Emily Ann Roberts - Memory Lane

CD Cover: Emily Ann Roberts - Memory Lane
 

Emily Ann Roberts hat ihre Karriere auf der Grundlage von harter Arbeit, Herzblut und einem tiefen Respekt für die Wurzeln der Country Music aufgebaut. Von ihren Anfängen auf kleinen Bühnen rund um Knoxville bis zu ihrem Durchbruch als Zweitplatzierte im Team von Blake Shelton bei The Voice hat sich Roberts stetig zu einer der aufregendsten neuen Stimmen Nashvilles entwickelt. Ihr Debütalbum "Can't Hide Country" festigte ihren Sound - eine erfrischende Mischung aus traditionellen Country- und Bluegrass-Einflüssen. Mit mehr als 78 Millionen Streams weltweit und unzähligen Auftritten, darunter auch im Grand Ole Opry, hat sie sich sowohl als begabte Songschreiberin als auch als fesselnde Performerin bewiesen.

Emily Ann Roberts zelebriert in ihrer neuen EP "Memory Lane" die Weiblichkeit in all ihren Facetten

Mit der Veröffentlichung ihrer EP "Memory Lane" schlägt Emily Ann Roberts ein neues Kapitel auf. Das Projekt folgt auf eine Reihe hochkarätiger Tourneen mit Künstlern wie Blake Shelton, Megan Moroney, Cody Johnson, Jamey Johnson und Clint Black, die ihre Position in der Country-Szene weiter gefestigt haben. Roberts wurde in die CMT Next Women of Country Class of 2024 aufgenommen und ist sogar als Stimme von Trixie St. Claire in Walt Disney Worlds Country Bear Musical Jamboree zu hören. Sie baut ihre Reichweite weiter aus und bleibt dabei ihren Wurzeln treu. Mit ihrer melodiösen Stimme, ihrer lebhaften Erzählkunst und ihrer magnetischen Bühnenpräsenz gestaltet Emily Ann Roberts eine Karriere, die Tradition mit frischer Energie verbindet.

"Memory Lane" ist eine Meisterklasse in Sachen Country-Storytelling

"Memory Lane" ist eine Meisterklasse in Sachen Country-Storytelling, die nicht nur Roberts' stimmliche Vielseitigkeit unter Beweis stellt, sondern auch ihre Fähigkeit, die vielen Facetten der Weiblichkeit zu verkörpern. Das Projekt beginnt mit dem Titelsong, einer eindringlichen Ballade, die sich zwischen Patsy Cline und Trisha Yearwood ansiedelt. Mit geschmackvollem Klavier und zurückhaltender Gitarre im Hintergrund verkörpert Roberts eine Frau, die in den Strömungen eines gebrochenen Herzens gefangen ist und singt: "There must have been some yesterdays hiding in that half empty bottle of wine.” Es ist ein Track, der von Reue und Sehnsucht durchtränkt ist und einen ergreifenden Ton für die folgenden Geschichten angibt.

Von da an verschwendet Roberts keine Zeit und beweist mit "Jack and Jill Daniels", dass sie als Erzählerin genauso scharfsinnig ist wie als Sängerin. Der von einer Geige begleitete, witzige Song im Stil traditioneller Erzählkunst stellt uns Jill vor - das "hübscheste Mädchen weit und breit" -, die sich weigert, sich von ihrem whiskeygetränkten Ehemann einengen zu lassen. Stattdessen nimmt sie ihr Leben selbst in die Hand, auch wenn Jack Daniels später weltberühmt wird. Mit seiner fröhlichen Country-Energie der 90er Jahre und seiner verspielten historischen Wendung feiert der Song eine mutige, temperamentvolle Weiblichkeit, die sich nicht einschränken lässt.

Die Stimmung wird sanfter in "Easy Does It", einer zarten Hommage an beständige, unkomplizierte Liebe. Hier tauscht Roberts feurige Leidenschaft gegen den sanften Rhythmus des Vertrauens ein, ihre Stimme wird von Mandoline und leichter Percussion untermalt. "Es ist einfach, fast zu einfach, aber du bringst mich dazu, nach und nach daran zu glauben", singt sie und erinnert dabei an die anmutige Einfachheit von Faith Hill in ihrer Blütezeit Mitte der 90er Jahre. Es ist eine Ode an die Art von Liebe, die Komfort vor Drama stellt, ein erfrischender Kontrapunkt zu den turbulenten ersten Titeln.

