Neben ihrer Karriere als Musikerin verfolgte Dolly Parton aber auch einen weiteren Karrierezweig als Schauspielerin. So war sie in diversen bekannten Kinofilmen und TV-Serien in kurzen Gastauftritten zu sehen, darunter "Miss Undercover 2 - fabelhaft und bewaffnet", "Joyful Noise" und "Hannah Montana", war zu Beginn ihres Werdegangs im Fernsehen aber auch Host eigener TV-Formante. Bis heute beispielhaft: ihre beiden Variety-Shows. Zwischen 1976 und 1977 gingen 26 Episoden von "Dolly!" auf Sendung, bis die Show nach nur einer Episode wegen gesundheitlicher Gründe von Seiten Partons nicht fortgeführt wurde. Zehn Jahre später begab sich die Künstlerin erneut für eine eigene Sendung vor die Kamera: und diesmal lud sie für das konzeptuell ähnlich aufgebaute (und sogar mit denselben Eröffnungssongs versehene) Format "Dolly" sogar jede Menge Gäste ein.
Dolly Parton: vor und hinter der Kamera kreativ
Die aus Musik, Stand-Up-Comedy-Nummern und abwechslungsreicher Interaktion mit den Gästen bestehende Show wurde in Los Angeles, Kalifornien, aufgezeichnet und von Dolly Parton höchstpersönlich verantwortet, die das Format gemeinsam mit dem damaligen Produzenten Sandy Gallin (auch bekannt durch die "Ed Sullivan Show") konzipierte. Vom verantworteten TV-Channel ABC erhielt Parton für ihren Zwei-Jahres-Vertrag dato eine Gage von 44 Millionen US-Dollar. "Dolly" entstand als Risikoprojekt; hatten sich ähnlich gelagerte Formate wie "The Carol Burnett Show" oder "Cher" doch zuletzt als televisionäre Auslaufmodelle bewiesen. "Dolly" sollte das Genre der klassischen Variety-Show wiederbeleben, was auch zunächst gelang.
Das gute Image der Sendung sprach sich auch bei der US-amerikanischen Prominenz herum. Im Laufe der 22 Folgen konnte Dolly Parton ein Gros des damaligen Who-is-Who Hollywoods für sich gewinnen. Darunter Talkqueen Oprah Winfrey, Schauspiellegende Whoopi Goldberg, Actionlegende Bruce Willis, Tom "Magnum" Selleck sowie die beiden "Muppet Show"-Helden Miss Piggy und Kermit, der Frosch.
Doch all das nützte nichts: Nach anfänglichen Lobeshymen von Seiten der Zuschauer, die sich primär über eine Rückkehr "ihrer" Dolly Parton ins regelmäßige Fernsehprogramm freuten, ebbte die Euphorie ab. Die Einschaltquoten gingen in den Keller und die Versuche, mithilfe von konzeptuellen Änderungen frischen Wind in die Show zu bringen, schlugen fehl. Später heuerte man die erfolgreichen Autoren Buddy Sheffield, John Aylesworth, Jack Burns und Produzenz Nick Vanoff an, um die Newcomer Brett Butler, Bruce Vilanch und Fannie Flagg im Kreativstab zu unterstützen. Doch die Zeit für die Variety-Show schien vorbei - nach nur einer Staffel wurde "Dolly" abgesetzt.