Variantenreich auch die Interpretation ihrer Musik: In zahlreichen Songs baut die Band gekonnt Breaks in die Dynamik ein, um dann simultan das Stück wieder kraftvoll anzutreiben. Anders als bei der Deutschlandtour im Frühjahr, spielte die Band diesmal kein Acoustic-Set, sondern performte inklusive aller elektrisch verstärkten Instrumente.
Wenn Musiker mehr sind als Musiker
Frontman James Barker hat eine ganz spezielle Art das Publikum zu unterhalten: Er bringt persönliches von Zuhause mit. Lustige Storys von seiner Mutter oder eine besondere Fähigkeit seines Vaters: Von ihm hat er die typische Sprache des Auktionators gelernt. Schneller sprechen zu können, als man in der Lage ist zu hören, ist durchaus beeindruckend. Leider ist die Art und Weise diese Kunst zu zeigen vielleicht nicht ganz so glücklich gewählt: ein Single-Mann wird auf die Bühne gebeten und meistbietend versteigert. Doch nur für vor Selbstbewusstsein strotzende Single könnte so ein Moment auf der Bühne als positives Erlebnis in Erinnerung bleiben.
Wenn die Musiker miteinander Spaß haben, wirkt das dagegen richtig ansteckend. Sie gehen in ihrer Musik auf und bringen das Publikum mit Leichtigkeit dazu voll dabei zu sein.
Große Erfolge der James Barker Band von Anfang an
Erst seit 2013 gibt es die James Barker Band aus Ontario, Kanada. Über 135 Millionen Streams weltweit sprechen für sich. Ihre Karriere startete fulminant: Die erste Single "Lawn Chair Lazy" war die erfolgreichste Debüt-Single, die je von einem kanadischen Künstler im Country-Radio veröffentlicht wurde. Auch die nachfolgenden Singles "Just Sayin'" und "Chills" stürmte an die Spitze der Charts.
Schnell wurden sie zum Supportact der ganz Großen wie Keith Urban, Dierks Bentley, Darius Rucker, Brothers Osborne oder Kip Moore.
Die Band besteht aus Bandleader James Barker (Gesang, elektrische Gitarre), Taylor Abram (Akustik-Gitarre, Gesang), Bobby Martin (Bass), Connor Stephen (Schlagzeug) und Special Guest Mike Eckert (Pedal Steel, Dobro).
Eine Zugabe genügte dem euphorischen Publikum nicht
Was die fünf Jungs aus Kanada zum Deutschlandstart auf der Bühne zeigten, begeisterte das Publikum so sehr, dass eine Zugabe nicht genügte. Bei der dritten Zugabe mussten sie sogar auf einen Cover-Song zurückgreifen, da sie damit nicht gerechnet hatten.
Ohne Vorband war das Konzert schnell, nach rund 80 Minuten, vorbei. Doch die Band mischte sich anschließend noch unter die Zuschauer und war für Fotos zu haben - bis die Fotoreihe nach einer halben Stunde endete.
Genau so, wie sich die James Barker Band präsentiert hat, kommt der coole Sound aus Nordamerika auch bei uns richtig gut an. Die Deutschland-Tournee ist eine tolle Gelegenheit die Band so hautnah in kleineren Locations zu erleben, bevor sie vermutlich bald auf den großen Bühnen spielen werden. Die weiteren Termine stehen in unserem Terminkalender.