Eigentlich kommt Daniel Gerard Breland aus den Bereichen des Hip-Hops, R&B und Pop, doch bereits auch früh spielte Gospel und die Soul-Musik der 70er-Jahre um Aretha Franklin und Stevie Wonder eine Rolle. Da überrascht es nicht, dass er während seines Interviews bei Apple Music gegenüber Zane Lowe erzählt, dass er Country Music als Konzept rund um "Storytelling", also das Erzählen von Geschichten, versteht und doch möchte der Künstler etwas verändern. "Country Music dreht sich um Geschichtenerzählen und Lyrik, aber auch darum, ein bestehendes Konzept zu verändern und dann Texte und Lyrik darin wieder einzubinden. Klanglich ist das ziemlich wenig erschlossen, was mit Produktion oder Kadenzen gemacht werden kann", so Breland, "so habe ich das entwickelt, was 'Cross Country' für mich ist." Es sollen Grundlagen des Country in jedem Song zu finden sein, jedoch gibt es Überschneidungen mit Gospel, Hip-Hop, R&B, klassischem Soul und auch Rock. Demnach spiegelt jeder Titel auf dem kommenden Album ein Stück weit die musikalische Geschichte von Breland wider.
Immer rund lief es in der Arbeit um "Cross Country" nicht. Breland verrät, dass es sich gut anfühle, mit viel Einsatz, an einem Projekt zu arbeiten, jedoch auch Gegenwind vom Label kam. "Dann gehst du einen Schritt zurück, änderst ein paar Sachen. Letztendlich ist das die Arbeit, die ich mir immer gewünscht habe. Ich bin froh, dass ich mir diese Zeit immer wieder genommen habe." Wo also andere Künstler sich kreativ eingeengt fühlen könnten, sieht der 27-Jährige eine Chance für seine Musik. "Ich hatte immer das Gefühl, dass in der Country Music für mich ein Platz ist und ich etwas bewegen kann. Im Moment gibt es viel Musik in diesem Genre, die sehr ähnlich klingt, der Algorithmus hat da viele Künstler und Kreative innerhalb der Musik in eine Richtung getrieben." Dagegen möchte Breland mit seiner Musik einen Schritt gehen. "Ich bin aus der Atlanta-Szene und möchte viele meiner Perspektiven einbringen. Ich bin ein großer Fan von vielen anderen Genres und möchte als engagierter Songschreiber in diesem Bereich revolutionär und transformativ handeln."
Die Zusammenarbeit von Breland und Thomas Rhett
Ganz in Eigenregie entstand "Cross Country" natürlich nicht, mit Thomas Rhett konnte Breland eine vielversprechende Zusammenarbeit realisieren. Rhett landete mit seinem Album "Life Changes" (2017) und "Center Point Road" (2019) auf Platz 1 der US-Country-Charts, seine restlichen vier Alben kamen bis auf Platz 2 der Charts. Der Song, der mit Rhett entstanden ist, "Praise the Lord", war bereits geschrieben, bis auf die zweite Strophe, die Breland bewusst nicht fertigstellte. "Ich wollte, dass Thomas darauf einsteigt, obwohl ich ihn damals nicht kannte. Ich schickte es ein paar Leuten, die ihn kannten und meinte: 'Wenn einer von euch es an ihn weitergeben könnte, wäre das großartig.'" Breland sah das als gewissen Vertrauensvorschuss und ein paar Monate später kam tatsächlich eine Nachricht von Rhett. "Er sagte, dass seine Familie das Lied wirklich liebte und wenn seine Familie, vor allem seine Kinder, den Song mögen." Er sprach weiter davon, dass er Stimmung spüre und er eine Strophe geschrieben hätte. Es dauerte dann noch einige Zeit, bis der Titel herausgebracht werden konnte, doch Breland war von der Zusammenarbeit begeistert. "Country-Hörer verstehen diesen Song, aber er hat auch dieses 'Black-Church-Feeling'."
"Cross Country" wird am 9. September 2022 Bei Warner Music veröffentlich werden und natürlich stellen wir das Album dann hier auf CountryMusicNews.de ausführlich vor. Der gleichnamige Titel-Song fand bereits 2021 den Weg in die Öffentlichkeit, schaffte es jedoch in keine der relevanten Charts. "Throw it Back", in Zusammenarbeit mit Keith Urban entstanden, kam ebenfalls bereits 2021 auf Platz 38 der US-Country -Charts, "Praise the Lord", mit Thomas Rhett, erreichte 2022 Platz 100 der US-Charts und Platz 21 der US-Country-Charts. "Natural" schaffte es auf Platz 34 der Country-Charts, "Told You I Could Dring", auf dem Album 'Cross Country' mit Lady A entstanden, kam auf Platz 28.