Tebey - The Good Ones

CD Cover: Tebey - The Good Ones

Sein drittes Album "The Good Times" sichert Tebey endgültig Star-Status

Vermutlich ist Tebey Solomon Ottoh so eine Art Wunderkind. Der im Oktober 1983 im kanadischen Ontario geborene Sänger und Songschreiber hat schließlich schon in enorm jungen Jahren großes Talent gezeigt. Damit ist nicht unbedingt gemeint, dass er als Fünfjähriger bereits im örtlichen Kirchenchor überzeugen konnte. Sondern seine verschiedenen Erfolge bei Nachwuchswettbewerben und vor allem sein erster Vertrag bei einem Major-Plattenlabel in Nashville, den er, man - höre und staune - bereits als 15-Jähriger unterschrieb.

Als Teenie zog er mit seinem Vater in die Music City USA, während seine Mutter und seine Geschwister in Ontario blieben. Kurzum: Keine idealen Voraussetzungen für einen sensiblen Kerl. Nach drei Jahren brachen Tebey und sein Vater das Experiment ab und zogen zurück zur restlichen Familie. Von der Musikkarriere hatte das junge Talent erst mal die Nase voll, begeisterte sich dafür umso mehr für Football.

Als Songschreiber und Sänger ein Naturtalent: Tebey

Das hätte das Ende des Musikers Tebey sein können. Wenn, ja wenn da nicht Kollege Zufall tüchtig mitgeholfen hätte. Irgendjemand bei Warner Chappel erinnerte sich an dieses junge Talent aus Kanada und köderte ihn mit einem Vertrag als Songschreiber. Als dann noch ein tüchtiger Manager mit ins Spiel kam, startete Tebey, endlich, endlich, durch. Mit gerade mal 20 Jahren immer noch als verdammt junger Typ.

Seitdem hat sich viel getan. Er hat jede Menge Hits für andere geschrieben, darunter "Somebody Else Will" für Justin Moore, dazu Titel für Big & Rich, One Direction und Flo Rida, mit "The Wait" (2012) und "Two" (2014) hat er zwei Solo-Alben veröffentlicht. Er hat einige Publishing-Deals an Land gezogen, sein eigenes Plattenlabel gegründet (Jayward Artist Group) und eine ganze Reihe von Awards-Nominierungen erhalten. So toll das alles klingt: In Amerika, dem Mutterland seiner musikalischen DNA blieb Tebey bisher als Solo-Künstler eher unauffällig. Das sollte sich jetzt mit "The Good Times" ändern. Wie dabei die Chancen stehen? Sicher nicht schlecht…

Denn der wuchtige Typ mit der Baseball-Cap hat sich für die acht "The Good Times"-Tracks einen vielversprechenden Plan zurechtgelegt: Ein blitzblank poliertes Crossover aus edlen Sounds, Pop-Melodien, Rock-Anklängen und Country-Roots. Dazu kommen Refrain-Melodien, die man nicht mehr so schnell aus dem Ohr bekommt, eine sehr gefällige, höchst angenehme Stimme sowie - und das dürfte Dreh- und Angelpunkt des CD-Konzepts sein - eine unüberhörbare Klang-Verwandtschaft zu Ed Sheeran.

Gut, der Autor dieser Zeilen gibt zu, es hat ein paar Titel gedauert. Schon bei "Song of the Summer", dem vierten Track der CD, schlich sich der Gedanke ein: Moment, der erinnert mich an … ja, an wen nur? Egal. Der Track, der mit schönen Zeilen und mitunter wehmütigen Melodien das entspannte Sommergefühl einfängt, hat auch ohne musikalische Verwandtschaft seinen Reiz. Ein klasse Song, wie geschaffen für den Strand oder fürs Cruisen mit offenem Fenster. Ein Song, der den Kopf frei macht, der positive Gedanken nicht nur zulässt, sondern sie befördert. Aber eben auch den Gedanken, dass für diese Melodie und diesen Vortrag jemand anderer Pate gestanden hat.

Mit "The Good Times" wird Tebey zum Ed Sheeran der Country Music

Es hat bis zum letzten Track von "The Good Times" gedauert. Bis zu "Doing It Again”, das er gemeinsam mit Colin Munroe und Kelly Archer geschrieben hat: Klar doch, Ed Sheeran! Keine Frage. Wer sich den guten Ed mit einer guten Prise Country vorstellen kann, bekommt eine Vorstellung von diesem angenehm ruhigen, romantischen Country-Folk-Pop-Track. Zum Klon des Superstars verkommt Tebey natürlich nicht. Er setzt seine eigenen Duftmarken - etwa in Titeln wie dem sehr stark produzierten, mit einem unwiderstehlichen Refrain versehenen "Happened on a Saturday Night", dem etwas düsteren, eher dem Rock zugewandten, im Refrain aber erneut bezaubernden "Bad For Me" und dem ganz im Country-Style des Jahres 2021 gehaltenen "Good Jeans".

Auch nicht übel, aber nicht ganz dem Standard der restlichen Songs entsprechend fällt der einzige Gastauftritt der CD aus: Beim Titeltrack, der eher konventionellen Liebesballade "The Good Ones", steht ihm Pop-Sängerin Marie-Mai zur Seite.

Fazit: Den längst in Nashville lebenden Kanadier sollte man im Auge behalten: Tebey beweist mit "The Good Times" seine Qualitäten als Songschreiber und Sänger. Hip und top!

Label: Jayward (Membran) VÖ: 30. Juli 2021
01 Shotgun Rider
02 Happened on a Saturday Night
03 The Good Ones (mit Marie Mai)
04 Song of the Summer
05 Bad for Me
06 Good Jeans
07 See You Around
08 Doing It Again
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