The Dinosaur Truckers - The Dinosaur Truckers

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Redaktionswertung Bewertung: 4,5 Sterne = sehr gut
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Die vierköpfige Band The Dinosaur Truckers selbst beschreibt ihre Musik als Speedfolk oder Folkpunk Bluegrass. Wer denkt, dass solch ein Genre-Mix nur aus dem Mutterland von Folk und Country kommen kann, irrt. Die aus dem Allgäu stammende Formation kombiniert für ihren Sound verschiedenste Einflüsse aus Rock'n'Roll, Metal, Punk und Country mit virtuosen Fähigkeiten an ihren Instrumenten, sei es Banjo oder Dobrogitarre (Philip Bradatsch), Mandoline (Till Nissle), Steel Guitar (Daniel Nissle) oder Kontrabass (Tobias Hieber).

Nach mehreren hundert Live-Auftritten untermauern sie mit ihrem dritten Album "The Dinosaur Truckers" eindrucksvoll ihr selbstauferlegtes Motto: "Das, was eine gute Live-Show ausmacht, ist am Ende immer noch rohe Energie."

Düster, verzerrt, roh und mit Akkordeon beginnt der erste Song "Black Ship", um dann mit treibendem Bass und Banjo einzusteigen. Der Off-Beat und die Harmonien in "Let It Roll" bezeugen einen gewissen Einfluss von früher Punkmusik, wie beispielsweise The Clash's "Guns of Brixton" Nach dem für die Band verhältnismäßig ruhigeren "Wolves In The Streets" zieht "Burn The Place To The Ground" gleich wieder drastisch das Tempo an - hier in einen eher klassischen Hillbilly Sound verpackt. Mit spanisch angehauchten Trompeten und Bottleneck kommt in "Shadow Fallin' Down My Face" leicht melancholische Outlaw-Stimmung auf. Etwas ruhiger ist auch der Song "Tiny Studded Red Designer Belt", der mit Gitarrenfolk eingeleitet wird, um dann zum Refrain das Tempo wieder zu erhöhen.

Die Hälfte des Albums markiert der Titel "Halfway Through" mit rockigem Sound und treibendem Schlagzeug. Für die Drum-Parts auf dem Album sicherten sich die Dinosaur Truckers die Unterstützung ihres Freundes und großen Fans Bela B, dem Nummer Eins erfahrene Schlagzeuger der Ärzte. Leiser aber nicht weniger stimmungsvoll sind die Tracks "Box Of Memories" und "The Ends Are Just The Same". Das Instrumentalstück "Mendigos Armados Theme" könnte mit seinem Rhythmus und seiner Atmosphäre direkt von einem Tarantino Soundtrack stammen. In "Hey People" zeigen die Dinosaur Truckers mitreisend was sie unter Speedfolk verstehen. Zum Abschluss beweisen sie mit der folkigen Countryballade "Leave Everything Behind", dass sie nicht nur rohe Energie sondern auch Gefühl besitzen. Den Ausklang des Album bildet der durch ein Fingerpicking-Riff getriebene Song "High, Low and Lonesome".

Fazit: Der Sound der Dinosaur Truckers auf ihrem neuen selbstbetitelten Album ist - dem Namen nachempfunden - nicht prähistorisch sondern urgewaltig. Die Geschwindigkeit der Bass-, Gitarren- und Banjolinien treibt schon beim Zuhören Schweißtropfen auf die Stirn. Abgerundet wird das Instrumentenspiel durch den großartig harmonierenden, bis zu vierstimmigen Gesang. Dieses Album macht Lust auf mehr.

Label: Off Label (Timezone) VÖ: 26. April 2013

  • Titelliste

01 Black Ship 08 Box of Memories
02 Let It Roll 09 Mendigos Armados Theme
03 Wolves In The Streets 10 The Ends Are Just The Same
04 Burn The Place to The Ground 11 Hey People
05 Shadow Fallin' Down My Face 12 Leave Everything Behind
06 Tiny Studded Red Designer Belt 13 High, Low And Lonesome
07 Halfway Trough    

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