Inhaltlich wird über die Zusammenarbeit am Soundtrack des Films im RCA Studio A in Nashville gesprochen, den Prozess der Musikauswahl für den Streifen, die Bedeutung und der Einfluss der schwarzen Musik auf Elvis‘ Karriere und viele weitere tiefgehende Themen.
"Ich glaube nicht, dass der Film "Elvis" ein Biopic ist"
Bei dieser Zeile werden die, die den Film noch nicht gesehen oder sich wenig informiert haben erst einmal ins Stocken geraten. Allein der Titel, "Elvis", verspricht doch mehr oder weniger die Geschichte hinter dem King of Rock'n'Roll. Regisseur Baz Luhrmann hat meint dazu: "Wenn Sie Amerika und amerikanische Musik oder die amerikanische Popkultur der 50er, 60er und 70er Jahre kennenlernen wollen, […] war Elvis als das Gute, das Schlechte und das Hässliche im Mittelpunkt von all diesen Themen." Amerika zu dieser Zeit könne man laut Luhrmann nicht erkunden, ohne sich mit der Rassenfrage zu befassen, weswegen sich der Film auch mit Sam Bell beschäftigt.
Bell war ein Kindheitsfreund von Elvis, Teil einer "Bande" von afroamerikanischen Kindern, was auch Elvis zum Teil dieser Bande machte. "Gemeinsam gingen sie in "Juke Joints" (Kneipen für Afroamerikaner im Südosten der USA) oder zu Gospel-Veranstaltungen", so Luhrmann. Doch in "Elvis" geht es nicht nur um die Kindheit vom Sänger mit dem weltberühmten Hüftschwung. "Es geht um den 50er-Jahre Elvis, den Rebell, den 60er-Jahre Elvis, als bestbezahlter Schauspieler in der Hollywood-Blase und es gibt noch den 70er-Jahre Elvis", fasst der Regisseur sein filmisches Werk zusammen. Als Person bilde laut Luhrmann Elvis die geschichtlichen Zeiträume der jeweiligen Jahrzehnte ab. Sowohl in musikalischer Hinsicht als auch in Bezug auf Symbolik. So nahe konnte Luhrmann dem ganzen Projekt kommen, da er tiefe Einblicke in Teile des Leben von Elvis bekam.
Das Schlafzimmer von Elvis
An dieser Stelle muss Baz Luhrmann zugeben, dass er etwas vorsichtig in seinen Ausführungen sein muss. "Ich halte es für eine großes Privileg, dass ich die Stufen in sein Schlafzimmer hochgehen durfte", erklärt der 59-jährige Regisseur. Viel verraten kann und möchte er jedoch auch gar nicht. Er hatte in Elvis' privaten Räumlichkeiten wohl rund 20 Minuten, um sich alles einzuprägen. Nichts wurde angefasst, Bilder oder Videoaufnahmen gibt es natürlich keine, Details wie ein aufgeschlagenes Buch neben einer Gitarre zeigen, dass die Hinterlassenschaften vom King of Rock'n'Roll so authentisch wie möglich gehalten werden sollen.
In der Folge von Southern Accents Radio verrät Luhrmann noch viele weitere Anekdoten rund um seine Produktion. Es kommt zur Sprache, wie die Kombination von Stevie Nicks und Chris Isaak bei dem Song "Cotton Candy Land" zustande kam, es wird über die Darbietung von Austin Butler als Elvis gesprochen und nicht zuletzt kommen Shannon Sanders und Elliot Wheeler zur Sprache. Die Ganze Folge kann bei Apple Musics Southern Accents Radio in voller Länge gehört werden.