Faith Hopkins - Love and Insanity

CD Cover: Faith Hopkins - Love and Insanity
 

Aufgewachsen in Huntington Beach, Kalifornien, war Faith Hopkins vielleicht eher mit Surfbrettern als mit Steel-Gitarren vertraut, aber die Country Music hat sie schon immer angezogen. Sie fühlte sich von der Erzählkunst und Aufrichtigkeit dieses Genres angezogen und fand Inspiration in der Ehrlichkeit und Herzlichkeit, die seine Songs auszeichnen.

Faith Hopkins verbindet in ihrer neuen EP "Love and Insanity" die Offenheit Nashvilles mit dem Sonnenschein Kaliforniens

Eine entscheidende Reise nach Nashville mit ihrer Mutter während der Highschool besiegelte ihr Schicksal. Fasziniert von der Energie und dem kreativen Geist der Stadt, entschied sich Hopkins für ein Studium an der Belmont University, wo sie ihr Songwriting-Handwerk verfeinerte und ihre Stimme als Künstlerin entwickelte. Ihre Zeit in Nashville führte zu unzähligen nächtlichen Songwriting-Sessions und Auftritten bei Songwriter-Runden, die ihre Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, die beim Publikum Anklang finden, immer weiter schärften.

Ihr Sound spiegelt eine reichhaltige Mischung von Einflüssen wider, die kraftvolle Energie von Kelsea Ballerini und Sabrina Carpenter, die lyrische Tiefe von Norah Jones und Sara Bareilles und den ätherischen, introspektiven Ton von Lennon Stella und Sasha Sloan. Diese Einflüsse vereinen sich zu einem pop-infizierten Country-Stil, der einzigartig für sie ist: gefühlvoll, melodisch und emotional geerdet.

Faith Hopkins, die nun bei Dallas Davidsons Play It Again Music unter Vertrag steht, bahnt sich ihren eigenen Weg in der Country Music. Mit ihrer neuen EP "Love and Insanity" baut sie weiter auf diesem Fundament auf und gewährt einen Einblick in das Herz und den Geist einer Künstlerin, deren Stimme sowohl frisch als auch zeitlos wirkt. Faith Hopkins ist ein aufstrebendes Talent aus Nashville mit einer Geschichte - und einem Sound -, die es wert sind, gehört zu werden.

"Love and Insanity" mit gefühlvollen Vocals und einem Gespür für Melodien

Faith Hopkins' Debüt-EP "Love and Insanity” ist ein selbstbewusstes, lebhaftes erstes Statement einer jungen Künstlerin, die bereits klingt, als wüsste sie genau, wer sie ist. Hopkins verbindet die Leichtigkeit der Küste mit der Offenheit des Country - eine Mischung, die sowohl erfrischend als auch sofort nachvollziehbar ist. In sechs Songs zeichnet sie das Chaos der Liebe, des Herzschmerzes und der Selbstfindung mit scharfsinnigen Texten, gefühlvollen Vocals und einem Gespür für Melodien nach, die noch lange nach dem Ausklingen des letzten Tracks nachhallen.

Die EP beginnt mit dem Titelsong "Insanity", einer zarten, introspektiven Ballade, die sich langsam zu etwas Hymnischem entwickelt. Über einer sich wiederholenden, banjoähnlichen Gitarrenfigur gesteht Hopkins, dass sie auf dem schmalen Grat zwischen Liebe und emotionalem Chaos wandelt: "Ich liege auf dem Boden und weine in deinem Lieblings-Sweatshirt aus Tennessee", gesteht sie, gefangen zwischen Herzschmerz und Hoffnung. Die Verwandlung des Songs - von einer stillen Reflexion zu einem vollmundigen, arena-tauglichen Crescendo – spiegelt seine emotionale Reise wider, und Hopkins' hauchige, gefühlvolle Stimme durchdringt den Lärm mit Klarheit und Überzeugung. Es ist ein Opener, der den Ton angibt: ehrlich, melodisch und zutiefst menschlich.

