Ansatzweise zeigte sich das schon in Hayes' Kindheit, als der am 27. Dezember 1979 geborene Country-Sänger keine Hemmungen hatte, zum Spaß ein fiktives Orchester zu dirigieren, und seine Freizeit problemlos zwischen machohaften Sportarten und dem künstlerisch geprägten Schulchor aufteilte. Seine spätere Frau Laney lernte er in der Highschool kennen, wo sie gemeinsam in "Der kleine Horrorladen" auftraten. Jahre später nutzte er als Neuling in Nashville die Chance, bei einem Songwriter-Abend im Bluebird Café zwei Klassiker vorzutragen.
Diese Kuriosität hatte ihren Grund: Trotz zahlreicher Auftritte in seiner Heimatstadt Mobile, Alabama, und eines abgeschlossenen Musikstudiums mit Schwerpunkt Klavier am Birmingham-Southern College, das er an der University of North Carolina fortsetzen wollte, kam Walker Hayes quasi ohne selbstverfasste Songs im Gepäck in der Music City an. Durch harte Arbeit und Straßenmusik am Lower Broadway konnte er sich jedoch weiterentwickeln und sich regelmäßige Auftritte in Puckett's Grocery und schließlich einen Plattenvertrag mit Capitol Records Nashville sichern, indem er einige an Keith Urban gerichteten Demos sang.
Die Debüt EP Walker Hayes (2010)
Die erste Single mit Video, das heitere, mit Dobro-Gitarren untermalte "Pants" sowie die dramatisch-romantische Ballade "Naked", beide übrigens von Walker Hayes geschrieben, zeugen mit cleveren Wortspielen von seinem Humor. Doch diese Songs weisen ebenso wie die gemeinsam mit Fred Wilhelm geschriebene zweite Single "Why Wait for Summer" viel Substanz auf. Allerdings blieben beide Singles relativ erfolglos. "Pants" stieg bis auf Platz 40 der Billboard Hot Country Song Charts. "Why Wait for Summer" stieg bis auf Platz 42.
Die EP selbst stieg bis auf Platz 66 in den Billboard Country Album Charts. Offensichtlich Grund genug, ein Album nachzuschieben.
Reason to Rhyme 2011)
In 2011 veröffentlichte Capitol Records Nashville das erste Studio-Album von Walker Hayes. Auf "Reason to Rhyme" finden sich alle Songs der selbstbetitelten EP sowie sieben weitere Songs. Das Album konnte keine nennenswerte Charterfolge erzielen und so verlor Walker Hayes seinen Plattenvertrag.
Auch als Songschreiber war Walker Hayes erfolgreich. So war er als Co-Autor und Gast-Sänger bei "Dirty Side" von Colt Ford's 2014er Album "Thanks for Listening" dabei. Außerdem schrieb er an der 2014 veröffentlichten Single "Eat Sleep Love You Repeat" von Rodney Atkins mit.
Mit dem Plattenvertrag verlor Walker Hayes auch seinen Autoren Exklusiv-Vertrag und jobbte bei Costco um sich über Wasser zu halten. 2016 wendete sich sein Glück.
8Tracks, Volume 1: Good Shit (2016) & 8Tracks, Volume 2: Break the Internet (2016)
2016 unterschrieb Walker Hayes einen neuen Songschreiber-Vertrag. Dieses Mal bei Shane McAnallys SMACK/RareSpark. Am 6. Mai brachte der Verlag die EP "8Tracks, Volume 1: Good Shit" und am 19. August 2016 "8Tracks, Volume 2: Break the Internet" heraus. Beide EPs spielten in den Charts keine Rolle. Auch die Songs erreichten nichts, was hier erwähnenswert wäre. Aber sie ebneten den Weg zu einem neuen Plattenvertrag. Jetzt bei Monument Records, einem Label, das zu Sony Music Nashville gehört.
Boom (2017)
Monument Records veröffentlichte unter dem neuen Vertrag 2017 die Vorab-Single "You Broke Up with Me", die bis auf Platz 16 der Billboard Hot Country Songs Charts stieg. Der bis zu diesem Zeitpunkt größte Charterfolg für Walker Hayes, der sich auch kommerziell auswirkte: Am 22. November 2017 zeichnete die Recording Industry Association of America (RIAA) das Lied mit Gold, für 500.000 digitale Downloads kumuliert mit Streams, aus.
Am 8. Dezember folgte dann die Veröffentlichung des zweiten Studio-Albums von Walker Hayes, "Boom".
Cover | Jahr | Album | Anmerkung |
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2021 | Country Stuff (EP) (Monument) | CD Besprechung |
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2017 | Boom (Monument) | CD Besprechung |
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2016 | 8Tracks, Volume 2: Break the Internet EP (SMACKSongs/RareSpark) | |
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2016 | 8Tracks, Volume 1: Good Shit EP (SMACKSongs/RareSpark) | |
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2011 | Reason to Rhyme (Capitol Nashville) | |
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2010 | Walker Hayes EP (Capitol Nashville) |
Jahr | Rolle | Film/Serie |
2014 | sich selbst | "19 Kids and Counting" (Reality TV) |