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Das Telluride Bluegrass Festival ist vielleicht nicht das größte, vermutlich aber eines der schönsten und landschaftlich beeindruckendsten Festivals seiner Zunft. Und dazu eines mit einer über 30jährigen Tradition: Umgeben von den schneebedeckten Gipfeln des San Juan Valley inmitten der Rockies von Colorado versuchten sich 1974 erstmals die Mitglieder der Bluegrass Band "Fall Creek" als Festivalorganisatoren. 1.000 sogenannte "Festivarians" pilgerten in die Bergwelt. Seitdem wuchs die Gemeinde der Telluride-Fans mit jeder Ausgabe, so dass sich die Macher mittlerweile zu einer Obergrenze von 10.000 Besuchern pro Tag "genötigt" sehen. Tickets für das progressive Bluegrass-Festival sind deshalb heute fast so rar wie für Shows von Robbie Williams. Warum das so ist, zeigt die im Juni 2003 aufgenommene, etwa zweistündige Dokumentation zum 30. Jubiläum "Telluride Bluegrass Festival - 30 Years".
Für eine Band wie The BossHoss ist die DVD das ideale Medium. Schließlich hört das Auge mit - und zu sehen und natürlich zu hören gibt es auf dieser üppig ausgestatteten und liebevoll zusammengestellten DVD jede Menge.
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Spätestens nachdem Whitney Houston mit "I Will Always Love You" einen Welthit landete, könnte die große alte Dame des Country, Dolly Parton, allein von den Tantiemen dieses Songs den Ruhestand genießen - fernab aller finanziellen Sorgen. Doch 2002 begab sie sich noch einmal - nach über einem Jahrzehnt Bühnenabstinenz - auf eine kurze US-Tour durch Clubs und Theater. Dolly Partons erste offizielle Live-DVD "Live And Well" zeigt ihr 100-minütiges "Halos And Horns"-Konzert aus dem Celebrity Theatre in Dollywood, Tennessee. Ein Heimspiel, also. Wer genau hinsieht, der entdeckt im Publikum in der dritten Reihe zwei freie Plätze: Das könnten ab sofort Ihre sein.
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Das "House of Blues" in Los Angeles ist der Aufzeichnungsort der DVD "Going Home". Die Zusammenstellung eines Konzertes von Kenny Rogers wird als roter Faden für die gesamte DVD verwendet und Kenny fungiert als charmanter Erzähler seiner nunmehr 40-jährigen Karriere, die ohne Skandale verlief.
Zugegeben: der Gedanke, dass eine so ehrenwerte Künstlerin wie unsere derzeitige Bluegrass-Lieblingslady Allison Krauss etwas so grottiges wie Shania Twains "Whose Bed Have Your Boots Been Under" singen könnte, der treibt so manchem Country-Fan den kalten Schweiß unter den Stetson. Und leider müssen wir mitteilen: die Zwei haben den Song gesungen, zu erleben auf Shania Twains aktueller DVD "Up! Close And Personal". Hatte sie die Songs ihres enorm erfolgreichen "Up!"-Albums gleich in den Geschmacksrichtungen "Country", "Rock/Pop" und "Rest der Welt" anrichten lassen, so verlässt sich Twain bei dem Auftritt vor 300 handverlesenen Fans in den Citation Studios in Nashville, Tennessee auf die solide Handwerks- und Sangeskunst von Allison und ihrer Band Union Station. Wirklich versöhnlich ist das nicht, zumal allein schon die Vielzahl der Studioeffekte, die ihrer Gesangsstimme übergestülpt wurden, jegliches Bluegrass-Feeling im Keim ersticken.
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"Eine der größten Rockmusikerinnen unserer Zeit" steht hinten drauf, auf Sheryl Crows aktueller DVD "Live From London". Statement wie Konzert stammen allerdings aus dem Jahre 1996. Bis dato waren diese Aufnahmen nur in Japan auf Laserdisc (!!) erhältlich. Und - um es gleich vorweg zu sagen - wäre es dabei geblieben, wir hätten nicht viel verpasst: Das Konzert vom 26. November 1996 enthält die Sheryl-Crow-Hits der 90er Jahre, sie ist zwar schön gefilmt und ansprechend geschnitten - aber das Gebotene ist ansonsten erschreckend emotionskalt. Ein Beispiel: Uninspiriert rocken Sheryl Crow und ihre Band (die einzelen Musiker sind leider nirgendswo vermerkt) die country-eske Rolling-Stones-Pastiche "Everyday Is A Winding Road" und schon beim ersten Akkord scheinen ihnen die Füße eingeschlafen zu sein.
