Cross Canadian Ragweed - Garage

CD Cover Cross Canadian Ragweed - Garage
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Redaktionswertung CD von der Redaktion nicht bewertet
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Wumms, ein Schlag auf die Snare. Der Bass beginnt, zupft kerzengerade die Viertelnoten. Die verzerrte, ganz im Stile einer Southern Rock-Band klingenden Gitarre lässt ein schönes, markiges Riff ertönen, der Sänger steigt ein, mit einer wirklich angenehmen Stimme singt er eine eingängige Melodie um schon bald in einem mehrstimmig gesungenen, vielleicht sogar an die Beatles denken lassenden Refrain zu münden. So geht "Fightin' For", der Opener der neuen CD "Garage" von Cross Canadian Ragweed los.

Ob das nun Rock, Country oder Alternative Country ist? Wen kümmert's. Es ist - Schubläden auf, Schubläden zu - einfach klassisches, handwerklich blitzsauberes Songwriting in einer genauso astreinen musikalischen Umsetzung der vierköfigen, aus Oklahoma stammenden Band um Grady Cross und Cody Canda. Diese Tugenden kann die Band, und das ist genauso erfreulich wie ungewöhnlich, für die gesamte imposante CD-Länge von 14 Titeln in Anspruch nehmen. Natürlich ähneln sich die Songs. Meist bewegen sich die Titel im moderaten Tempobereich, das Rhythmus-Fundament - gezimmert von Drummer Randy Ragsdale und Bassist Jeremy Plato - bleibt stets bei der soliden Zwei-Vier-Betonung, die Gitarren dröhnen dezent verzerrt und stehen gemeinsam mit den Vocals ganz klar im Vordergrund. Als Zutaten erlauben sich die vier lediglich die exotischen Klänge einer Sitar bei dem leicht schrägen Song "When It All Gets Down" und ab und zu ein klimperndes Piano. Sonst nichts. Keine weinende Pedal-Steel-Guitar, keine glucksende Dobro und auch keine muntere Fiddle.

Mit den Zugeständnissen an Nashville halten sich die vier, bereits seit ihrer Schulzeit zusammen Musik machenden Herren jedenfalls zurück. Folge: Wer traditionelle Countryklänge bevorzugt, wird sein Problem mit der CD haben. Wer aber Rock mit schönen Harmonien zu schätzen weiß, wird "Garage" einen Stammplatz im CD-Player sichern. Dafür sorgen Songs wie das exzellent druckvolle "Sister", ein an die alten Birds erinnerndes "Final Curtain", der putzmuntere, von Todd Snider geschriebene Rock 'n' Roll-Feger "Late Last Night", das an Steve Miller und ZZ Top gemahnende "Blues For You", die gekonnt entstaubte Version des Ellen McDaniels-Klassikers "Who Do You Love" oder ganz am Ende der CD der leise Folksong "Bad Habit" - nur um einige zu nennen.

Ein Pausenfüller oder gar Durchhänger lässt sich beim besten Willen nicht ausmachen. Und als ob das nicht schon genug an Masse und Klasse wäre, serviert die Band eine DVD als Draufgabe. Zu sehen sind darauf die Videos zu vier weiteren Songs, ein Liveauftritt bei einem großen Festival in Alabama und ein kleines Filmchen zum zehnjährigen Bestehen der Band - putzig und sympathisch gemacht mit Fotos aus dem Familienalbum der Band.

Fazit: Man kann es Alternative-Country nennen - aber die Umsetzung muss man hochklassig bezeichnen. Eine Band mit dem gewissen Händchen für Harmonien und dem Potential für höhere Weihen.

Label: Universal South (Universal) VÖ: 18. Oktober 2005

  • Titelliste

  • Links

Image Disc 1 11 Lighthouse Keeper
01 Fightin' For 12 This Time Around
02 After All 13 Who Do You Love
03 Dimebag 14 Bad Habit (Hidden Track)
04 Breakdown Image Disc 2
05 Sister 01 17
06 When It All Goes Down 02 Constantly
07 Final Curtain 03 Sick And Tired
08 Late Last Night 04 Don't Need You
09 Blues For You 05 Alabama
10 SS #10 06 Boys From Oklahoma (10 Year Anniversary)

vgw
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