Rick Rubin unterschreibt bei Sony BMG

Wie die Musikwoche berichtet, heuert Produzent Rick Rubin bei Sony BMG an. Gemeinsam mit Chairman Steve Barnett wird Rubin die Repertoire-Division Columbia Records leiten. Entsprechende Gerüchte gab es bereits seit Februar.

Welche Position Rubin beim deutsch-japanischen Major übernehmen wird, ist derzeit noch unklar, doch das Unternehmen spricht von einer neuartigen, "dynamischen und kreativen Executive-Partnerschaft", die eine neue ära bei Columbia einläuten wird. Insider hatten im Vorfeld vermutet, dass bei Columbia und der Sony-Music-Schwester Epic die A&R-Bereiche zusammengelegt und von Rubin geleitet werden könnten.

Der Starproduzent hat angeblich in den letzten Wochen schon einen Großteil seiner Mannschaft aufgestellt. Rob Stringer, Leiter der Sony Music Label Group U.S., sieht das Duo Barnett/Rubin als wegweisend für die Etablierung eines neuen Geschäftsmodells bei Columbia. Wie sich dies im Detail vom bisherigen Wirtschaften unterscheiden soll, erklärte die Firma nicht.

Rubin wird im Rahmen der Zusammenarbeit sein eigenes Label American Recordings zu Sony BMG mitbringen. Die Firma, die u.a. Acts wie Slayer, (International) Noise Conspiracy und Dan Wilson betreut, war bis zuletzt eng mit der Warner Music Group verknüpft. Der Marketing- und Vertriebsdeal mit Warner Bros. Records hatte dem Vernehmen nach noch eine Laufzeit von knapp drei Jahren. Wie sich Sony BMG und Warner in dieser Angelegenheit einig wurden, ist nicht bekannt.

Fest steht jedoch, dass Rubin auch als Topmanager bei Columbia für die Konkurrenz als Produzent arbeiten darf. Unter seiner Regie entstand z.B. das neue Album von Linkin Park, auch mit Metallica steht er derzeit im Studio. Man müsse es der Sony-BMG-Truppe "hoch anrechnen, dass sie sich für die Verpflichtung eines Music Makers entschieden haben", sagte Rubin über seine künftigen Kollegen.

Zwischen 1998 und 2001 arbeiteten Columbia und Rubin schon einmal zusammen - als Vertriebs- und Marketingpartner von American Recordings. Der Produzent hatte 1980 zusammen mit Russell Simmons das HipHop-Label Def Jam gegründet, zog sich aber acht Jahre später aus dem Unternehmen zurück. Er gilt als einer der wegweisenden Produzenten des letzten Vierteljahrhunderts. Auf sein Konto gehen unter anderem Alben von Public Enemy, Limp Bizkit, Neil Diamond, Slipknot, Johnny Cash, Jay-Z, System of a Down, Beastie Boys, Shakira, Audioslave und den Dixie Chicks. vgw
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