Jaime Hanna (geboren am 16.08.1972) ist der Sohn von Jeff Hanna und Jonathan McEuen (geboren am 28.02.1976) ist der Sohn von John McEuen. Beide Väter sind Mitbegründer der Nitty Gritty Dirt Band, die seit Mitte der 60er Jahre existiert und Musikgeschichte geschrieben hat. Das Jaime und Jonathan Cousins sind liegt an der Tatsache, dass ihre Mütter Schwestern sind. Bei derart musikalischen Vätern wird man zwangsläufig zu einem Instrument greifen und versuchen seinen Weg zu gehen.
Bei Jonathan führt der Weg lange Zeit mit seinem Vater, der auch etliche Soloprojekte hatte. Banjo und Mandoline sind die Instrumente der ersten Wahl. Schließlich ist John McEuen ein Könner auf diesen Instrumenten. In vielen Bluegrass-Bands und Festivals hat sich Jonathan beweisen können, tat dies aber meisten mit seiner elektrischen Gitarre, die, wenn er als Vorband von Bill Monroe auftrat zu verpönnten Äußerungen führte.
Jaime wurde als erstes vom Sound eines Dwight Yoakam gefangen, genauer gesagt von dessen Gittaristen Pete Anderson. Als er das erste Mal mit der Musik der Mavericks und Raul Malo (Frontsänger) konfrontiert (1994/95) wurde haute es ihn fast um. Die Chemie stimmte und Raul erkannte das Talent von Jaime. Er wurde als Harmonysänger, Rhythmusgitarrist und bei den Percussions eingesetzt und durfte bei den Mavericks mitspielen. Doch damit nicht genug. Seine ersten Songs ("I've got this feeling" und "I hope you want me too") erscheinen auf dem 98er Mavericks-Album "Trampoline". Bis 2004 sind immer wieder Songs von Jaime auf Mavericks Produktionen zu hören.
Der Sound der Mavericks zeichnet sich durch die Vermischung verschiedener Musikrichtungen aus: Honky Tonk, Gitarren griffe aus dem Mississippi Delta, South Beach beeinflusste Latin Energie sowie Big Band Sound aus Rat-Pack-Zeiten. Ähnliches aber mehr zum Country hin ist auf dem Debüt von Hanna-McEuen zu hören. Dennoch ist der typische Mavericks-Sound unverkennbar. Als Songwriter sind neben Jaime Hanna auch Alan Miller, Dennis Britt, Raul Malo und Robert Reynolds mit dabei, die viele Mavericks-Songs geschrieben haben. Robert Reynolds ist auch Bassist von den Mavericks.
Da Raul Malo derzeit nur Solo-Touren macht, am Los Super Seven Projekt mitgearbeitet hat und es um die Mavericks sehr ruhig geworden ist, könnte man vermuten, dass sie Hanna -McEuen zu ihren Nachfolgern in die Szene einführen wollen. Das Zeug und den musikalischen Background haben sie dazu. So würde der Sound den Raul Malo und Co mit den Mavericks kreiert hat nicht untergehen und mit frischem Verlangen von Hanna-McEuen fortgesetzt werden.
Die Songs sind genial haben jedoch nur ein Thema: Es geht alles um die Liebe, meist um das unsterbliche Verlangen die Richtige zu finden oder das Nachtrauern einer von Lügen zerstörten Beziehung. Für Menschen, die sich in einer solchen Situation befinden dürfte das Album wohl kaum noch den CD-Teller verlassen und man wird sich seinem Schmerz und der Sehnsucht hingeben. Von der ruhigen Nummer "Ocean" über den ¾ Takt angelegten "Read Between The Lies" und "Prayer For You" bis hin zu "Is It Only Me" (ruhiger aber mitreißender Gesang mit leichten Surfgitarren und Steel) und "Tell Me" (180 bpm) ist für jede Menge Abwechslung gesorgt. Die Stimmen von Jaime und Jonathan werden teilweise gar mit den Everly Brothers verglichen und harmonieren vortrefflich. Das ganze Album ist aus einem Guss und macht Spaß zu Hören trotz der Texte.
Fazit: Sofern die Mavericks wirklich einen Nachfolger für ihren Sound suchen, so haben sie ihn gefunden. Hanna & McEuen haben das Potential und jede Menge eigene Ideen um ganz groß zu werden. Den Hörer erwartet eine jugendliche Band mit einem frischen Sound im Stil der Mavericks, also nichts für Traditionalisten, sondern viel mehr noch etwas für Folkinteressierte und Mavericks-Liebhaber. Dort aber uneingeschränkt.
Label: DreamWorks Nashville (Universal) | VÖ: 16. August 2005 |
Titelliste
Links
01 | Fool Around | 07 | Prayer For You |
02 | Blue Sunrise | 08 | Is It Only Me |
03 | Read Between The Lies | 09 | Someone Else |
04 | Something Like A Broken Heart | 10 | Tell Me |
05 | End of Me | 11 | Rock And A Heartache |
06 | Wild Eyes of Love | 12 | Ocean |
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