Sherrié Austin

Sherrie Austin

Da Sherrié in Australien aufwuchs, war sie in jungen Jahren stark von Größen des Country wie Dolly Parton , Loretta Lynn und Skeeter Davis beeinflusst. Noch ehe sie 15 war, führte sie "Jolene" vor enthusiastischen Mengen auf und trat für Johnny Cash auf seiner Australientournee als Eröffnungssängerin auf. Da sie eigentlich ein Zigeunerleben führte, packten ihre Eltern ein Zelt hinten in ihren Arbeitslastwagen und fuhren sie von Show zu Show, hatten den Kontinent in einem Countrymusic-Konzert und Festival zur selben Zeit in ihrem Zelt.

Die Familie zog nach Kalifornien, als sie noch ein Teenager war, so dass sie ihren Traum, Country Music zu singen, weiter verfolgen konnte. Sie hatte sowohl beim Singen als auch beim Schauspielen Erfolg, aber sie fühlte sich dort niemals ganz zu Hause. Da sie in zunehmendem Maße nach Nashville gezogen wurde, packte sie ihren Koffer, eine Gitarre und genug Geld für zwei Monate Lebensunterhalt ein und fuhr los in eine Stadt, in der sie niemanden kannte. Das einzige, was sie im Sinn hatte, war Songschreiben. Es war noch nie passiert, dass sie ihre eigenen Songs singen konnte.

In nur neun Monaten bekam sie sowohl ein Publishing- als auch ein Plattenvertrag und wurde in dem Wirbelwind einer aufblühenden Plattenkarriere gefangen. 1997 brachte sie ihr Debüt-Album, "Words", heraus und erhielt schnell Anerkennung für Hits wie "Lucky In Love," "One Solitary Tear" und "Put Your Heart Into It." Sie wurde von Country Music Television als "Best New Female Video Artist" des Jahres 1997 nominiert. Mit der Hilfe von Hits wie "Never Been Kissed" und "Little Bird" brachte ihre CD von 1999, Love in the Real World" ihr eine Nominierung der Academy of Country Music Association als Best New Female Artist und den Platz Nr. 1 auf den Verkaufs-, Video- und Tanzcharts für die Single "Never Been Kissed" ein.

Durch den Erfolg wurde auch der Moderator Jürgen von der Lippe auf Austin aufmerksam. So holt er mit Hilfe von Andreas Graban damals Austin seine Sendung "Geld oder Liebe". Der Auftritte bescherte Austin einen Top 30 Hit in en Deutschen Media Control Album Charts.

Aber dieser Erfolg kostete sie viel. Die andauernden Tourneen und die Anforderungen der Medien führten sie weg von der einen Sache, die sie nach Nashville gebracht hatte - Songschreiben -, und sie verlor ein Stück von ihr selbst entlang des Weges. Als daher Tim DuBois, eine von Austins größten Förderern, Arista Records verließ, wurde ihr die Option gegeben, zu bleiben oder aus ihrem Vertrag entlassen zu werden. Während sie Arista dankbar war, wusste sie, was sie zu tun hatte, daher ging sie fort.

Für das nächste Jahr tauchte sie im Songschreiben ein, arbeitete mit verschiedenen Autoren zusammen und experimentierte mit neuen Klängen und Stilen. Obwohl sie von mehreren bedeutenden Labeln geradezu verfolgt wurde, entschied sie sich statt dessen, eine Partnerschaft mit ihrem Verlag, Wrensong's Ree Guyer Buchanan, einzugehen und ihr drittes Album bei WE Records zu veröffentlichen. Dies sollte sicherstellen, dass sie ihre Musik in der reinsten Form, ohne Verwässerung oder Kompromiss, direkt zu den Hörern herüberbringen konnte.

Was dabei herauskam ist die nächste Phase ihrer musikalischen Entwicklung. Wenn "Words" vom Ende der Liebe handelte und "Love in the Real World" vom Überleben, dann handelt "Followin' a Feelin'" vom Aufblühen, vom Heilen und vom Feiern dessen, was man hat. Der Titelsong besagt, "Manchmal musst du dich selbst verlieren, bevor du die Wahrheit findest/Manchmal musst du deine Träume gehen lassen, bevor sie zu dir zurückkommen."

