Von den mit ihren Songs versehenen Soundtracks verkauften sich allein in Deutschland rund 120.000 Exemplare. Genug Motivation, es auch alleine zu versuchen. Zwei Jahre sind seit dem Erscheinen ihres (allerdings wenig beachteten) Erstlingswerks "Intimate Portrait" vergangen. Zwei Jahre, die Rebecca Anne Lavelle, wie sie mit bürgerlichem Namen heißt, nutzte, um neue Songs zu schreiben. So ist sie nun mit nur einer Ausnahme an allen Stücken beteiligt, die sich auf "Love & Bravery" finden.
Ihre Musik ist geprägt von ihrer guten Stimme, die durch die Serie bereits Fernsehzuschauern in 110 Ländern bekannt ist. Dazu kommen viele handgemachte Arrangements und ein paar einprägsame Melodien. In gedanklicher Verbindung an die Szenarien in der TV-Reihe ist es ihr vielleicht sogar möglich, bei Serienfans ein Gefühl von Fernweh zu wecken. Alles so weit ganz nett, aber reicht das aus, ein Star zu werden?
Offensichtlich nicht. So war die Nachfrage nach ihrem ersten Album in ihrer australischen Heimat wohl nicht so groß wie erhofft, denn die Platte erschien dort mit über 18 Monaten Verspätung. Und auch sie selbst scheint irgendwie nicht sonderlich an der Förderung ihres Bekanntheitsgrades interessiert zu sein. Oder wie lässt es sich sonst erklären, dass sowohl auf ihrer Homepage, als auch bei Myspace die letzten Aktualisierungen bei Redaktionsschluss für diese Zeilen schon ein Jahr (!) alt sind? Vielleicht hat Sängerin und Absolventin der renommierten Tanzschule "Brent Street School of Performing Arts" auch keine Lust auf Medienrummel und Scheinwerferlicht?
In diesem Falle liegt sie mit ihrer neuen Veröffentlichung auf der richtigen Seite. Denn Songs wie "Breakthrough Away", das rockigere "Hard For A Woman" sind genau wie Songs aus der ruhigeren Abteilung á la "Guilty" und "For You" (gleich in zwei Versionen auf der CD vertreten) ganz nette Nummern, aber ein Massenpublikum werden die Lieder nicht in Begeisterung versetzten. Das Ganze ist mit Sicherheit gut gemeint aber letztlich zu unspektakulär. Dazu hat die Tatsache, dass die Platte in Nashville gemixt und gemastert wurde, leider nicht dazu beigetragen, das ganze Werk mit Country-Klängen etwas spannender zu gestalten. Schade.
Fazit: Wenn selbst die Künstlerin nicht mitzieht, wird es schwierig, sich außerhalb von "McLeods Töchter" einen Namen zu machen. So wird Bec trotz ihrer schöner Stimme wohl in Zukunft nicht über das Dasein eines Insidertipps hinauskommen.
Label: Edel (Edel) | VÖ: 12. November 2010 |
Titelliste
Links
01 | Breakthrough Away | 07 | Hard For A Woman |
02 | For You | 08 | Favourite Mystery |
03 | The Truth | 09 | Keen Lookin Down On Us |
04 | Ordinary Words | 10 | Out Of Your Shell |
05 | Guilty | 11 | For You (Acoustic Version) |
06 | Slow Motion |
Leider keine vorhanden