"Horizon: Eine amerikanische Saga - Kapitel 2" kommt später in die Kinos
Eigentlich lief es nicht schlecht für "Horizon: Eine amerikanische Saga - Kapitel 1" in Deutschland. Gemessen an den Besucherzahlen - im Verhältnis zu den Einwohnern - ist die Bundesrepublik das erfolgreichste Territorium hinter dem Heimatmarkt USA.
"Horizon: Eine amerikanische Saga - Kapitel 1" entpuppte sich als Langläufer in den deutschen Kinos und schaffte es trotz seiner dreistündigen Laufzeit und gegen das oftmals sommerliche Wetter in die Top 10 der besten Neustarts des dritten Quartals. Bereits die Zahlen fürs Startwochenende waren wir (wir berichteten).
Um das den Kinobesuchern, den Kinos und der Presse gegebene Versprechen eines zeitnahen Kinostarts von "Horizon: Eine amerikanische Saga - Kapitel 2" zu halten, stand sogar Kevin Costner persönlich hinter diesem Plan.
Leider muss der Filmverleih nun, einen Monat vor dem geplanten Datum, umdisponieren. Das hat in erster Linie vertragliche Gründe und liegt trotz aller Bemühungen am bisher nicht verfügbaren notwendigen Lizenzmaterial, das von den Amerikanern erstellt und freigegeben werden muss, für die Bewerbung des Films. Zudem planen die Vertragspartner in den USA den Kinostart von "Horizon: Eine amerikanische Saga - Kapitel 2" mittlerweile erst für das kommende Jahr ein.
Das neue Kinostartdatum für "Horizon: Eine amerikanische Saga - Kapitel 2" ist nun der 3. April 2025. Bis dahin werden insbesondere über den Jahreswechsel viele weitere potenzielle Kinofans den ersten Teil der Western-Saga im Home Entertainment für sich entdeckt haben. Die Vorbestellungen liegen jetzt schon über den Erwartungen und auch in den USA entwickelte sich "Horizon: Eine amerikanische Saga - Kapitel 1" längst zu einem Nummer 1-Hit im Home Entertainment.
Inhalt von "Horizon: Eine amerikanische Saga - Kapitel 2"
(Achtung, enthält Spoiler) Es ist kaum eine Überraschung, dass der Film dort weitermacht, wo der letzte aufgehört hat, denn der letzte Teil war im Wesentlichen eine Vorschau auf den zweiten Teil. Die Zuschauer, die durch das letzte Bild dieser Montage verwirrt wurden - eine verweilende Nahaufnahme eines schnauzbärtigen Giovanni Ribisi, der ansonsten nicht auftaucht -, werden dieses Rätsel zumindest teilweise gelöst haben, wenn "Horizon: Eine amerikanische Saga - Kapitel 2" in Chicago beginnt, wo Ribisis zwielichtiger Mr. Pickering ein paar Einheimische dazu überredet, in das Landgewinnungsprojekt zu investieren, das auf all den Flugblättern beworben wird, die Siedler dazu ermutigen, in die ländliche Idylle an der Grenze namens Horizon zu ziehen.
Erzählt wird das alles von Georgie (Aidan McCann), dem jungen Sohn eines der Investoren, mit einem schottischen Akzent, der an den von Anna Paquin in "The Piano" erinnert und mit einer schönen Zeile trockener Ironie, die es ein bisschen schade macht, dass wir nie wieder etwas von ihm hören werden. Stattdessen machen wir uns, wie offenbar alle anderen auch, auf den Weg nach Westen.
Wie beim letzten Mal sind die beiden am besten entwickelten Handlungsstränge die Geschichte des Wagentransports, bei der die düsteren Mühen von Ella Hunts Mrs. Proctor im Mittelpunkt stehen und die fortgesetzten Abenteuer von Sienna Millers Frances, deren zaghafte Romanze mit dem Offizier der Unionsarmee Trent (Sam Worthington) endet, als er in den Kampf zieht. Beide Erzählungen geben Aufschluss über das Schicksal der Frauen im Pionierwesten: Mrs. Proctor wird nach der Ermordung ihres Mannes sexuell versklavt, während der Rest der Landstreicher beschämend stillhält.
Es gibt mitreißende, majestätische Szenen, wie das Verbrennen eines Wagens oder eine Schießerei beim Scheunentanz und - vor allem dank der großartigen Kameraarbeit von J. Michael Muro - viele herrlich epische Aufnahmen des Wagenzugs, der sich durch helle, trockene Ebenen schlängelt oder der Siedlung, die, so stellen wir uns vor, zu Horizon wird und allmählich aus dem Dreck emporwächst.