Zu Beginn gründete John Oates 1970 zusammen mit Daryl Hall die Band Hall & Oates, der wir solche Hits wie "Maneater" oder "Out of Touch" zu verdanken haben. Dabei schafften die beiden Musiker etwas, was nur wenige Bands erreichen. Satte 30 Jahre bestand Hall & Oates. Unter ihrer Führung entstanden ganze 16 Studioalben sowie zahlreiche Livealben und Kompilationen. Das kann sehr wohl als erfolgreiche Karriere bezeichnet werden. Wenn also John Oates auf dem Cover seines neusten Albums "Arkansas" von "Dies ist das Album, welches ich schon immer machen wollte" spricht, sollte man genauer hinhören.
Arkansas ist klassische Country Music
Wer Lieder von Hall & Oates kennt, weiß, dass diese nur sehr wenig mit Country Music zu tun haben. Meist handelte es sich um reinrassige Pop-Songs. Erst mit Beginn seiner Solo-Karriere wandte sich John Oates der Country Music zu. So ist es auch bei "Arkansas". Nur selten werden die Lieder von Folk ("My Creole Belle") oder Blues ("Deg Back Deep", "Spike Driver Blues") durchbrochen.
Größtenteils bekommt man klassische Country Music geboten. John Oates‘ Begleitband macht dabei so einen hervorragend guten Job, dass sie sogar im Titel des Albums genannt wird. Denn eigentlich heißen die Interpreten des Albums "John Oates with the Good Road Band". Im Gepäck sind dabei immer Akustik- und E-Gitarre, Peddle Steel, Schlagzeug, Bass und Banjo.
John Oates dürfte Fans erfreuen
Wie viele seiner Kollegen, etwa Lucinda Williams oder Radney Foster besitzt auch "Arkansas" von John Oates eine gewisse Melancholie. Anscheinend liegt es in der Natur der Dinge, dass langjährige Stars im Alter etwas sensibler werden. Zwar gibt es einige flottere Lieder auf dem Album (beispielsweise "Stack O Lee" oder "That'll Never Happen No More"), diese überlagern aber nicht den melancholischen Grundton von "Arkansas".
Die angenehmen Melodien und die ausgesprochen eloquenten Texte machen "Arkansas" zu einem überdurchschnittlich guten Country Music-Album. Fans des Genres dürfen sich auf ein weiteres wunderbares Album in ihrer Sammlung freuen. Offenere Gemüter könnten sich aber vielleicht etwas langweilen, denn Oates schafft es kaum, dem Genre neue Impulse hinzuzufügen. Unter dem Strich bleibt ein gutes, aber auch etwas konformes Album.
Fazit: Arkansas ist ein wunderbares Album, dem es etwas an Innovation fehlt. Fans dürfen gerne noch einen Stern in der Bewertung hinzuzählen.
Label: PS / Thirty Tigers (Alive) | VÖ: 2. Februar 2018 |
01 | Anytime |
02 | Arkansas |
03 | My Creole Belle |
04 | Pallet Soft and Low |
05 | Miss The Mississippi and You |
06 | Stack O Lee |
07 | That'll Never Happen No More |
08 | Dig Back Deep |
09 | Lord Send Me |
10 | Spike Driver Blues |