Zwölf selbstgeschriebene Songs hat Marc O'Reilly auf sein neustes, selbst produziertes Werk gepackt. Nur mit Drums und einer Gitarre unterlegt steigt O'Reilly mit "Compromise" in das bei Virgin Records erschienene Werk ein. Der Song präsentiert sich in gemächlicher Folk-Blues-Manier bevor im Refrain eine kräftige E-Gitarre rockige Elemente beisteuert.
"Morality Mortality": Ein Mix aus Blues-Rock und Folk
Wie der Opener wechselt O'Reilly auch im Laufe von "Morality Mortality" zwischen kratzigem Rocktönen und weichem Folkklängen. Rockig, jeweils mit Gitarrensoli präsentiert O'Reilly beispielsweise "Blinded By" und "Graceland"; seine Fingerfertigkeit an der Gitarre beweißt er auf "Generica" ebenso wie auf "Simian Times". Bedauernswert ist dabei die Mischung des Albums - denn bei dem von O'Reilly selbst produzierten Werk ist seine Stimme bei den rockigen Nummern oft in den Hintergrund gemischt.
Marc O'Reillys Stärken: ruhigere Folknummern
O'Reillys Stärken - und vor allem seine weiche, einprägsame Stimme - kommen hingegen dank abwechslungsreicher Melodien und Arrangements vor allem bei den ruhigeren Folknummern auf "Morality Mortality" zum Tragen. Während sich die erste Auskoppelung "Of Nothing" noch an Pop-Elementen bedient, stehen bei "Cochain" ein eingängiger Beat, Pianoklänge und - vor allem - O'Reillys Vocals im Mittelpunkt. Letzteres gilt auch für "Steal Love". Der ruhige Song setzt sich nicht nur dank des Gitarrensolos im Ohr fest und liefert auch dank O'Reillys eindringlicher, zeitweise an Bon Iver Stimme gemeinsam mit dem gemächlichen "Do They Know" eins der Albumhighlights. Zum Abschluss liefert Marc O'Reilly noch ein weiteres Glanzlicht: Das mit Harmonien und einer einsamen Gitarre unterlegte "Secret".
Übrigens, wer Marc O'Reilly live erleben möchte: Vom 5. bis 18. November 2016 gastiert O'Reilly im Rahmen seiner über 35 Shows umfassenden "Morality Mortality"-Tour in zehn deutschen Städten.
Fazit: Zwei Herzen schlagen auf "Morality Mortality" in der Brust von Marc O'Reilly: langsamer Folk und amerikanischer Blues-Rock. Letzteres steht dem gebürtigen Iren eindeutig besser.
Label: Virgin (Universal) | VÖ: 28. Oktober 2016 |
01 | Compromise |
02 | Of Nothing |
03 | Blinded By |
04 | Graceland |
05 | Steal Love |
06 | Cochain |
07 | Healer |
08 | Do They Know |
09 | Generica |
10 | Simian Times |
11 | Three & One |
12 | Secret |