Dieses Projekt enthüllt eine Tiefe und innere Einkehr, die oft von ihrem guten Aussehen mit ihrem jungen Gesicht überschattet war. In einer Zeit, in der viele den Fußstapfen von Shania Twain und Faith Hill in ihrer Suche nach einem Dasein als Popstar folgen, umarmt Austin das musikalische Erbe starker Sängerinnen/Songschreiberinnen wie Emmylou Harris, Rosanne Cash und Mary-Chapin Carpenter. Sie war Co-Autorin bei zehn von zwölf Songs auf der CD und fügte ihre Version von Dolly Partons "Jolene" ein, das sie jeden Abend in ihren Konzerten singt. "Dolly Parton hatte den stärksten Einfluss auf mich, seit ich ein kleines Mädchen war," sagt sie. "Es war eine entmutigende Aufgabe, "Jolene" neu zu interpretieren, und wenn ich keinen anderen Drall des Songs hätte finden könnten, hätte ich kein Remake machen wollen, weil dies eine Beleidigung gewesen wäre."

Austin brach außerdem die Regeln der Industrie, indem sie erlaubte, dass ihre Songs auf andere Künstler zugeschnitten wurden, während sie sie selbst aufnahm. Vier Songs aus dem Projekt wurden von anderen bearbeitet, einschließlich Ronnie Milsap und ihrem Idol, Dolly Parton.

Die Platte "Followin a Feelin'" wurde auch in Deutschland, Österreich und in der Schweiz veröffentlicht. Zur Veröffentlichung war Sherrié Austin in mehreren Fernsehsendungen, darunter "Die aktuelle Schaubude" oder "Disney Live at Five", zu Gast. Selbst das ZDF war von der Musik so angetan, dass man Sherrié Austin gerne zu "Wetten Dass...!" geholt hätte, doch Austin wollte lieber einen Kurzurlaub bei ihrer Familie in Los Angeles, Kalifornien, einschieben und ihr damaliger Manager, Stan Moress, erkannte nicht die Wichtigkeit der erfolgreichsten Live-Sendung Europas, so dass der Auftritt nie zustande kam. Ihr Plattenlabel und der Vetrieb waren darüber so erzürnt, dass man die Platte aus dem Vertrieb nahm und die Nachfolge-CD, "Streets of Heaven", nicht mehr veröffentlichte.

2005 konzentrierte sich Sherrié Austin wieder mehr auf ihre Karriere als Schauspielerin und übernahm die weibliche Hauptrolle des Musicals "The Ballad of Bonnie & Clyde", das im Rahmen des New York Musical Theatre Festivals aufgeführt wurde.

Am 15. November 2011 veröffentlichte Sherrié Austin in den USA ihr Album "Circus Girl". Aber weder eine einzige Single-Auskopplung noch das Album selbst schafften es in die Charts.

  • Discografie

  • Charts (Album)

  • Charts (Single)

  • Film- und TV-Auftritte

Cover Jahr Album Anmerkung

2011 Circus Girl (Circus Girl)  

2003 Streets Of Heaven (C4/Broken Bow)  

2001 Followin' A Feelin' (AGR Television / UMIS)  

1999 Love In The Real World (Arista Nashville)  

1997 Words (Arista Nashville)  

Jahr Album Chart Höchste Platzierung
2004 Streets Of Heaven Top Independent Albums 6
2004 Streets Of Heaven Top Heatseekers 3
2004 Streets Of Heaven Top Country Albums 22
2003 Streets Of Heaven The Billboard 200 144
2001 Followin' A Feelin' Top Independent Albums 38
2001 Followin' A Feelin' Top Country Albums 43
1999 Love In The Real World Top Country Albums 14
1999 Love In The Real World The Billboard 200 150
1999 Love In The Real World Heatseekers 8
1997 Words Top Country Albums 41
1997 Words Heatseekers 35

Jahr Single Chart Höchste Platzierung
2004 Son Of A Preacher Man Hot Country Singles & Tracks 46
2004 Driving into the Sun Hot Country Singles & Tracks 50
2003 Winter Wonderland Dt. Country Airplay Charts 15
2003 Streets of Heaven Hot Country Singles & Tracks 18
2001 Jolene Hot Country Singles & Tracks 55
1999 Never Been Kissed The Billboard Hot 100 89
1999 Never Been Kissed Hot Country Singles & Tracks 29
1999 Little Bird Hot Country Singles & Tracks 49
1998 Put Your Heart into It Hot Country Singles & Tracks 34
1998 Innocent Man Hot Country Singles & Tracks 74
1997 One Solitary Tear Hot Country Singles & Tracks 41
1997 Lucky in Love Hot Country Singles & Tracks 34

Jahr Rolle Film/Serie
1991 Cari An American Summer
1991 Lady Penelope The Fresh Prince of Bel Air, Folge 120: A Nice Lady (Der Prinz von Bel Air: Eine Lady auf Abwegen)
1990 Indy Fargo Shadows of the Heart
1990 Betsy Exile
1990 Nikki McSwain Open House, Folge 116
1989 Jaqueline Call from Space
1987-1988 Pippa McKenna The Facts of Life

vgw