Terri Clark feiert den amerikanischen Unabhängigkeitstag im Four Corners

Terri Clark

Seit Jahren betreiben Marianne und ihr Mann Bill - beide werden von ihren Gästen liebevoll nur mit Vornamen angeredet und wahrscheinlich kennt ein Großteil der Gäste nicht einmal ihren Nachnamen - im bayrischen Untermeitingen das Four Corners. Bill ist gebürtiger US-Amerikaner und für die ist der Unabhängigkeitstag (4. Juli) ein wichtiger Feiertag, der immer mit einer Party und Feuerwerk verbunden ist. Es ist also kein Wunder, dass die Beiden in diesem Jahr den Independence Day Stilecht feiern wollten und so lud man sich Terri Clark ein, die für eine große Party und ein musikalisches Feuerwerk sorgte.

Da das Konzert am 4. Juli sehr schnell ausverkauft war, setzte das Four Corners am 3. Juli ein Zusatzkonzert an, das aber ebenfalls schnell ausverkauft war. Wenn jemand noch einen Beweis gebraucht hätte, dass Terri Clark eine Fangemeinde hat - hier ist er.

Terri Clark, deren Karriere Mitte der 1990er Jahre begann, ist aktuell die einzige Kanadierin, die als Mitglied in die Grand Ole Opry aufgenommen wurde. Diese Ehre wurde ihr im Jahre 2004 zu teil. Bereits 1996 bekam sie den beliebten TNN-Award in der Kategorie "New Female Vocalist" verliehen. Ihre ersten Alben "Terri Clark" (1995), "Just The Same" (1996) und "How I Feel" (1998) wurden jeweils mit Platin ausgezeichnet.

Nach einem kurzen Intro ihrer Musiker betrat eine bestens gelaunte Terri Clark die Bühne und eröffnete den Abend mit dem Song "Wrecking Ball", gefolgt von ihrem Hit "I Just Wanna Be Mad" aus dem 2002 veröffentlichten Album "Pain to Kill" und ihrem bisher letzten Top-10-Erfolg "Girls Lie Too". Mit diesem fulminanten Auftakt zog sie problemlos alle Konzertbesucher in ihren Bann.

Terri Clark

Nach einem Medley ihrer größten Hits machte Terri Clark die Bühne frei für Anita Cochran, ihre bereits langjährige Gitarristin und Backround-Sängerin. Sie selbst ist Country-Sängerin, Songwriterin und Produzentin aus dem US-Bundesstaat Michigan und präsentierte in Untermeitingen stimmgewaltig ihren wohl größten Hit "What If I Said", welcher im Jahre 1998 als Duett mit Country-Sänger Steve Wariner Platz 1 der US-Country-Chart erreichte.

Im Anschluss belohnte Terri Clark ihre Musiker mit einer kleinen Verschnaufpause und bot einige Songs unplugged dar. Bei diesen begleitete sie sich lediglich mit ihrer Gitarre, welche sie wie keine andere Musikerin beherrscht. Bei zahlreichen Zuhörern kam da ein gewisses Gänsehautgefühl auf und man hätte die sogenannte Stecknadel fallen hören können, um gleich darauf mit "Better Things to Do" und "Poor Poor Pitiful Me" ein weiteres Feuerwerk ihrer großen Erfolge abbrennen zu lassen. Bei diesen Titeln forderte sie das Publikum zum Mitsingen auf, was es selbstverständlich problemlos tat.

Nach Beendigung des musikalischen Hauptteils ließen sich Clark und ihre Musiker mit zwei Zugaben nicht lange bitten und beendeten mit "Folson Blues" und "Here For A Good Time" ein viel zu schnell vergangenen Country-Abend der Extraklasse.

Terri Clark

In Interviews ließ sie verlauten, dass sie sich in der Zukunft in erster Linie um die Karriere in ihrem Heimatland kümmern wolle. In Kanada gehört sie nach wie vor zu den beliebtesten Country-Musikerinnen und auch in Europa dürfte Terri Clark mit diesen Konzerten weitere Fans dazu gewonnen haben und bleibt zu hoffen, dass sie wieder einmal den Weg über den großen Teich finden wird.

Einziger Wermutstropfen an diesem Abend blieb die sehr kurzgefasste Autogrammstunde im Restaurant, wobei sie jeweils nur ein Autogramm gab und man mit ihr kein persönliches Erinnerungsfoto machen durfte. Dies passte so gar nicht zum vorher unbeschwerten Konzert der kanadischen Country-Sängerin.

vgw
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