Hallo Leute,
am Donnerstag bekam ich den neuen Newsletter mit angehängtem Artikel:
Country-Festivals haben es in Deutschland immer noch schwer. Die Gründe hierfür sind vielseitig. Zum einen ist es schwer große Namen für das erste Festival zu bekommen und dann warten oftmals die Besucher mit dem Kauf der Karten, bis sie hören, wie die erste Ausgabe lief. Hinzu kommt, dass Deutschland, anders als Großbritannien zum Beispiel, keine florierende nationale Szene hat. Innerhalb der nationalen Szene sind Streitereien und Neid an der Tagesordnung und auf der anderen Seite verstehen viele Künstler nicht sich selbst und deren Marke zu vermarkten, so dass die Fans die Musik nicht kennen und folglich auch nicht zu den Festivals stürmen, um diese Künstler dann einmal live zu sehen. Selbst das C2C nach Deutschland zu bringen ist schwer, da die Engländer und Amerikaner nicht sicher sind, dass es genügend Fans gibt, die auch ein Ticket lösen würden.
Wer immer das geschrieben hat: alle Achtung!! Endlich einer, wo die Tatsachen schreibt.
Ich möchte jetzt nicht wieder einmal das Thema Eintrittspreise etc. aufwärmen. Das wurde hier schon genug diskutiert.
Ich finde diesen Artikel einfach toll geschrieben, weil man hier einfach auch einmal das Gefühl der Countrymusicfreunde beschreibt.
Wo sollen neue Freunde der Countrymusic herkommen, wenn die Radiostationen in Deutschland sich beharrlich weigern, regelmäßig Countrymusic zu spielen. (Gut, Johnny Cash und Island in the Stream mit Dolly und Kenny wird heute noch rauf und runter gedudelt. Aber sonst? Manchmal kommt tatsächlich ein Song. Aber da weiß nur der Kenner, dass das Country ist.
Natürlich werden jetzt hier wieder ein paar Leute sagen: geh auf You Tube oder sonst irgend ein Programm. Das ist sicher richtig. Aber das machen relativ Wenige. Und wie will ich neue Fans gewinnen, wenn ich sie nicht irgendwann einmal live sehen kann?
Nehmen wir nur 2018. Es waren tolle Leute auch aus Übersee in Deutschland. In Ganz Deutschland?? Nein!! Nur in Berlin und Hamburg. (zumindest die meisten Konzerte)
Und das kann sich fast niemand vor allem aus Süddeutschland leisten, alle paar Wochen nach Hamburg oder Berlin zu reisen. Das ist für den Normalsterblichen einfach heutzutage nicht finanzierbar.
Und bevor Marc wieder sein MiiiMiiiMii schreibt: ich war schon in Berlin, Frankfurt, München, beim Festival in Mannheim und 7 x hintereinander in Gstaad und würde gerne einmal nach Hamburg oder Köln, weil ich in beiden Städten noch nicht war. Aber mir fehlt schlicht und ergreifend das Geld dafür. (Marc, hast du vielleicht eine kostenlose Übernachtung für mich und meine Frau in deiner alten Heimat :lol: )
Ganz wichtig!! Das ist meine persönliche Meinung.
Aber hier ist natürlich Countrymusicnews.de auch nicht ganz unschuldig, da ihre angebotenen Konzerte fast nur in Hamburg und Berlin stattfinden. Allerdings auch verständlich, denn da wohnen einfach mehr Leute wie in einem lausigen Kaff wie Stuttgart mit einer furchtbaren Halle.
Aber das Ganze ist ein Teufelskreis: Entweder wollen die Künstler nicht, die Karten sind zu teuer, zu weit weg, es gibt keine Veranstalter und wenn mal einer da ist, dann gibt es praktisch keine Werbung für die Veranstaltung.
Ich war schon auf einigen Konzerten, (z.B. Rhonda Vincent) wo weder bei mir im Umkreis noch hier im Veranstaltungskalender irgendetwas auftauchte. Und wenn dann keine Besucher da sind, wird gejammert und das Ganze wieder eingestellt, weil angeblich kein Interesse da ist.
Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass ich auch wieder einmal zu einem Konzert komme. Und ich wünsche dem Potato Festival in München alles Gute und viel Glück zum Gelingen der Veranstaltung. Und wenn sie es nächstes Jahr schaffen, rechtzeitig Informationen (am Besten hier ) zu veröffentlichen, dann bin ich der Erste, der Eintrittskarten kauft.
Harald
Letzte Änderung: 5 Jahre 5 Monate her von Harald.
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