"Ich habe mich sehr darauf gefreut, einige Jahre nach meinem Auftritt bei der Country Night in Gstaad, nun das zweite Mal in der Schweiz spielen zu dürfen", begrüsst er das Publikum nach dem dritten Song "Renegades, Rebels and Rogues" (aus dem Maverick-Film).
""Til' I Was A Daddy Too..." ist ein sehr persönlicher Song", verrät Tracy Lawrence. "Inzwischen bin ich selbst Vater von zwei Töchtern, was mir heute erlaubt, auch meine Eltern besser zu verstehen. Um dieses Verständnis geht es in diesem Song". Zeitweise mit geschlossenen Augen ist Tracy so vertieft in den Song, singt ihn mit einer Intensität, die keine Zweifel offen lässt, dass er jedes Wort genau so meint.
Mit dem Walzer "I See It Now" führt Trac das Publikum zurück in die Anfangszeiten seiner Karriere. "Can't Break It to My Heart" geht mit einem coolen Outro an der elektrischen Gitarre nahtlos in das rockige "If The Good Die Young" über.

Tracy Lawrence ist ein Superstar ohne jeglicher Starallüren. Einer, der jedem Mitglied seiner hochklassigen Band einen Platz im Rampenlicht einräumt. Sehr schön zu beobachten bei der Bandvorstellung während eines Intermezzos bei "Time Marches On", wo Joe Caverlee mit einer Fiddleeinlage glänzt. Dass die Band neben Country auch Rock drauf hat, zeigen Darin Favorite an der elektrischen Gitarre und Drummer Gregg Stocki. Ihre kurzen Einlagen werden ebenso frenetisch applaudiert wie ein paar Takte Funk von Bassist Pat Lassiter oder das Pianosolo von Steve Poole.
Tracy Lawrence hat seine Karriere 1991 mit "Sticks and Stones" lanciert. Ein Titel der vielen im Publikum ebenso in Erinnerung ist wie "If The World Had A Front Porch" oder der wunderschöne Slowdance-Song "Paint Me A Birmingham". Der Musiker kann inzwischen auf ein riesiges Repertoire zurückgreifen und beweist mit der Songzusammenstellung ein gutes Gespür für die Wünsche seiner Fans. So bietet er in beiden Sets einen gefälligen Mix zwischen älteren und neueren Titeln.
"Ein Song muss mich berühren. Dabei sind die Texte extrem wichtig, doch die Musik muss auch passen. Ich versuche tiefgründige, einzigartige Texte mit modernem Sound zu verbinden. Es soll frisch tönen, und nicht so, als wäre es schon hundert Mal aufgenommen worden" erzählt Tracy. Frisch, peppig und kein bisschen verstaubt klingen auch die einzigen Covertitel des heutigen Abends "Workin' Man Blues" und "Ramblin' Fever" von Merle Haggard.

Ein grandioser Tourauftakt, der definitiv Lust auf mehr macht! Tracy Lawrence spielt am 27. Februar in Zürich, am 28. und 29. Februar in Untermeitingen, am 1. März 2008 in Hamburg.