Dann kommt "Pretty in Pink", ein entzückender Abstecher in den Retro-Spaß. Aufgebaut auf einem von "Stand By Me" inspirierten Groove im Stil der 50er Jahre mit Fingerschnipsen und verspielter Gitarre, schwelgt Emily Ann Roberts mit unverhohlenem Flair in Weiblichkeit: "Warum einer der Jungs sein, wenn man eine der Mädchen sein kann?", ruft sie mit einem Nicken und einem frechen Grinsen aus. Der Song feiert Lippenstift, High Heels und Cocktails mit Schirmchen und lehnt sich an den Vintage-Doo-Wop-Charme an, ohne jemals seinen Country-Twang zu verlieren. Er ist witzig, frech und unendlich eingängig - ein potenzieller Hit, der für das Radio prädestiniert ist und gleichzeitig an eine Welt im Stil von Mad Men mit unapologetischem Pink Pride erinnert.

Emily Ann Roberts steigt in die Liga der Großen auf - sie behauptet ihren Platz dort mit Selbstvertrauen und Stil

Die hohe Energie setzt sich mit "Scratching Out a Living" fort, einem mitreißenden Fiddle-Stück, das das Chaos des modernen Frau-Seins einfängt. Mit rasanten Texten und dem ausgelassenen Geist von Garth Brooks' "Ain't Going Down ('Til the Sun Comes Up)" zeichnet Emily Ann Roberts das Bild einer Frau, die Arbeit, Familie und das verzweifelte Bedürfnis nach "etwas Zeit für mich" unter einen Hut bringen muss. Es ist eine nachvollziehbare Hymne auf Erschöpfung und Durchhaltevermögen, untermalt von einem mitreißenden Instrumental-Outro, das wie geschaffen ist, um eine Live-Show zu rocken. Zusammen mit "Pretty in Pink" unterstreicht es die Stärke der "Memory Lane"-EP, sowohl retro als auch moderne Versionen weiblicher Widerstandsfähigkeit zu präsentieren.

In "The Fence" neigt Roberts zur Selbstreflexion und präsentiert eine der ergreifendsten Balladen der "Memory Lane"-EP. Eine klagende Pedal Steel unterstreicht die Spannung, während sie davon singt, hin- und hergerissen zu sein zwischen Dankbarkeit für einen liebevollen Partner und der Anziehungskraft rastloser Neugier: "Wenn ich mich niederlasse, würde ich mich dann fragen, was hinter der nächsten Kurve auf mich wartet?", fragt sie. Es ist eine bewegende Meditation über Verbindlichkeit und Freiheit, die eine weitere Facette der Weiblichkeit offenbart - die Unsicherheit, die mit Entscheidungen einhergeht. Roberts liefert hier keine einfachen Antworten, aber die Schönheit liegt in der Ehrlichkeit der Frage.

"Memory Lane" endet mit ihrer düstersten und gewagtesten Geschichte, "Bus to Augusta". Über sumpfigen Gitarren und einer von Voodoo-Bedrohung durchtränkten Geige spinnt Roberts eine packende Mordballade in der Tradition von "Goodbye Earl" von The Chicks. Eine misshandelte Frau vergiftet ihren Ehemann, flieht aus der Stadt und kommt - mit Hilfe des Sheriffs - ungestraft davon. Die Zeile "Left a dog for a south bound Greyhound" unterstreicht Roberts' scharfen Blick für Texte, der Witz mit erschreckender Befreiung verbindet. Es ist ein passend kühnes Finale, das die Erkundung der "Memory Lane"-EP über Frauen, die sich nicht einschränken lassen können und wollen, abrundet.

Fazit: In "Memory Lane" hat Emily Ann Roberts eine lebendige, facettenreiche Hommage an die Weiblichkeit geschaffen - ihre Freuden, Zweifel, Lasten und ihren Trotz -, eingebettet in die Wärme der Country-Instrumentierung der 90er Jahre und ihren eigenen melodiösen Twang.

vgw
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