Tom Hugo - Sundry Tales

CD Cover: Tom Hugo - Sundry Tales
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Redaktionswertung Bewertung: 3 Sterne = OK
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Tom Hugo heißt der Mann, der da im (Morgen?)Licht in einem gemütlichen Stuhl sitzt und einen zufriedenen Eindruck macht. Neben ihm steht eine Akustikgitarre. Klar, denn Tom Hugo ist ein Musiker - und "Sundry Tales" sein Debüt-Album.

Tom Hugo ist ein 31jähriger Norweger, mit Wahlheimat Hamburg. Ein Nordlicht also. Aber eines mit sonnigem Gemüt. Das wird nicht nur durch die Covergestaltung, sondern vor allem auch in dem elf Titel seines Album-Erstlings deutlich.
Der Sunnyboy hat sich in seiner Musik ganz dem Singer/Songwriter-Pop verschrieben. Kein Wunder, dass der sympathische Blondschopf im Verlauf der 36 Minuten immer wieder an Sänger wie James Blunt erinnert. Aber, und das kann man als Kompliment gelten lassen, auch an Michael Bublé. Seine Stimme erinnert vor allem in langsamen, mit dezent jazzigen Melodien aufgeladenen Titeln wie "Julia" an den kanadischen Superstar.

Laut Tom Hugos Biografie ist sein liebstes deutsches Wort "Ohrwurm". Kein Wunder, dass es dem Sänger, Songschreiber und Produzenten bei seinen Tracks vor allem auf die Hook Line, auf die Erkennungsmelodie eines Songs ankommt. Und tatsächlich: Der Mann hat durchaus ein Gespür für zwingende Melodien. "Leave It Be", "Magic Wand" oder "Open Up Your Eyes" sind Titel, die man - einmal gehört - nicht so schnell mehr aus dem Kopf bekommt.

Er hält sich zweifellos an den guten, alten Spruch eines Platten-Managers: Einen Hit muss man pfeifen können. Dass dies durchaus für seine Lieder gilt, belegt er bei "You Make My Day" höchstselbst pfeifend. Diesen Track - und das gilt für mehrere Songs - glaubt man, allerdings auch längst von irgendwoher zu kennen. Die Credit-Angaben weisen jedoch Tom Hugo als Komponisten aus. Auch bei "Such A Loser" - wobei man da schon etwas ins Grübeln kommt. Wo und von wem hat er sich diese Melodie bloß nur geborgt? Diese Frage stellt man sich immer wieder - und damit bekommt der ambitionierte Hörer einige musikalische Nüsse zu knacken.

Doch letztendlich ist das auch egal. Tom Hugo legt mit "Sundry Tales" ein gelungenes, allerdings auch sehr harmloses, braves, ab und an auch etwas biederes Singer/Songwriter-Pop-Debüt vor. Unbestritten sind sein Gespür für eingängige Melodien (Stichwort: "Ohrwurm") und seine Fähigkeiten als Sänger. Wer das Album von vorne bis hinten durchhört, kann die Titel allerdings kaum mehr voneinander unterscheiden. Alles klingt nett und melodiös, aber alles auch sehr ähnlich. Vielleicht sollte es der talentierte Norweger mal mit einem guten Produzenten versuchen. Er könnte dem sonnigen Nordlicht vielleicht ein paar Ecken und Kanten verleihen. Schaden würde ihm dies bestimmt nicht ...

Fazit: Braver, eingängiger Singer/Songwriter-Pop vom 31jährigen Norweger. Wer James Blunt liebt, wird auch ihn mögen.

Label: Eyala (Tonpool) VÖ: 20. April 2012

  • Titelliste

01 Open Your Eyes 07 Such a Loser
02 Be Somebody 08 Wildest Man Alive
03 Julia 09 Leave It Be
04 Billion Doors 10 I Apologise
05 Break Up Lines 11 Magic Wand
06 You Make My Day

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