Roy Rivers - Thank God I'm a Country Boy

CD Cover Roy Rivers - Thank God I'm a Country Boy
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Der rot-blonde Mittelscheitel, die kleine runde Brille, der freundlich sorgenvolle Blick beim Singen: Nicht nur optisch wird Roy Rivers seinem großen Vorbild John Denver (1943 - 1997) immer ähnlicher. Auch auf seinem Album "Thank God I'ma Country Boy" tritt sich das bekennende Landei aus Arkansas tapfer in die musikalischen Fußstapfen, die Denver hinterließ, bis zu seinem vorzeitigen Dahinscheiden bei einem Unfall mit einem Experimentalflugzeug. Ein tragischer Zufall, dass Denvers Karriere so endete, wie Rivers begann. Denn der bestritt seinen ersten öffentlichen Auftritt einst mit dem Song "Leaving ona Jetplane". Nun kommen nun auch Deutschlands Countryfreunde in den Genuss von Rivers Album "Thank God I'ma Country Boy", gegenüber der US-Version ergänzt um die Roy Rivers-Kompositionen "All Caught Up" und "Dreaming My Way Home".

Offensichtlich großen Spaß gemacht hat. Doch das Partyfeeling (Motto: "Ich fiedle wann immer ich kann und arbeite, wenn ich denn muss") hält nicht lange vor. Abgesehen von dem furiosen Eisenbahnersong "Oh Railroad" und der pfiffigen Banjo-Bluegrass-Nummer "All Caught Up" (beide geschrieben von Roy Rivers größter Coup seiner bisherigen Karriere dürfte sein Duett mit der großen alten Dame des Country sein: Den überschwänglich fröhlichen Titelsong - ein Hit für John Denver, geschrieben von John Summers - singt er im Duett mit Dolly Parton. "Ich bin der erste, der dieses Lied mit ihr eingespielt hat" freut sich Rivers.

Streicherteppiche, Saxofon-Einsprengsel, zartes Piano, akustische Gitarre: Die Balladenarrangements aus "Thank God I'ma Country Boy" verbreiten Behaglichkeit. Zu John Denvers "Sunshine On My Shoulders" klagt im Hintergrund ein Saxofon und im Intro zu John Denvers bekanntester Nummer, "Take Me Home, Country Roads" zittert zärtlich eine Flöte bis der Song im ersten Refrain ein wenig Fahrt gewinnt und tapfer dem Synthezisergeigen-Arrangement trotzt. "Ich war zwar nie in West Virginia", gibt Rivers zu, "aber ich weiß genau, worum es in diesem Lied geht. John sagt es für uns alle." Auch wenn er bislang nicht an die bittere Süße heranreicht, die John Denver in einem Song wie "My Sweet Lady" verewigte, Roy Rivers weiß eine Country-Ballade zu schreiben und er weiß sie auch adäquat mit Charme und Schmelz in der Stimme zu singen: In "True Love Is" sieht man ihn förmlich, wie er mit treuem Blick herzergreifend singend im Hammondorgel-Mandolinen-Regen seht. "Thank God I'm A Country Boy" schließt nach 47 Minuten mit der Heimkehrer-Ballade "Hi Mom, It's Me" und einer kleinen, wohligen Gänsehaut.

Fazit: Roy Rivers Tribut an John Denver, ""Thank God I'ma Country Boy"", erfreut mit zwölf herzerwärmenden, romantisch das Landleben verklärenden Songs von dort, wo morgens früh aufgestanden wird und doch abends noch die Fiddle gespielt wird. Von dort, wo die Erde den Himmel berührt. Auch wenn das große Vorbild naturgemäß unerreichbar bleibt - für John Denver-Fan dürfte es tatsächlich almost heaven sein...

Label: AGR Television (Universal) VÖ: 25. Januar 2005

  • Titelliste

  • Links

01 Rocky Mountain High 07 True Love Is
02 What Our Love Is Not About 08 Oh Railroad
03 Back Home Again 09 My Sweet Lady
04 Thank God I'm A Country Boy 10 All Caught Up
05 Sunshine On My Shoulders 11 Dreaming My Way Home
06 Take Me Home Country Roads 12 Hi Mom, It's Me


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