Michael Scott - Bring It On

CD-Cover: Michael Scott - Bring It On
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Redaktionswertung Bewertung: 3 Sterne = OK
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Zum Erfolg gehört oft nicht nur Talent, sondern auch ein Quäntchen Glück. Nachdem er zwei unabhängige CDs mit den Titeln "Rough Ride" und "Loud and Rowdy" aufgenommen hatte und in Nashville Niederlage nach Niederlage einstecken musste, war der Country-Newcomer Michael Scott mit seinem Latein am Ende. Um wenigstens sagen zu können, er habe auf der Music Row gespielt, warf er mit einem Freund zwischen dem Curb-Gebäude und dem United Artist Tower einen Football hin und her. Dabei stieß er mit keinem Geringeren als Garth Brooks zusammen. Es entwickelte sich ein Gespräch über Scotts Karriereabsichten und Pläne, woraufhin Brooks einige Kontakte für den motivierten Neuankömmling spielen ließ. Von da an lief alles glatt. Nach Auftritten mit George Jones, Reba McEntire, Kenny Chesney, Keith Urban, Rascal Flatts, Tim McGraw und vielen anderen veröffentlicht Scott nun auch sein Debüt-Album "Bring it on" - einen Mix aus knackigen Rocksongs und sanft melodischen Liebesliedern.

Insgesamt enthält die CD zehn Interpretationen von Songwritern wie Arnie Roman, Wayd Battle und Brian Nash. Wenn Scott sich schon nicht an Texte und Komposition wagte, nahm er doch gemeinsam mit den Co-Produzenten Ricky Cobble und Chris Leuzinger die Produktion selbst in die Hand. Gitarrist Chris Leuzinger und Bassist Mike Chapman aus der Band von Garth Brooks und Musikergrößen wie Brent Mason (Gitarre), Lonnie Wilson (Drums), Gary Smith (Gitarre) und Biff Watson (Steel und Lap Guitar) unterstützten ihn dabei musikalisch.

Dass Michael Scott ein Faible für schöne Melodien, unaufgeregte Midtempo-Nummern und rührende Themen hat, beweist er vom ersten Ton an. Schon der Opener und Titelsong ist eine mehrstimmig gesungene Hymne auf die große Liebe. Ein anderer Inhalt, der den jungen Musiker, vielleicht aufgrund seiner Erfahrungen in Nashville, immer wieder beschäftigt, sind die Auf und Abs des Lebens. In dem kraftvollen "I Call it Livin'" mit seinem rockigen Touch geht es genau um das: die Kehrseiten des Lebens. Songs wie "I Hear You Now" und "She Loves Me Like A Woman" wiederum bieten hübsche Momente, aber keine Überraschungen. Eindringliche Titel wie das melancholische "Leavin' and Gone" mit seiner wehmütigen Steel Guitar und das ruhige "Neverland" mit sanftem Gitarrenintro und Streicheruntermalung dagegen zeigen Scotts Gespür für große Tonfolgen.

Dass er aber auch das unbekümmerte Fach drauf hat, stellt Michael Scott mit dem gefiddelten Partysong "Ray Ray's Juke Joint" unter Beweis. Ein gleichmäßiger Beat, kratzige Gitarrenriffs und Scotts lässige Stimme kreieren echtes Country-Feeling und sorgen für gute Laune. Musikalisch etwas unkreativ umgesetzt dagegen ist das textlich anrührende "She's Everything I Need". Schnell wird man aber mit der bittersüßen Ballade "Somebody's Prayin' for Me" entschädigt, während Scott zum Abschluss mit dem flotten "What Are the Chances" noch einmal in die Vollen geht.

Fazit: Ein Album, das jede Menge schöner Melodien bietet, jedoch wenig Überraschungen. Dennoch ist "Bring It On" ein solides und gut produziertes Debüt-Album, das neugierig macht, was Michael Scott noch so alles zu bieten hat.


Label: AGR Television (Universal) VÖ: 1. Mai 2009

  • Titelliste

  • Links


01 Bring It On 06 Ray Ray's Juke Joint
02 I Call It Livin' 07 She Loves Me Like a Woman
03 I Hear You Now 08 She's Everything I Need
04 Leavin' and Gone 09 Somebody's Prayin' For Me
05 Neverland 10 What Are The Chances

vgw
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