Alan Jackson feiert seine ersten 20 Jahre

Alan Jackson, Foto: Christoph Volkmer

Alan Jackson braucht man niemandem, der die Country Musik liebgewonnen hat, mehr vorstellen. 2008 überschritt er mit seiner starken 17. Platte "Good Time" die magische Grenze von 50 Millionen an verkauften Tonträgern. Und auch 2009 gibt es wieder etwas zu feiern: Vor 20 Jahren unterschrieb er seinen Plattenvertrag bei Arista Nashville – und ist dort noch immer einer der zuverlässigsten Hit-Lieferanten (oder Pferde im Stall Laughing).

Alan Jackson, Foto: Christoph VolkmerDass der Sänger und Songwriter aus Georgia trotz des gigantischen Erfolges noch immer mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht, bewies er jetzt bei der Jubiläumsshow in Nashville. Denn Jackson und Band präsentierten das Programm unter dem Motto "Keepin´ It Country – 20 Years" nicht etwa in einer der großen Konzerthallen der Music City, sondern in einer Downtown-Bar - der Cadillac Ranch. "Das erinnert mich an die Zeit, in der ich in Bars aufgetreten bin. Allerdings hatte ich damals nicht so viele Zuschauer", schmunzelt der sympathische Schnauzbartträger über seinen Trip "Back to the Roots".

Geduld und Stehvermögen mussten die Fans, die es in das besondere Konzert schaffen wollten, schon investieren. Schon in den Morgenstunden – bei hitzigen Temperaturen von über 30 Grad – bildete sich um den Saloon die Warteschlange mit Anhängern, die auf die am Nachmittag beginnende Verteilung von Armbändchen warteten, die zum (kostenlosen) Einlass berechtigten. Denn Karten für den Auftritt gab es nicht zu kaufen. Gut 1.000 "Jacksonphiles", eine ganze Reihe an internationalen Medienvertretern sowie zahlreiche Gäste aus dem Business schafften es schließlich in den randvollen Laden.

Alan Jackson, Foto: Christoph VolkmerNach der Begrüßung durch Bürgermeister Karl Dean, hatte dann einer der Ehrengäste – kein geringerer als Kix Brooks – die Ehre, den Mann des Abends anzusagen. Dabei ließ er sich es nicht nehmen, Jackson auch noch mal für die eigene Karriere zu danken. "Tim DuBois (Chef von Arista) sagte mir und Ronnie (Dunn) damals, dass er schon einen männlichen Sänger unter Vertrag genommen habe. Allerdings könne er sich vorstellen, ein Duo zu signen". Der Rest ist Geschichte – 1990 unterschrieben Brooks & Dunn ebenfalls bei Arista...

Nachdem Jackson noch eine Foto-Collage mit Momentaufnahmen aus den vergangenen 20 Jahren vom Musiksender CMT entgegen genommen hatte, war er sichtlich glücklich, sich endlich seine Gitarre umzuschnallen zu können, und mit dem Titel-Song seines ersten Albums "Here In The Real World" die Musik in den Mittelpunkt des Abends zu stellen. Das gelang ihm und seiner Band "The Strayhorns" ganz souverän. Ohne sich in den nächsten knapp zwei Stunden mehr als 50 Zentimeter von der Stelle wegzubewegen, bescherte Jackson den begeisterten Fans ein wahres Festival an persönlichen Favoriten und Hit-Songs.

Alan Jackson, Foto: Christoph VolkmerDabei kamen unter anderem Stücke wie "Wanted", "Remember When", "Drive", "Who´s Cheatin´ Who", "Pop A Top", "A Womans Love" oder "Tall Tall Trees" zum Einsatz. Zum Ende hin gab es mit "Country Boy", "Small Town Southern Man", "Sissy´s Song" und dem Titelsong "Good Time" alle bisherigen Singles vom aktuellen Album zu hören. Musikalisch vollauf überzeugend, erzählte Jackson zwischen den Songs gewohnt wenig – aber das Gesagte kam an. Wie seine Bemerkung zum ewig-gleichen Outfit: "Ich habe mittlerweile so viel Geld gespart, dass ich mir jetzt Jeans ohne Löcher kaufen kann". Mit dem 1993 mehrfach als Single des Jahres ausgezeichneten "Chattahoochee" beendete er den umjubelten Auftritt.

Die Feierlichkeiten zum Jubiläum sind mit dem Konzert noch nicht beendet. So bekommt Jackson nicht nur noch in diesem Jahr seinen längst verdienten Stern auf dem "Hollywood Walk of Fame", sondern er tritt als Top-Act am 25. Juli 2009 beim "Aquapalooza"-Event in Alabama auf, das komplett auf dem Wasser statt findet und folglich nur von Booten aus besichtigt werden kann.

Vom 13. bis 15. August 2009 kommt der Country-Star dann sogar nach Europa. Leider nicht wie 1990 nach Deutschland, immerhin aber für drei Shows nach Dänemark, Schweden und Norwegen. Aber auch diese Länder sollen ja eine Reise wert sein – ganz sicher in Verbindung mit einem Auftritt von Alan Jackson...
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