Neben den üblichen zwischenmenschlichen Beziehungen ging es in vielen der Western Songs um die Schönheiten der Natur, die Beziehung des Menschen zu Flora und Fauna aber auch um die Unbilden, mit denen die Natur uns klar macht, wer immer noch der Stärkere ist. Da man sich in der Einsamkeit der Wüste oder der Prärie dem Schöpfer näher fühlt als anderswo, kommen die damit verbundenen Gefühle natürlich auch in zahlreichen Songs zum Ausdruck.
Riders In The Sky, mit zahlreichen Auszeichnungen dekoriert, hält die Western Music und ihre Kultur nun schon seit ihrer Gründung 1977 lebendig, ein Genre, das sich in den USA auch heute noch erstaunlicher Beliebtheit erfreut. Sie sind die legetimen Erben der Sons of the Pioneers (auch "Festus"-Darsteller Ken Curtis gehörte einige Jahre dazu), der Frontiersmen oder der Sons of the San Joaquin. Beinahe 35 Jahre ist die Gruppe schon unterwegs, um die Western Music authentisch und mit allem, was dazu gehört zu pflegen und neuen Generationen nahe zu bringen. Ihre Live Shows sind ein Erlebnis, sie unterhalten ihr Publikum mit Tradition, mit Humor, mit Aktion und mit Kompetenz. Es wird nie langweilig, keine Show ist wie die andere. Natürlich ist all das nur schwer auf Tonträger zu übertragen. Deshalb beschränken sie sich hier auf die reine Musik.
Mit diesem Album betritt die Gruppe insoweit Neuland als es die erste CD ist, die ausschließlich so genannte Inspirational Songs enthält, Lieder mit mehr oder weniger religiösem Inhalt. Es mag überraschen, dass es dabei nicht nur feierlich zugeht sondern auch rhythmisch, humorvoll und sogar mit Jodel-Einlage. "Ranger Doug" Green, "Too Slim" Fred LaBour (die beiden Gründungsmitglieder), "Woody Paul" Dr. Paul W. Chrisman und "Joey the Cowpolka King" Miskulin haben jene Songs aufgenommen, die bei ihren Shows immer wieder gewünscht werden. Es verwundert nicht, dass unter den Autoren solche Namen sind wie Stan Jones, Bob Nolan, Tim Spencer und Stuart Hamblen, von denen so viele Western Songs stammen. Aber Riders In The Sky schreiben natürlich auch eigene Songs, die sich nahtlos in die Tradition einfügen, wie "River of Mystery". Eine Besonderheit der Gruppe sind gesprochene Songs, mit hintergründigem Inhalt. Hierfür ist Fred LaBour zuständig, mit dessen "The Stingy Congregation" das Album ausklingt. Western Music wird durch die besondere Instrumentierung gekennzeichnet, die aus Fiddle, Kontrabass, Gitarre und immer wieder Akkordeon besteht. So treten Riders In The Skyauf, so gehen sie auch ins Studio. Da alle vier Mitglieder auch den gesanglichen Part übernehmen, ist für Abwechslung gesorgt. Immer wieder besticht ihr fein abgestimmter Harmoniegesang.
Fazit: Riders In The Sky kommen endlich dem Wunsch vieler Fans nach, ein Album mit Inspirational Songs zu veröffentlichen. Kein außergewöhnliches Album aber genau das, was man von der Gruppe erwarten darf. Für deutsche Ohren möglicherweise gewöhnungsbedürftig, dafür von A bis Z authentisch und unterhaltsam. So macht "Inspirational Western" richtig Laune.
Label: Riders Radio (in Deutschland nicht erschienen) | VÖ: 9. August 2011 |
Titelliste
01 | The Land Beyond The Sun | 08 | The Mystery of His Way |
02 | Song of The Trail | 09 | Cowboy Camp Meeting |
03 | The King's Highway | 10 | He Walks With The Wild And The Lonely |
04 | There's a Gold Mine In The Sky | 11 | There's A Blue Sky Way Out Yonder |
05 | This Ole House | 12 | Lord, You Made The Cowboy Happy |
06 | River of Mystery | 13 | The Stingy Congregation |
07 | Saddle Up |