Dasha - Anna

CD Cover: Dasha - Anna
 

Mit "Anna" gibt die aufstrebende Country-Pop-Sängerin Dasha einen Einblick in das Leben der Person hinter dem viralen Erfolg von "Austin (Boots Stop Workin')". Es ist ein mutiger und sehr persönlicher Schritt für eine Künstlerin, die bereits Meilensteine erreicht hat, von denen die meisten nur träumen können: Über eine Milliarde Streams, einen People's Choice Country Award für den Song des Jahres und hochkarätige Nominierungen sowohl bei den MTV VMAs als auch bei den iHeartRadio Music Awards. Nach einem turbulenten Jahr, in dem sie ihre eigene ausverkaufte Tournee headlinete und Thomas Rhett auf Tournee begleitete, geht es in Dashas neuer EP nicht darum, einen weiteren Hit zu landen - es geht darum, die Frau wiederzuentdecken, die all das möglich gemacht hat.

Von "Austin" zu "Anna": Dasha tauscht virale Berühmtheit gegen Verletzlichkeit auf ihrer neuen EP

Die EP beginnt mit "Work On Me", einem luftigen Stück California-Country-Fusion, das sofort den Ton angibt. Eine Mundharmonika im Stil von Bruce Springsteen leitet einen Track ein, der schnell in einen Fleetwood Mac-meets-Taylor Swift-Groove übergeht, mit sanften Percussions und sonnengetränkter Selbstsicherheit. "Ich bin ein kalifornisches Mädchen mit einem südlichen Herzen", singt Dasha und konfrontiert damit die Dualität in ihrem Innersten - halb Westküsten-Träumerin, halb Nashville-Romantikerin. Auch hier gibt es freche Flirts: "Was ist das Schlimmste, was passieren kann, wenn man ein bisschen Spaß hat?", neckt sie, wobei ihre Phrasierung und melodische Kadenz unverkennbar an Taylor Swifts frühen Erzählstil erinnern.

Dasha verwandelt die Spannung zwischen Klang und Gefühl in etwas Elektrisierendes

Während "Work On Me" voller Sonnenschein und neckischem Lächeln ist, bringt "Not at This Party" einen Hauch von neonbeleuchteter Einsamkeit. Angetrieben von Banjo und Handklatschen ist es ein kinetischer Pop-Country-Kracher, der den Schmerz einfängt, wenn man vorgibt, Spaß zu haben, während das Herz woanders ist. Dasha ist auf einer wilden Party, aber ihre Gedanken sind bei der einen Person, die nicht da ist. Der Kontrast zwischen dem beschwingten Rhythmus und ihren ängstlichen Texten unterstreicht, wie clever ihr Songwriting geworden ist. Sie verwandelt die Spannung zwischen Klang und Gefühl in etwas Elektrisierendes.

"Please Stop Changing" reduziert die Dinge auf wunderschöne Weise. Das Banjo und die Geige übernehmen den größten Teil des Gesangs, während Dasha ihren Ex, der ihr entwachsen ist, anfleht. "Du fragst mich nicht, wie es mir geht, wie es meiner Familie geht", klagt sie, wobei das spärliche Arrangement jede Schwäche in ihrer Stimme verstärkt. Es ist einer der verletzlichsten Titel auf diesem Album, durchdrungen von klassischer Country-Tiefseeseele, aber ohne jegliches Melodram. Die Intimität erinnert an die frühen Werke von Kacey Musgraves oder Maren Morris, Künstlerinnen, die es verstehen, kleine Momente filmreif wirken zu lassen.

Mit "Gimme a Second", einem feurigen, rasanten Country-Pop-Stomper, nimmt das Album wieder Fahrt auf. Der Song beginnt mit einem mitreißenden Beat und mündet in einen explosiven Refrain aus Schlagzeug und Gitarren, während Dasha mit Ablehnung und Stolz ringt. In ihrer Darbietung liegt eine spielerische Verzweiflung - "Es ist offensichtlich, dass das alles für mich ist", singt sie und beobachtet, wie ihr Ex in der Bar flirtet. Man kann sich fast vorstellen, wie sie zwischen den Zeilen mit den Augen rollt. Es ist einer der tanzbarsten Titel der EP, der Angst mit unwiderstehlichem Rhythmus ausgleicht und daran erinnert, dass Dashas Pop-Instinkt selbst in ihren intimsten Momenten messerscharf bleibt.

Der Ton ändert sich bei "I Don't Mean To", einem zarten Akustikstück, das die luftige Intimität von Colbie Caillat und der frühen Swift vermittelt. "Ich habe dieses kleine Problem", gesteht Dasha in der ersten Zeile, als sie neben einem Mann aufwacht, sich aber wünscht, sie wäre mit einem anderen zusammen. "Ich vermisse es, wie die Welt durch deine Linse aussieht", gesteht sie in einer Art Sprachnotiz, die zu spät verschickt wurde. Es ist ein ehrlicher, ungefilterter Einblick in eine chaotische junge Liebe - verletzlich, nachvollziehbar und feinfühlig produziert.

"Anna" ist eine mutige, liebevoll gestaltete Sammlung, die nicht nur ihre Welt erweitert, sondern sie tatsächlich offenbart.

"Train" ist vielleicht das emotionale Herzstück von "Anna". Die ruhig-beeindruckende Akustikballade nutzt den gleichmäßigen Rhythmus vorbeifahrender Züge als Metapher für Zeit, Veränderung und die Suche nach einem neuen Zuhause. "6:35, 7:30 und 8:29 / Das Ding war immer pünktlich", singt sie mit leiser, aber sicherer Stimme. Später, als sie seufzt: "Wach auf und stell eines Tages fest / Dass du den Zug nicht mehr hörst", ist das in seiner Einfachheit erschütternd. Obwohl es ihr erster externer Titel ist, fügt er sich nahtlos in die Themen Bewegung und Erinnerung der EP ein - ein Song, der, wie Dasha sagt, "sich anfühlt, als wäre er direkt aus meinem eigenen Tagebuch geschrieben worden" und ihren Umzug nach Nashville beschreibt, um an der Belmont University zu studieren, und die damit verbundene Entwurzelung.

Die letzten Titel schließen den Kreis für Anna. In "Like It Like That" befindet sich Dasha zwischen Vernunft und Verlangen und gibt zu: "Du bist kein Mann fürs Leben", kann sich aber nicht von ihm lösen. Der Song ist sexy, verspielt und bewusst selbstzerstörerisch - "Ich werde vielleicht verrückt bei dem Gedanken, dass das von Dauer sein könnte", grinst sie, während die funkige Percussion und die flotte Melodie den Song in den Pop-Soul-Bereich befördern. Dann kommt "Oh Anna!", ein ergreifendes Finale, das sich wie ein Brief von Dasha an Anna selbst anfühlt. "Ich vermisse dich, ich brauche dich, ich habe dich verlassen, das war nicht meine Absicht", singt sie und setzt sich damit auseinander, wie Ruhm und Image sie von ihren Wurzeln entfernt haben. Das Bild, wie sie Anna in einer schmutzigen Bar-Toilette am Broadway wiederentdeckt, ist poetisch, bodenständig und passt ganz zum Charakter einer Künstlerin, die entschlossen ist, authentisch zu bleiben.

Fazit: Mit "Anna" liefert Dasha ein Projekt, das sich sowohl wie eine Fortsetzung als auch wie eine Wiedergeburt anfühlt - das nächste Kapitel für eine Frau, die lernt, Verletzlichkeit und Ehrgeiz in Einklang zu bringen.

vgw
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