor allem die Herzen der Fans des "Indie Rock" mit einer Coverversion des "Pavement"-Hits "Spit on a Stranger" im Sturm. "This Side" gewann Anfang 2003 den Grammy für das beste "Contemporary Folk" Album. Nur kurze Zeit später veröffentlichte Sean sein zweites Soloalbum mit dem Titel "26 Miles".

Ihr Deutschland-Debüt feierten Nickel Creek mit drei Konzerten, die sie zur CD-Veröffentlichung ihres Debüt-Albums 2002 in Deutschland gaben.

Cover Jahr Album Anmerkung
Cover 2014 A Dotted Line (Nonesuch) CD-Besprechung
2005 Why Should the Fire Die? (SugarHill) CD-Besprechung
2002 This Side (SugarHill) Gold(USA)
2000 Nickel Creek (SugarHill/wea) Platin(USA)
Jahr Rolle Film/Serie
     
Musik von und mit Nickel Creek
DVDs von und mit Nickel Creek