Whitney Rose zu Besuch in Hamburg

Whitney Rose live in Hamburg

Gemütliche Atmosphäre bei Whitney Rose Konzert in Hamburg.

Die Nochtwache in Hamburg ist nicht sehr groß. Gerade einmal um die 100 Personen passen hier herein. Die geringe Größe gibt der Location aber die einzigartige Atmosphäre zwischen verruchter Kellerbar und angesagtem Nachtclub. Wie sich zeigte, war diese Atmosphäre am Freitag, den 11. Mai 2018 wie geschaffen für Whitney Rose. Die Sängerin lachte und tanzte über die Bühne und war dabei die ganze Zeit nahe an ihren Fans. Dadurch fühlte sich das von CountryMusicNews.de präsentierte Konzert an wie ein Treffen mit alten Bekannten. Hier kannte jeder jeden und alle hatten sich schon einmal gesehen. Die Stimmung war ausgelassen.

Whitney Roses Musik passte hier wunderbar herein. Auch die Lieder ihres neusten Albums "Rule 62" bieten einen gelungenen Mix aus Country Music, Rhythm and Blues und Americana und damit genügend Stoff für gelungene Unterhaltung. Die Musik der Country-Sängerin war schwungvoll, unaufdringlich und mit Hingabe vorgetragen. Die Gäste dankten es Rose mit Applaus und Jubel.

Whitney Rose braucht keine Vorband

Es geschieht wirklich selten, dass ein Künstler keine Vorband hat. Die meisten Interpreten möchten das Publikum vorher unterhalten wissen. Whitney Rose hat das nicht nötig. Und das ist kein Wunder bei der Ausstrahlung. Als die Musikerin die Bühne betritt, herrscht erst einmal Stille. Dann kommt der Applaus. Die Stimme der mittlerweile 32-Jährigen ist glockenhell und rein wie der Morgentau. Wahnsinn!

Wen interessiert es da, dass Rose mit genau der halben Stunde Verspätung auf die Bühne kommt, die eine Vorband gespielt hätte. Das ist zwar unschön, aber es sei ihr verziehen. Überhaupt kann man ihr nicht böse sein. Rose witzelt, tanzt mit den Bandkollegen und plaudert aus dem Nähkästchen. So sollte es immer sein.

Die Musik: Zu harmlos

Das klingt jetzt schlimmer, als es ist, aber gerade gegen Ende des Konzerts rückte Whitney Roses Musik immer weiter in den Hintergrund. Viele Pärchen der rund 70 Gäste unterhielten sich und schunkelten dabei zum Takt der Musik. Hier erwies sich ihre Musik als zu harmlos, um die Menschen hinter der dritten Reihe zu fesseln.

Das ist alles überhaupt nicht schlimm und gerade dieser Umstand machte das Konzert von Whitney Rose an diesem Abend so besonders. Es fühlte sich an, als würde sie unter Freunden auftreten. Dafür fühlte es sich kaum wie ein Konzert an. Zu selten waren die Lieder (wie zum Beispiel "Can't Stop Shaking"), die wirklich alle Gäste haben mitgehen lassen. Wer Whitney Rose kennt, weiß auch, wie gut sich ihre Musik für den Hintergrund eignet.

In Freundschaft geht man auseinander

Nach knapp 70 Minuten ist der Auftritt von Whitney Rose vorbei und man trennt sich in bester Freundschaft. Gespielt hat sie nicht nur Lieder ihrer aktuellen "Rule 62"-Tour, sondern auch ihres EP "South Texas Suite". Am Ende verspricht sie noch einmal in die Hansestadt kommen zu wollen. Die Gäste danken es ihr mit langem Applaus. Man spürt: "Hier geht ein Freund".

Zuletzt bleibt die Frage, welche Konzerte man bevorzugt. Ist man Fan von angenehm unaufdringlicher Country Music, sollte man Whitney Rose im Auge behalten. Sie tritt noch in weiteren Städten in Deutschland auf, darunter Solingen und Krefeld sowie im angesagten Four Corners in Untermeitingen (Mehr dazu in unserem Terminkalender). Wer allerdings ein Konzert erleben möchte, welches einen in den Boden drückt und die komplette Aufmerksamkeit verlangt, könnte von Whitney Rose schnell unterfordert sein.

vgw
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