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Seit den All-Star-Feierlichkeit zu seinem 70.Geburtstag ist es eine liebgewonnene Tradition gewonnen: Alle Jahre wieder lädt Willie Nelson, die gute Seele des Country, Freunde und Kollegen zu einem gemeinsamen Konzert. Dann setzt er den Cowboyhut auf (statt nur das Bandanatuch umzubinden), schnallt die völlig zerrockte Nylonsaitengitarre um, die mit dem in den Korpus geschraddelten Loch, und freut sich über seine Kollegen: Solche, die ihn verehren (Toby Keith, Ben Harper, Kid Rock), solche, die er verehrt (Bob Dylan, Al Green, Merle Haggard, Jerry Lee Lewis). Dazu solche, die man einfach immer gerne dabei hat, wie den herrlich knittrigen Keith Richards. Und natürlich pflegt Willie Nelson auch bei dieser Gelegenheit seine Vorliebe für einfühlsame Duette mit den schönsten und besten Sängerinnen des Country: Shelby Lynne, Rickie Lee Jones, Lucinda Williams, Carole King und Lee Ann Womack. Im Mai 2004 stand er unter dem Motto "Willie Nelson & Friends - Outlaws And Angels" auf der Bühne des Wiltern. Für all die, die nicht dabei sein konnten gibt es zumindest 24 Tracks des Abends auf DVD gleichen Titels.
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Das ist weit mehr als der Mitschnitt eines Country-Konzertes. Die DVD "Highwaymen Live!" ist ein 98minütiger Grundkurs in Sachen Countrymusic. Und eine Studie von vier legendären Größen des Genres. Und eine bewegende Erinnerung an die verstorbenen Johnny Cash und Waylon Jennings. Und - wenn wir schon melancholisch werden - ein Zeitdokument einer All-Star-Band, die es so leider nie wieder geben wird. Vor allem aber ist dieser Mitschnitt in seiner nahen, ungekünstelten und intimen Kameraführung ein echtes Erlebnis, das jeden Country-Fan das Herz aufgehen lassen wird: 25 Songs, interpretiert von Johnny Cash, Willie Nelson, Waylon Jennings und Kris Kristofferson - die Highwaymen.
Darauf haben viele gewartet... Eine Live-DVD von Keith Urban. Mit seinem Country Rock hat er sich im Laufe weniger Jahre zu einem der angesagtesten Acts mit Millionenverkäufen und einer großen Anhängerschaft hochgearbeitet. Die vorliegende DVD dürfte neben dem audiophilen Eindruck (es gibt sowohl Stereo als auch 5.1 Sound) von Keith Urban auch durch das visuelle überzeugen und seinen guten Ruf festigen und weiter ausbauen. Doch zur DVD...
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Die Sheldon Concert Hall in St. Louis, Missouri, ist ein wunderbarer Konzertort: Der Saal verbreitet die gediegene Aura einer Kirche, ist aber gleichzeitig mit dem warmen, gemütlichen Holzflair fast so einladend wie eine Lieblingskneipe. Hier gab die Bluegrass-Lady Rhonda Vincent, die vierfache International Bluegrass Music Association (IBMA) Preisträgerin als "Female Vocalist of the Year" ein fulminantes Konzert, natürlich begleitet von ihrer Stammband The Rage - Hunter Berry (Fiddle, Mandoline, Vocals), und Mickey Harris (Kontrabass), Kenny Ingram (Banjo, Gitarre, Vocals) und Josh Williams (Ex-Specials Consensus, Gitarre, Mandoline, Vocals). Das Konzert liegt jetzt als CD und DVD vor. Ein ruhig aber schön gefilmter Konzertfilm, der diesem fast magischen Abend wirklich gerecht wird.
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