"Open Book" schlägt völlig andere Töne an und zeigt Hopkins von ihrer frechen und temperamentvollen Seite. Aufgebaut auf einem funkigen Akustik-Riff und getragen von einem unwiderstehlichen Rhythmus, ist es eine clevere, bissige Trennungshymne, die irgendwo zwischen den frühen Kacey Musgraves und Megan Moroney angesiedelt ist. "Gott bewahre, dass ich dir vertraut habe, du hast mir Vertrauensprobleme hinterlassen", singt sie mit einer Mischung aus Biss und Charme, bevor sie die Knockout-Zeile liefert: "Ich war ein offenes Buch und du warst Analphabet." Der Song ist scharf, witzig und trotzig - eine Erinnerung daran, dass Hopkins mit Herzschmerz sowohl mit Humor als auch mit einem Ohrwurm umgehen kann.

In "Dodged a Bullet" wendet sie sich wieder nach innen. In der pianogetriebenen Ballade ringt sie mit dem Verlust nach einer Trennung, von der alle behaupten, sie sei das Beste gewesen. "Wenn ich einer Kugel ausgewichen bin, warum ist dann ein Loch in meinem Herzen?", fragt sie, während ihre Stimme zusammen mit der Produktion anschwillt und der Song sich von stiller Trauer zu einem kathartischen Finale mit voller Bandbesetzung entwickelt. Es ist ein emotionaler Höhepunkt - ein stimmungsvoller, cineastischer Track, der an Taylor Swifts erzählerische Finesse erinnert.

Mit einem Hauch kalifornischer Sonne hat Faith Hopkins sich einen ganz eigenen Sound geschaffen

"Get Away with Murder" verleiht dem Projekt einen poppigeren Glanz. Angetrieben von knackigen Drums und einem disco-lastigen Beat gleitet es mit einer luftigen, Sabrina Carpenter-artigen Selbstsicherheit dahin. "Wenn Blicke töten könnten, Junge, würdest du mit Mord davonkommen", neckt Hopkins und balanciert Flirt und Frustration mit mühelosem Charme aus. Die raffinierte, sommerliche Stimmung des Tracks bietet eine willkommene Verschnaufpause inmitten des emotional schwereren Terrains - ein Beweis dafür, dass Hopkins zwischen den Genres wechseln kann, ohne ihre Stimme oder Identität zu verlieren.

Das introspektive "Break It You Buy It” kehrt zu einem eher akustischen, von Folklore inspirierten Sound zurück. Spärliche Gitarren und sanfte Percussion umrahmen Hopkins’ rohe, verletzliche Texte, in denen sie mit chirurgischer Präzision Verrat thematisiert. "Du zerbrichst es, du kaufst es - du darfst es nicht ausprobieren”, warnt sie, wobei ihre kalifornisch-nashvillische Sensibilität durchscheint. Es ist ein leise kraftvoller Song, der die Erschöpfung und Klarheit nach einem Herzschmerz einfängt - und einer der reifsten Momente auf dem Album ist.

Der letzte Titel "Let Him Have It" explodiert vor Trotz und Attitüde. Eine stampfende, westernartige Hymne im Stil von Carrie Underwood, gemischt mit dem sehr "trendigen" Klangstil, der durch Künstler wie Shaboozey und Dasha populär wurde: Es ist eine kraftvolle Rachefantasie, die Herzschmerz in Treibstoff verwandelt. Mit seinen Handklatschen, Geigen und seinem feurigen Witz ("When he comes home tonight, the door ain’t all that's off the hinges") ist es pure Katharsis - der Sound einer Künstlerin, die ihre Kraft zurückgewinnt. "Ich habe schon immer das Feuer in Miranda Lamberts Songs wie "Mama's Broken Heart" geliebt, ebenso wie den augenzwinkernden Humor in Sabrina Carpenters Musik", sagt Hopkins über den Track. "Ich wollte beide Elemente in 'Let Him Have It' einfangen", fährt sie fort. "Dieser Song ist für alle, die ihren Freund in die Wüste schicken (aber den Hund behalten)."

Fazit: Insgesamt ist "Love and Insanity" eine beeindruckende, vielschichtige Debüt-EP, das zeigt, dass Faith Hopkins mehr ist als nur eine weitere Newcomerin im Country-Pop-Genre.

vgw
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