Bobby Pinson

Bobby Pinson

Bobby Pinson ist ein angesehener Songschreiber und Sängern der US-amerikanischen Country-Musikszene. Mit seiner rauen Stimme, seiner unverwechselbaren Erzählweise und seiner Leidenschaft für das Handwerk des Songschreibens hat er sich sowohl als Interpret als auch als kreativer Kopf hinter einer Vielzahl von Hits etabliert. Diese Biografie beleuchtet sein Leben, seine musikalischen Wurzeln, seinen Karriereweg und sein Vermächtnis in der Country-Welt.

Bobby Pinson: Das Leben und Wirken eines Country-Songpoeten

Bobby Olen Pinson wurde am 10. August 1972 in Panhandle, Texas, geboren - einer Kleinstadt, deren Weite und Sehnsucht nach Freiheit sich später in seinen Liedern widerspiegeln sollten. Seine Jugend war von den Herausforderungen des Lebens auf dem Land geprägt, aber auch von familiären Bindungen und einer tiefen Liebe zur Musik. Schon früh entwickelte er ein Interesse an Geschichten und dem Beobachten von Menschen, was später das Fundament für seine lyrische Handschrift legte.

Bobby Pinson fand sein erstes Vorbild in dem Dichter Shel Silverstein. Musikalisch stand Pinson unter dem Einfluss der klassischen Country-Größen wie Merle Haggard, Willie Nelson und Kris Kristofferson, doch auch der rebellische Geist von Songschreibern wie Bruce Springsteen und John Mellencamp prägte ihn. Mit der Gitarre als Begleiter begann er in jungen Jahren, seine eigenen Songs zu schreiben und fand schnell heraus, dass die Bühne ein Ort für Emotionen, Wahrheiten und Träume sein konnte.

Bobby Pinson beginnt allerdings erst nach der Highschool, ernsthaft an seinen eigenen Fähigkeiten als Songschreiber zu arbeiten. Er verpflichtet sich für drei Jahre bei der US-Army und verbringt den Großteil seiner Dienstzeit mit der Abwicklung des Stützpunktes Fort Ord. Er singt bei fast jeder der vielen Abschiedszeremonien für die Battallions und als nur noch gut hundert Soldaten übrig sind, übt er mit seiner Band in der verlassenen Offiziersmesse. Nach Ablauf seiner Dienstzeit tingelt er mit seiner Musik durch die örtlichen Bars und Clubs. 1996 wagt er den Umzug nach Nashville, doch sein Traum, mit der Musik seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, erlebt dort einen herben Dämpfer. Er schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch, als Pizzafahrer, Flohmarkthändler, was auch immer. 1999 wird er bei dem Verlag Sony/ATV Music und ein Jahr drauf bei Stage Three Music als Songschreiber unter Vertrag genommen. Immerhin bringt das die ersten Veröffentlichungen. Pinsons Lieder erscheinen auf Alben von Blake Shelton, Tracy Lawrence, Marty Stuart und LeAnn Rimes. Auf einem der zahllosen Künstlershowcases in Nashville wird der Produzent Joe Scaife auf ihn aufmerksam. Scaifes bis dato größter Produktionserfolg war die mit CMA-Award ausgezeichnete Single "Achy Breaky Heart" von 1992. Doch dann entdeckte Scaife das Goldkehlchen Gretchen Wilson und ein paar Millionen verkaufte Alben später fragt ihn die Plattenfirma RCA: "Na, Joe, wen hättest du denn sonst noch so für uns?

