Maggie Rose - Change The Whole Thing

CD Cover: Maggie Rose - Change The Whole Thing

Maggie Rose veröffentlicht mit "Change the Whole Thing" ihre Zweite LP

Ganze fünf Jahre hat es gedauert, bis Maggie Rose mit "Change the Whole Thing" ihren zweiten Longplayer veröffentlichte. So viel Zeit lassen sich eigentlich immer nur die großen Stars. Als Newcomer muss man, gerade bei seinem zweiten Album, liefern. Vielleicht war dieses Thema auch der Grund für den Label-Wechsel 2015. Was auch immer der Grund war, jetzt ist also endlich Maggie Roses zweites Album erschienen. Und dafür hat sich die Sängerin nicht lumpen lassen. Orchestrale Begleitung und Chöre gehören hier bei jedem Lied dazu. Das macht Eindruck. Kann das Album da auch musikalisch mithalten?

In einem Interview mit dem Rolling Stone erklärte Maggie Rose, dass sie ein großer Fan von Bonnie Raitt und Etta James sei und deshalb unbedingt auch mit deren Band zusammenarbeiten wollte. Gesagt, getan. Ihr neues Label Starstruck holte die "Family Band" einfach ins Boot. Zusammen sind viele starke Stücke entstanden.

"Change the Whole Thing" hat starke Momente...

Reden wir hier doch zuerst über die wirklich starken Dinge auf "Change the Whole Thing". Da wäre natürlich als hauptsächlicher Pluspunkt die unglaublich markante Stimme von . Sie liegt irgendwo zwischen Reibeisen und samtener Decke und ist so außergewöhnlich, dass man sie wohl immer und überall erkennen kann.

Ein weiterer Pluspunkt ist tatsächlich die dreizehnköpfige Support-Band "Family Band". Sie wertet mit ihrem chorischen Gesang tatsächlich jedes Lied auf. Dadurch bekommen sehr viele Lieder einen starken Soul-Einschlag. Dies ist gewünscht. Rose selbst bezeichnet ihre Musik als Country Music-Soul. Und das klingt in vielen Momenten unglaublich stark.

…aber auch schwache Stellen

Die soul-lastigen Lieder sind auch die größte Stärke von "Change the Whole Thing". Wann immer eine Ballade oder ein schnellerer Song mit Soul auftrumpft, wird es groß. Das trifft vor allem auf den titelgebenden Song "Change The Whole Thing" zu. Dieser ist so kraftvoll und emotional, dass er wirklich zu Herzen geht. Ganz stark! Auch das Folgelied "Lazy Love" ist gut gespielt und hat Ohrwurm-Qualität.

Leider sinkt das Niveau bei jedem Lied, indem der Country Music-Anteil zunimmt. Sei es der Opener "Do Right by My Love" oder der Anschlusssong "I'm Yours". Auch im Verlauf von "Change the Whole Thing" schwankt die Güte stark. Viele schwächeren Lieder klingen oft lieblos. Die starken sind dagegen kraftvoll und emotional.

Maggie Rose liefert ein Wechselbad der Gefühle

Auf der Habenseite stehen ungefähr sieben der 12 Songs inklusive der oben genannten und "It's You" und "Magic Man". Leider stehen fünf Songs auf der Soll-Seite. Tiefpunkt ist da sicherlich das Lied "The Letter", welches nicht nur das letzte Lied des Albums ist, sondern sich einfach nur hektisch und furchtbar durcheinander anhört. Insgesamt sind die positiven Elemente aber stärker vertreten.

Das macht, so ehrlich muss man sein, "Change the Wohle Thing" zu einem durchwachsenen Album. Klar kann man die schwächeren Lieder durchskippen, doch will man das? Oder anders: Lohnt sich das? Und hier muss man sagen, ja! Denn die starken Lieder haben so einen Impact, dass man dafür die schwächeren in Kauf nimmt. Allerdings merkt man "Change the Whole Thing" an, dass Maggie Rose eher Erfahrung in Extended Plays hat. Wären hier nur die sieben wirklich guten Songs auf dem Album, wäre "Change the Whole Thing" ein Sahnestück.

Fazit: Viele starke und fast genauso viele schwache Momente. "Change the Whole Thing" von Maggie Rose schickt den Zuhörer auf ein Wechselbad der Gefühle mit Happy End.

Starstruck (hier nicht veröffentlicht) VÖ: 21. September 2018
01 Do Right by my Love
02 Change the Whole Thing
03 One for My Baby (And One More for the Road)
04 Lazy Love
05 Long Way to Go
06 It's You
07 Hey Blondie
08 Smooth
09 Magic Man
10 Just Getting By
11 Pull You Through
12 The Letter
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Schnurpselbacke antwortete auf das Thema:
5 Jahre 5 Monate her
Schnurpselbackes Avatar
Ein durchwachsenes Album - bei dem der Rezensent sogar ausdrücklich empfiehlt (!), gewisse Songs zu skippen - bekommt trotzdem 4 1/2 Sterne??! Das soll mal einer verstehen.

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