Hank Williams III

Hank Williams III.

Shelton Hank Williams III wurde am 12. Dezember 1972 in Nashville (Tennessee) geboren. Als Enkel von Hank Williams und Sohn von Hank Jr. zählte er schon zum "Country-Adel", bevor er auch nur einen einzigen Ton sang. Doch am Anfang folgte er den musikalischen Spuren seiner Vorfahren nicht direkt, sondern trieb sich im Südosten herum, spielte Schlagzeug in Punk- und Hardcore-Kombos und rauchte unfassbare Mengen an Gras. Ins Bong-Wasser mischte sich der für seine Familie traditionelle Geist eines Outlaws, mit aller Vehemenz und Unzufriedenheit. 1996 zwangen hohe Alimentationsverpflichtungen und sein großer Durst Hank III in geregelte Bahnen und er unterzeichnete einen Vertrag mit dem Music-City-Giganten Curb. Das Label brachte Three Hanks heraus: Men With Broken Hearts, auf dem die drei Männer der Hank-Familie mit Hilfe der gespenstischen Tricks der modernen Technik zusammengebracht wurden. Weiter weg von dem, was Hank III eigentlich wollte, konnte er gar nicht mehr kommen; und so begann seine turbulente Beziehung zu Curb.

Williams war in der Zwickmühle. Sein Name, sein Gesicht und die unheimliche, stimmliche Ähnlichkeit mit seinem Großvater garantierten ihm zwar ein großes Country-Publikum, aber er konnte für die Spießigkeit und für die halsstarrige Kontrollmanie in Nashville einfach keine Geduld aufbringen. Er und seine Damn Band konnten die Menge mit einem genialen Mix aus wunderbaren Country-Balladen und temperamentvollen Honky Tonk in Begeisterung versetzen. Aber es fiel III mit seiner Hard-Rock-Kombo AssJack eben auch genauso leicht, in lärmenden Black-Flag-Punkrock abzudriften. Er war die Art von abnormalem Künstler, den große Musikproduzenten nicht wirklich gerne sahen - extrem gut vermarktbar, aber gleichzeitig absolut unberechenbar.

Im September 1999 brachte Curb das eigentliche Debütalbum von Hank III heraus: Mit Risin' Outlaw legte er 13 grob geschliffene Country-Songs mit Hanks honky-tonkiger Stimme vor. Während er seinen Anteil an "Country"-Auftritten zur Unterstützung des Albums absolvierte, trat Williams 2001 auch auf der Vans/Warped Tour neben Punks wie Rancid auf. In seinem Jähzorn verwarf III auch Outlaw kurz nach dem Release als ein Fiasko, weil es zu sehr vom Label kontrolliert sei. Nach ein paar Jahren auf Tour, während der er sich auf Biegen und Brechen aus dem Vertrag mit Curb zu lösen versuchte, war er Anfang 2002 mit Lovesick, Broke & Driftin' endlich wieder da. Während auf Outlaw auch Material von externen Songwritern erschien, stammte die neue LP ausschließlich von Hank III, außer einem vorher herausgebrachten Cover von Bruce Springsteens "Atlantic City". Außerdem schaffte er es in nur zwei Wochen und im Alleingang, das Album zu produzieren, es aufzunehmen und es zu mischen.

Zu diesem Zeitpunkt war Hanks Verhältnis zu Curb noch angespannter geworden. Das Label weigerte sich, die LP mit dem treffenden Namen "This Ain't Country" herauszubringen, auf welcher sich Songs wie "Life of Sin" und "Hellbilly" fanden. Gleichzeitig verweigerte Curb Hank aber auch die Rechte, es selbst herauszubringen. Zwischen ihm und der Plattenfirma kam es zu einer Pattsituation, die Hank III nur noch verschlimmerte, indem er die "F**** Curb" T-shirts über seine erfolgreiche Website vertrieb. Der Release von Thrown Out of the Bar, seinem dritten Honky-Tonk-Album, war für 2003 vorgesehen, sowie auch der Release des lang erwarteten This Ain't Country. Außerdem gab III über seine Website extrem limitierte Releases (oft zu 100 oder weniger Stück) heraus und spielte weiterhin Bass in Superjoint Ritual, dem brutalen Nebenprojekt von Pantera-Frontman Phil Anselmo. Die Doppel-CD Straight to Hell wurde im März 2006 auf Bruc Records (der neuen Rock-Abteilung von Curb) herausgebracht. Auf der ersten CD finden sich traditionelle Country-Elemente, die an die Revoluzzer-Haltung von Hank III angepasst wurden. Auf der zweiten CD gibt es nur einen Song, auf dem nur Williams, seine Gitarre, fließende Klänge und eine kleine Geschichte zu finden ist, die jenen, die von den Drogen herunterkommen, vielleicht gefallen wird.

  • Discografie

  • DVD

  • Charts (Album)

  • Charts (Single)

  • Film- und TV-Auftritte

Cover Jahr Album
Anmerkung

cover 2015 Take As Needed For Pain (EP) (Curb) CD Besprechung

2014 Ramblin' Man (Curb) CD Besprechung

2011 Hillbilly Joker (Curb) CD Besprechung

2010 Rebel Within (Curb) CD Besprechung

2008 Damn Right, Rebel Proud (Sidewalk) CD Besprechung

2006 Straight to Hell (Curb)  

2002 Lovesick, Broke & Driftin' (Curb)  

1999 Risin' Outlaw (Curb)  



Cover Jahr Album
Anmerkung

       





Jahr Album Chart
Höchste Platzierung
2010 Rebel Within Country Albums 4
2008 Damn Right, Rebel Proud Country Albums 2
2008 Damn Right, Rebel Proud The Billboard 200 18
2008 Damn Right, Rebel Proud Top Internet Albums 18
2006 Straight to Hell Top Country Albums
17
2006 Straight to Hell Top Internet Albums
73
2006 Straight to Hell The Billboard 200
73
2002 Lovesick, Broke & Driftin' Top Country Albums
17
2002 Lovesick, Broke & Driftin' The Billboard 200
156
2002 Lovesick, Broke & Driftin' Heatseekers
4
2000 Risin' Outlaw Top Country Albums
58
2000 Risin' Outlaw Top Country Albums
52





Jahr Single Chart
Höchste Platzierung
2000 I Don't Know Hot Country Singles & Tracks
50
2000 I Don't Know Hot Country Singles & Tracks
72





Jahr Rolle Film/Serie