The Common Linnets überzeugen live im Strom

The Common Linnets

Viel Aufsehen gab es in den letzten Monaten um die Band The Common Linnets. Erst der zweite Platz bei dem Eurovision Song Contest und europaweite Top Ten-Plätze mit der ESC-Single "Calm After The Storm". Im Anschluss folgte die Unklarheit über die Zukunft von Sänger Waylon in dem Projekt und dessen Ausstieg um seine Solo-Pläne zu verwirklichen. Die als Duo gegründeten "Bluthänflinge" aus den Niederlanden wurden kurzum zum Band-Projekt umdeklariert und ist nun als "The Common Linnets feat. Ilse DeLange" auf Tour. Im Gepäck zur zweiten Station ihrer fünf Auftritte umfassenden Deutschland-Tour in München hatte die achtköpfige Band neben viel neuem Material - und natürlich dem Hit "Calm After The Storm" - auch einige der früheren Solo-Songs von Ilse DeLange und weiteren Bandmitgliedern.

Das Strom, in das der Auftritt aus dem 1.200 Zuschauer fassenden Backstage Werk verlegt worden war, war mit 400 Besuchern gut gefüllt. Im nunmehr intimeren Rahmen war die Stimmung von Anfang an ausgezeichnet. Vor allem auf der Bühne. Nach dem Opener mit der kommenden Single "Proud", begrüßte eine charmante Isle DeLange ihr Publikum auf Deutsch und scherzte im Laufe des Abends immer wieder mit Zuschauern und Bandkollegen. Auf der Bühne präsentierte die achtköpfige Combo an diesem Sonntagabend, dem 19. Oktober 2014, vor allem Songs der Common Linnets. Darunter: "Lovers & Liars", "Hungry Hands" und "Still Loving After You". Unterstützung bei den Vocals erhielt DeLange dabei von dem amerikanischen Singer-Songwriter Jake Etheridge, Co-Songwriter des Hits "Calm After The Storm". Gemeinsam mit dem niederländischen Gitarristen und Produzenten JB Meijers übernahm der amerikanische Singer-Songwriter gelungen die Gesangsparts des ausgestiegenen Waylons.

The Common Linnets ( Ilse DeLange; Foto: Laura FinziDoch wer sich unter dem Publikum mittleren Alters nur auf Songs der Linnets eingestellt hatte, sollte sich täuschen. Ganz im Stil des ausgerufenen Bandprojekts steuerten auch die einzelnen Bandmitglieder - darunter Etheridge und Meijers - eigene Songs bei. Auch DeLange lieferte gemeinsam mit ihrem alten Weggefährten Rob Crosby - mit dem die Holländerin bereits Ende der 90er Jahre für ihre Debüt-Album "World of Hurt" zusammenarbeitete - unter anderem die Ballade "When We Don't Talk".   Bunt gemischt, mit ausgezeichneten Musikern besetzt, zeigt das Line-Up der Band, dass The Common Linnets auch live weiterhin auf ihren durch Gitarren geprägten Folk setzen. Gleich vier Gitarren, zwei Bässe sowie Schlagzeug und Keyboard fuhren die Linnets an diesem Abend auf. Klassische Sounds von Steel Guitar und Banjo rundeten die musikalischen Klänge ab. 

Gespannt wartete das Publikum auf den größten Hit der Linnets - und wohlweislich hob sich die Band diesen bis zum Ende auf. Nach gut einer Stunde erklangen die ersten Akkorde von "Calm After The Storm" durch die Halle - der Song, bei dem an diesem Abend selbst gestandene Männer mitsangen. Für Gänsehautmomente indes sorgte die Band auch mit ihren Zugaben - unter anderem das DeLanges Vater gewidmete "Love Goes On". Mit "Arms of Salvation" ließen die Common Linnets den Abend so ausklingen, wie sie schon das Konzert gestalteten: intim, unprätentiös, melodisch.

vgw
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