Scaife verschafft seinem Schützling einen Plattenvertrag mit dem Label RCA Nashville. Verdienter Lohn und endlich die ganz große Chance, nach neun Jahren harter Arbeit an der Karriere und gerade mal 30 erschienenen Songs. Auf RCA erscheint im Frühjahr 2005 Bobby Pinsons Debüt-Album "Man Like Me", gemeinschaftlich produziert von Scaife und Pinson. Es enthält elf selbstgeschriebene Songs, inklusive der Single "Don't Ask Me How I Know". In dem Lied verbreitet Pinson gutgemeinte Weisheiten wie "Verkauf den Truck, so lange er noch fährt" oder auch: "Vorsicht vor dem Mexikanischen Trinkwasser!". Einen Kritiker erinnert Pinsons energetische Mischung aus Country-Traditionen und Rock'n'Roll-Gestus als "A John Deere tractor with an airplane engine" - einen John Deere-Traktor mit einem Düsentriebwerk. Andere Kritiker bemängeln Pinsons Unentschlossenheit: Hier ist einer, der am Samstag Abend den Rebellen gibt, und am Sonntag wieder brav in die Kirche geht. Was Bobby Pinson als Person wahrscheinlich recht gut auf den Punkt bringt.

Man Like Me (2005)

"Man Like Me" ist das RCA Nashville Debüt-Album des amerikanischen Country-Sängers Bobby Pinson. Es wurde 2005 von RCA Nashville veröffentlicht und erreichte Platz 23 der Billboard Top Country Albums Charts. Das Album enthält die Singles "Don't Ask Me How I Know" und "Way Down".

Aufgrund von künstlerischen Differenzen verlor Bobby Pinson nach der Veröffentlichung seinen Plattenvertrag bei RCA Nashville.

Aus der Not eine Tugend machen: Bobby Pinson schreibt Hits für andere

Trotz des Verlusts seines Plattenvertrags schrieb Pinson weiterhin Songs für andere Sänger. Tracy Lawrence landete 2006 mit einem weiteren von Pinson mitgeschriebenen Song, "If I Don't Make It Back", einen Hit. Seine erste Nummer eins als Songschreiber erreichte er Ende 2006, als Sugarland mit "Want To", das er gemeinsam mit den beiden Bandmitgliedern Kristian Bush und Jennifer Nettles geschrieben hatte, die Spitze der Billboard-Country-Charts erklomm. Trent Tomlinson veröffentlichte Ende 2006 ebenfalls einen von Pinson mitgeschriebenen Song, "One Wing in the Fire". 2007 veröffentlichte er sein drittes Album, "Songs for Somebody", bei einem Independent-Label. Dieses Album enthielt seine eigene Interpretation von "If I Don't Make It Back". Im selben Jahr kamen zwei weitere Songs, an denen er mitgeschrieben hatte, in die Charts: "What I Did Last Night" von Catherine Britt und "We Weren't Crazy" von Josh Gracin.

Im Jahr 2008 begann Pinson auch, mit Toby Keith zusammen zu schreiben, darunter die Singles "She's a Hottie", "She Never Cried in Front of Me", "Lost You Anyway", "Made in America", "Beers Ago", "I Like Girls That Drink Beer" und "Shut Up and Hold On". "35 MPH Town". "She Never Cried in Front of Me" und "Lost You Anyway" wurden aus Keiths 2008er Album "That Don't Make Me a Bad Guy" veröffentlicht, auf dem alle bis auf drei Songs von Keith und Pinson gemeinsam geschrieben wurden. Er hat auch mehrere Songs auf Sugarlands Album "Love on the Inside" aus dem Jahr 2008 geschrieben, darunter die ersten drei Singles: "All I Want to Do", "Already Gone" und "It Happens", die alle ebenfalls Nummer-1-Hits waren.

Bobby Pinson und Terry McBride schrieben auch Brooks & Dunns Single "Honky Tonk Stomp" aus dem Jahr 2009 mit. Pinson, Eric Church, Jeff Hyde und Clint Daniels schrieben außerdem gemeinsam Eric Churchs Single "Some of It" aus dem Jahr 2019. Pinson und Arlo Gilliam schrieben außerdem gemeinsam Emerson Drives Single "She's My Kind of Crazy" aus dem Jahr 2012. Pinson, Rhett Akins und Dallas Davidson schrieben auch Aaron Lewis' Single "Granddaddy's Gun” aus dem Jahr 2013 mit. Bobby Pinson, Brantley Gilbert und Blake Chaffin schrieben auch Brantley Gilberts Single "The Ones That Like Me” aus dem Jahr 2017 mit.

vgw
Musik von und mit Bobby Pinson