Nun stellt der Mehrfach-Platin ausgezeichnete Sänger und Songwriter sein neustes, zwölftes Werk vor: "Die schönsten Mundart-Balladen" heißt das 55-minütige Album. Entstanden ist es in der Schweiz und in den USA. Denn: Anfang diesen Jahres machte sich Gölä auf den Weg nach Tennessee, um in den Quad Studios in Nashville und Franklins The Upper Room, sein neustes Mundart-Werk aufzunehmen. In der Heimat wird Gölä öfters mal als "Mann für's Grobe" bezeichnet. Mit seinem neusten Werk zeigt Gölä jedoch eine andere, eine sensible Seite: Gefühlvolle Balladen in Mundart, mit rauchiger Stimme vorgetragen. Für traditionelle Country-Fans sind vereinzelt Pedal und Lap Steel-Klänge zu hören - was der Schweizer jedoch vor allem abliefert, sind klassische Country-Rock-Balladen. Die, die des Schwiizerdütschen mächtig sind, werden sich über tiefgründige Songtexte aus der Feder des Schweizers freuen. Alle anderen werden dennoch ihren Spaß an dem Album haben. Aus verschiedenen Gründen...
So wurden beispielsweise alle Tracks mit Top-Studiomusikern der Country-Szene eingespielt; mit Musikern wie Keyboarder Mason Embry, E-Gitarrist Lou Toomey und Smith Curry an Pedal und Lap Steel. Die Mehrheit seiner Songs hat Gölä bereits auf anderen seiner mittlerweile zwölf Alben veröffentlicht, einzig zwei Tracks sind komplett neu. Rockig legt Gölä gleich auf dem Opener los: Das erstmalig erschienene, mit einem E-Gitarren-Solo versehen "Ds erschte Mau" ist eine ebenso lupenreine Rockballade wie das anschließende "Gfüeu". Dass Gölä ein Händchen für eigenständige Melodien mit eingängigen Refrains hat, beweißt er auch auf den ruhigeren, romantischen "I ha Di gärn" und "Schwan". Auch nach 16 Jahren im Musik-Business gehen Gölä die Themen, Melodien und Texte nicht aus: Der neue Track "dr Himu brönnt" ist ebenso mitreißend wie das 2008 erschienene "d'Stadt". Auch zwei Duette hat der Schweizer auf sein Werk gepackt: Zum einen die Neuauflage von "We ig alleini bi" mit Corinne "Coco" Gfeller sowie dem Hit aus 2009 "Nümm elei". Für die Neuaufnahme holte er sich erneut die Unterstützung der schweizerische Sängerin Sandee.
Auch sein Debütwerk "Uf u dervo" ehrt der mittlerweile 46-jährige mit dem gleichnamigen Track und dem melancholischen "Indianer". Wer genau zuhört, erkennt: Bereits 1998 hatte Gölä also schon Sehnsucht nach den USA. Welche Impressionen der Schweizer in der Hauptstadt der Country Music gewinnen konnte, hält das Booklet (inklusiv Besuch im Tattoo-Studio) in Bildern fest. Darunter auch Bilder aus den Studios. "Ich fühlte mich in Nashville extrem wohl", erinnert sich Gölä. "Diese Entspanntheit hört man den Balladen hoffentlich an."
Fazit: Harter Kerl, raue Schale, weicher Kern: In der Schweiz zählt Gölä bereits zu den größten der Mundart-Szene, mit diesem Album wird er diesen Status weiter untermauern. Gelungen!
Label: Universal (Universal) | VÖ: 2. Mai 2014 |
Titelliste
01 | Ds erschte Mau | 09 | Uf u dervo |
02 | Gfüeu | 10 | Schwan |
03 | I ha Di gärn | 11 | Keini Träne meh |
04 | Nümm elei (mit Sandee) | 12 | We ig alleini bi (mit Corinne "Coco" Gfeller) |
05 | Dr Himu brönnt | 13 | Ohni Di |
06 | D'Stadt | 14 | Zyt zum danke |
07 | Indianer | 15 | Gib e chli |
08 | We du jung bisch |