Mit 86 Jahren war die Karriere des Mickey Gilley noch keinesfalls beendet. Noch im letzten Monat spielte der Country-Sänger zehn Shows und seine Erfolge aus insgesamt 39 Top-10- und 17 Nr.1-Hits begeisterten seine Fans bis zum heutigen Tag. Bereits mit seinem ersten Album, "Room Full of Roses", aus dem Jahr 1974 stieg Gilley auf Platz 1 der US-Country-Charts in das Musikgeschäft ein. 1975 sollte "City Lights" sein zweites Album werden, welches den begehrten Platz 1 in den Charts markierte. Zwar sollte ihm durch seine gesamte Karriere kein Nr.1-Album-Erfolg mehr gelingen, doch es folgten zahlreiche Nr.1-Singles. 1976 kletterte "Don't the Girls All Get Prettier at Closing Time" vom Album "Gilley's Smokin'" auf Platz 1 der Country-Charts, 1977 folgte "She's Pulling Me Back Again" vom Album "First Class" mit derselben Platzierung.
Mickey Gilley - "Don't The Girls All Get Prettier At Closing Time"
Schon in den frühen Jahren seiner Karriere war der in Natchez, Mississippi, geborene Gilley bekannt für seine charakteristische Mischung aus Louisiana Rhythm und Blues mit Country-Pop ist gewissermaßen Familiensache gewesen. Seine Cousins Jerry Lee Lewis und Jimmy Swaggart prägten die Musik nicht weniger und beeinflusste deutlich die Töne von Gilley. Doch der Sänger wollte nicht nur mit seinen Songs die Szene prägten. Schon 1971 eröffnete er die weltberühmte Location "Gilley's", die eine wahre Kette an Nachtclub-Eröffnungen im gleichen Stil nach sich zog. Und auch neben der Musik wollte Gilley mehr tun. Er trat 1980 im Erfolgsfilm "Urban Cowboy" neben John Travolta, Debra Winger und Johnny Lee auf, woraufhin er in beliebten Fernsehserien, darunter "Mord ist ihr Hobby", "Ein Colt für alle Fälle", "Fantasy Island" oder "Ein Duke kommt selten allein", auftrat.
Daher konnte sich Mickey Gilley durch seine bewegte Karriere Auszeichnungen für seine Musik als auch sein Schauspiel in den Trophäenschrank stellen. Er erhielt sechs Academy of Country Music (ACM) Awards, einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame und seit 2011 ist er in der Texas Country Music Hall of Fame. Außerdem wurde er 2005, nachdem er 1974 den New Artist-Award, 1976 den Male Vocalist-Award und ebenfalls 1976 den Entertainer oft the Year-Award gewonnen hatte, mit dem ACM Triple Crown Award ausgezeichnet. Neben Gilley bekamen diesen Preis mit Jason Aldean (2015), Carrie Underwood (2009), Merle Haggard, Kenny Chesney, Barbara Mandrell und Brooks & Dünn (alle 2005) erst sechs andere Acts verliehen.