Nashville Live! - erstmals auf Deutschland-Tour

Nashville Live!

Kurz vor Tournee-Start von Nashville Live sprachen wir mit Musical Director Luke Thomas

In dieser Woche startet die "Nashville Live!"-Tour. Die Country-Gala gastiert ab dem 26. Mai in sechs deutschen Städten und serviert kompetent die Klassiker des Genres. Kurz vor Tourauftakt sprachen wir mit Musical Director Luke Thomas.

Nashville kommt nach Deutschland: Die zweistündige Show "Nashville Live!" präsentiert in einem rund zweistündigen Programm die größten Hits der Country Music, interpretiert von Country-Kennern und -Könnern. Luke Thomas ist Musical Director der Show. Wir trafen uns mit dem aus Manchester, UK, stammenden Musiker zum Zoom-Interview - und waren überrascht. Denn der jugendlich wirkende Gitarrist ist in Wirklichkeit ein alter Hase im Musikgeschäft. Und dazu: Ein Country-Nerd, wie er im Buche steht. "Mit 16 habe ich die Schule verlassen", sagt er, "seitdem bin ich Profi-Musiker. Ich habe nie etwas anderes als Country gemacht."

Vor etwa 15 Jahren sei Country in England noch nicht so richtig groß gewesen. Seitdem aber wachse die Begeisterung in UK für das Genre kontinuierlich. "Das Country 2 Country-Festival hat viel bewirkt", meint er. Aber auch Shows, wie "Nashville Live!", mit der er schon durch viele Länder gereist sei. Bis dato aber noch nie in Deutschland. Das werde sich jetzt ändern: vom 26. bis 31. Mai 2023 gastiert diese ganz besondere Country-Revue in sechs deutschen Städten (Termine siehe Terminkalender). "Ich bin gespannt, was uns erwartet", sagt er wenige Tage vor der ersten Show in Mannheim, "aber wir freuen uns alle auf diesen Tour-Abschnitt."

"Nashville live! wird in Deutschland viele Fans finden"

Luke darf zuversichtlich sein, dass diese, einer Grand Ole Opry-Radioshow nachempfundene Gala (inklusive Ansager und Werbespots), in Deutschland viele Fans finden wird. Schließlich präsentieren die fünfköpfige Band und die vier Sängerinnen und Sänger einen perfekten Querschnitt durch die größten Hits der Country Music: Beispielsweise Songs von Johnny Cash, Dolly Parton, Tammy Wynette, Willie Nelson, Merle Haggard, Garth Brooks, Kenny Rogers, Hank Williams und Patsy Cline. Kurz: Ein Titelreigen der Legenden - und dazu die Songs, die zum zeitlosen Fundament des Genres gehören.

Titel aus den heutigen Charts finden sich aber nicht in der Setlist. Oder doch? "Nein", erklärt Luke, "wir bieten in der Show die besten Songs von den 1950er Jahren bis Mitte der 90er. Der jüngste Track, den wir spielen, dürfte "Man! I Feel Like A Woman!" von Shania Twain sein", sagt er und schickt die Erklärung für den Vintage-Fokus des Country-Events gleich hinterher: "Ich liebe die moderne Country Music", macht er klar, "meine Verlobte ist Country-Künstlerin und sie macht Country-Pop und ich arbeite dazu mit vielen Acts, die den zeitgemäßen Country-Sound machen. Doch für diese Show haben wir Songs gesucht, die wirklich jede und jeder kennt. Und das sind nun mal die Klassiker, die Tracks von Johnny, Willie, Dolly und Co."

Da hat er wohl recht. Und auch damit, wenn er meint, dass Titel wie "Folsom Prison Blues", "Crazy", "Jolene" und "The Gambler" auch die Menschen kennen, die eigentlich nichts mit Country am Hut haben. Außerdem gibt er zu bedenken, fällt ihm aus dem Stand kein einziger Country-Track aus der Zeit nach dem Jahr 2000 ein, der eine ähnlich flächendeckende Popularität besitzen würde. "Vielleicht gerade noch 'Waggon Wheel', vielleicht", sagt er, sicher sei er sich da aber nicht. "Deshalb bleiben wir bei dieser Show bei den Klassikern."

Mit der Imitation einer klassischen Grand Ole Opry-Radioshow, dem ganz auf Retro getrimmten Bühnenbild und den Sängerinnen und Sänger, die im Verlauf der Show in verschiedene Rollen schlüpfen - hat "Nashville Live!" da nicht etwas von einem Musical? "Manchmal schon", bekennt Luke, "doch bei dieser Tour haben wir viele Dialoge weggelassen und bringen auch nicht so viele Radio-Jingles. Deshalb ist gerade diese Show weit eher ein Konzert als ein Musical."

Als gestandener Profi ist Luke Thomas natürlich gewohnt, eigene Vorlieben in den Hintergrund zu stellen. Das gilt auch für die "Nashville Live!"-Tour. Denn sein absoluter Country-Lieblingssong ist nun mal "Help Me Make It Through The Night" von Kris Kristofferson - und nicht Teil der Playlist. Genauso wenig wie Tracks seines All-Time-Heros Vince Gill: "Er ist für mich der Beste. Er singt großartig, er spielt unglaublich Gitarre und er schreibt fantastische Songs - das volle Paket." Neben Gill nennt Luke als Gitarristen-Idole noch Brad Paisley ("als ich jünger war, habe ich versucht, seine Licks zu lernen") und, natürlich, muss man sagen, Session-Legende Brent Mason. "Er hat seinen eigenen Stil, man erkennt seine Spielweise. Das sagt viel über sein Talent und seine Art und Weise aus, wie er seinen eigenen Sound entwickelt hat."

Bei so viel Country-Leidenschaft: Warum lebt er dann immer noch im britischen Manchester und nicht im Country-Mekka Nashville? Er denkt einen Moment nach, dann sagt er: "Jeder ist gut in Nashville. Und jeden Tag ziehen 1.000 weitere Talente dorthin", er hält kurz inne und fügt hinzu: "Ich sage nicht, dass ich da nicht mithalten könnte. Aber Country ist gerade dabei, in UK und in Europa zu wachsen und ich denke, dass ich dazu meinen Teil beitragen kann. Ich möchte helfen, dass die Szene hier wächst. Das liegt mir am Herzen." Mit der jetzt anstehenden "Nashville Live!"-Tour ergänzt er diese Erfolgsgeschichte um eine weitere Episode.

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