Newton, Juice & Silver Spur - After the Dust Settles

CD Cover Juice Newton - After the Dust Settles
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Redaktionswertung Bewertung: 2,5 Sterne = OK
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Mit Hits wie "The Sweetest Thing (I've Ever Known)", "Angel of the Morning" und "Queen of Hearts" gehört Juice Newton zu den erfolgreichsten Pop- und Country-Sängerinnen der 80er Jahre. Als Solo-Künstlerin geht die als Judith Kay Cohen in der Lakehurst Naval Base in New Jersey geborene Musikerin auch heute noch auf Tournee. Mit "After the Dust Settles" wird nun ein Album neu aufgelegt, das sie 1976 mit ihrer Band Silver Spur aufnahm. Warum die Wahl gerade auf diese Platte fiel, mag verwundern. Schließlich zog die damals zweite Veröffentlichung Newtons in den 70er Jahren wenig Aufmerksamkeit auf sich und ihr damaliges Label RCA Records ließ die aus Newtons langjährigem Freund Otha Young und Tom Kealey bestehende Band anschließend fallen.

Erst mit einem Wechsel zu Capitol Records 1978 stellte sich ein gewisser Erfolg ein. Doch auch das Folgealbum "Come to Me" verkaufte sich nur mäßig, woraufhin sich Silver Spur auflösten. Von nun an trat die heute 57-Jährige als Solo-Künstlerin in Erscheinung – und auch der Erfolg ließ für die charismatische Sängerin nicht lange auf sich warten. Weiterhin von Young unterstützt, landete Newton zahlreiche Nummer-Eins-Hits und wurde mit einem Grammy ausgezeichnet. Seit Mitte der 80er widmete sich die seit frühester Kindheit "Juice" genannte Musikerin mehr und mehr – und durchaus erfolgreich – dem Country. Seit Ende der 80er Jahre wurde es etwas ruhiger um Newton, sie veröffentlichte nur noch wenige Alben, gab aber weiterhin Konzerte. Die Neuauflage von "After the Dust Settles" ist das erste Album von Newton seit "The Trouble With Angels", einer Sammlung neu aufgenommener und neuer Hits von 1998.

Dass "After the Dust Settles" aus den 70er Jahren stammt, ist nicht zu überhören. Schon mit dem Opener "Slip Away" fühlt man sich zurück versetzt in die Zeit von ABBA, Smokie, Boney M. und Co. Auch das klagende "If I Ever" und das melancholische "Love Me One More Time" werden durch mehrstimmigen Gesang zu theatralischen Boten der Hippie-Zeit. Ein absoluter Rocker ist dagegen das von Otha Young gesungene "May Day" mit seinem coolen und eingängigen Rhythmus. Noch rasanter wird es mit der mitreißenden Piano-Nummer "Good Time to Say Goodbye" und dem Song "Blue", der anders als sein Titel vermuten lässt, alles andere als trübselig klingt. Unterbrochen von der Midtempo-Nummer "Bye Bye Baby", die mit einem weniger eingängigen und etwas abgehackten Rhythmus positiv aus der Reihe tanzt, wartet die zweite Hälfte der CD mit eher ruhigeren Nummern auf: Das gefühlvolle "One Step Beyond" stimmt mit seinen wehmütigen Klängen optimal ein auf die beiden letzen und gleichzeitig ruhigsten Songs des Albums. "(All I Want to Do Is) Feel Good", erneut mit Sänger Otha Young, klingt erfrischend reduziert und wunderbar entspannt. Fröhliches Vogelgezwitscher eröffnet schließlich den Titel "Sailor Song", der mit sehr romantischer Streicher-Sektion und sanfter Stimme äußerst getragen daher kommt und dem Album einen pompösen Nachhall verleiht.

Fazit: Ein neu aufgelegtes Album, das schon bei seiner Erst-Veröffentlichung 1967 nicht so recht begeistern konnte. Dennoch finden sich auf "After the Dust Settles" durchaus packende Nummern, die den Hörer nicht nur in Windeseile in die 70er Jahre, sondern auch in echte Partystimmung versetzen!

Label: Wounded Bird (Wiederveröffentlichung) (in Deutschland nicht erschienen) VÖ: 17. März 2009

  • Titelliste

  • Links


01 Slip Away 06 Blue
02 If I Ever 07 One Step Away
03 Love Me One More Time 08 Bye Bye Baby
04 May Day 09 Feel Good
05 Good Time to Say Goodbye 10 Sailor Song
vgw
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