Charley Pride ist tot

Charley Pride ist tot

Charley Pride im Alter von 86 Jahren verstorben.

Charley Pride schenkte der Country-Szene bekannte Hits wie "Kiss an Angel Good Mornin'" und "Is Anybody Goin' to San Antone". Am 12. Dezember 2020 starb der Künstler im Alter von 86 Jahren in Dallas, Texas. Seine Todesursache steht in Verbindung mit Covid-19.

Die Karriere von  begann in den 1960er Jahren und führte ihn über 52 Top 10 Country-Platzierungen, die Aufnahme in die Grand Ole Opry 1993 und schließlich in die Country Hall of Fame im Jahre 2000. Der Werdegang des Charley Pride hält jedoch ungemein mehr an Erfolgen und besonderen Momenten für ihn persönlich wie auch für die gesamte Country-Szene bereit.

1934 in Sledge, Mississippi, geboren musste sich der junge Charley Pride noch zwischen einer Gesangs- und Baseballkarriere entscheiden, während er auf den Baumwellfeldern seines Vaters aushelfen musste. Nach seiner Zeit in der Armee landete er in Helena, Montana, um dort seinen Lebensunterhalt in einer Schmelzanlage zu verdienen, doch die Musik begleitete ihn stets weiter. Als seine Stimme von einem lokalen DJ entdeckt wurde arrangierte dieser ein Vorsingen für Pride vor Red Sovine und Red Foley. Die Beiden erkannten sein Talent und überzeugten ihn nach Nashville zu ziehen.

Dort angekommen unterschrieb er 1964 einen Vertrag mit seinem langjährigen Manager Jack D. Johnson und im Folgejahr nahm er seine ersten Titel auf und konnte sich dem Label RCA anschließen. Seine erste Single "The Snakes Crawl at Night" schaffte es jedoch nicht in die Charts und sein erstes Album "Country" erreichte immerhin die Top 20. Zu Nummer-Eins-Erfolg führte ihn 1967 das Album "The Pride of Country Music", im selben Jahr trat er als erster farbiger Solosänger seit DeFord Bailey in der Grand Ole Opry auf.

Die späten 1960er und frühen 1970er-Jahre stellen für Pride sicher seine erfolgreichsten Jahre dar. Titel wie "All I Have to Offer You (Is Me)" oder "(I'm So) Afraid of Losing You Again" brachten ihm immer wieder beste Chartplatzierungen und Erfolge. Spätestens mit "Is Anybody Goin' to San Antone" schaffte sich der Country-Sänger sein ganz eigenes Wiedererkennungsmerkmal, der Song "Kiss an Angel Good Mornin'" brachte ihn sogar auf Platz 21 der Billboard Hot 100 im Jahre 1971. Über weitere große Hits war "Night Games" im Jahre 1983 seine letzte Nummer-Eins-Platzierung.

Charley Pride - Kiss An Angel Good Mornin (Live)

Ebenfalls in dieser Zeitspanne durfte sich der Künstler über mehrere Ehrungen und Auszeichnungen freuen. Bei den American Music Awards 1973 wurde er in den Kategorien "Favorite Country Album" und "Favorite Country Mal Artist" geehrt. Letztere Kategorie gewann er 1976 erneut. Von der Country Music Association (CMA) bekam er 1971 den Preis in der Sparte Entertainer des Jahres, zudem wurde im gleichen und im Folgejahr als "Sänger des Jahres" gekürt. Erst vor kurzer Zeit überreichte ihm die CMA den "Lifetime Achievement Award". Bei der Verleihung trat er mit Jimmie Allen vor der Kamera mit einer neuen Version von "Kiss an Angel Good Mornin'" auf. Dies sollte sein letzter Auftritt werden.

Wenn auch Pride als erste bedeutende schwarze Person in der Country Music bezeichnet wurde, hatte er zu dem Rassenthema stets eine eigene Meinung. In einem Interview 2017 sagte er im National Public Radio: "Sie sagen: Charley, wie fühlt es sich an der Jackie Robinson der Country Music zu sein? Wie fühlt es sich an der erste farbige Country-Sänger zu sein? Es stört mich auch nicht, nur dass ich ständig erklären muss, wie ich all diese Hindernisse umschiffen konnte, um dahin zu gelangen wo ich heute hin. Ich habe Enkelkinder, welchen dieselben Fragen gestellt bekommen werden, wenn wir nicht jetzt damit aufhören. Mit diesem "die" und "wir"." ("They says, 'Charley, how did it feel to be the Jackie Robinson of country music? How did it feel to be the first colored country singer?... It don't bother me, other than I have to explain it to you how I maneuvered around all these obstacles to get to where I am today…. I've got a great-grandson and [grand] daughter and they gonna be asking them that too if we don't get out of this crutch. This 'them' and 'us.")

Zuletzt zu hören war Pride auf der Platte "Fun" von Garth Brooks in einem Duett und dem Lied "Where the Cross Don't Burn". Brooks leistete damit mit Unterstützung von Charley Pride seinen Beitrag zur "Black Lives Matter"-Bewegung. Ein weiteres denkwürdiges Duett seiner Karriere sang Charley Pride zusammen mit Dolly Parton auf seinem Album "Pride & Joy: A Gospel Collection" im Jahre 2006. Der Titel war das 1977 von Parton veröffentliche Lied "God's Coloring Book". Parton zeigte sich im Angesicht des Todes von Pride auf Twitter ergriffen: "Ich bin geschockt, dass einer meiner engsten und ältesten Freunde sterben musste. Das er auch noch an Covid-19 sterben musste, macht es noch schlimmer, ein schrecklicher Virus. Charley, wir werden dich immer lieben". ("I'm so heartbroken that one of my dearest and oldest friends, Charley Pride, has passed away. It's even worse to know that he passed away from COVID-19. What a horrible, horrible virus. Charley, we will always love you.")

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