April Verch - Take me Back

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Immer mehr rückt Kanada in den Blickpunkt, wenn es um außergewöhnliche Countrymusik geht. Auch April Verch stammt aus Kanada und ist so eine Virtuosin an der Fiedle. Mehrer Preise bestätigen dies und beim Hören ihres neuen Albums "Take Me Back", weiß man auch relativ schnell warum. Mit "Take Me Back" legt sie ihr sechstes Werk vor und wieder ist sie der traditionellen Musik sehr verbunden. Hauptinstrument, wie kann es anders sein, ist die Fiedle.

Von den 14 Tracks des Silberlings sind sieben Instrumentale Titel, meist Traditionelle Stücke in eigener Bearbeitung. Die musikalische Bandbreite reicht von Americana über traditionelle Überlieferungen bis hin zu reiner Countrymusik und eigenen Klängen aus ihrer Heimat Ottawa Valley.

"The Ottawa Valley" ist der einzige Song an dem April Verch, neben Mac Beattie, selbst mitgeschrieben hat. Zwei weitere Titel für die sie sich verantwortlich zeichnet sind die Instrumentalstücke "Tom, Brad and Alice" sowie "Monarch" (mit Co-Komponist Taylor Buckley). Bei den anderen Songs hat sie sich in bewährte Hände gegeben und Songs von Buddy und Julie Miller, Claire Lynch und Cindy Greene, Jennifer Kimball und Missy Raines aufgenommen. Von den sieben Instrumentals haben fünf traditionelle Wurzeln.

Das in Kanada nicht nur französische Kulturgüter beheimatet sind, lässt sich sehr gut an den traditionellen Instrumentalstücken auf "Take Me back" zeigen. "Grande Slague", "Eclipse" und "This Ottawa Valley" sind jeweils aus drei Teilen aufgebaut und besitzen die typische musikalische Struktur eines Reel. Ein Reel ist die Bezeichnung für einen irischen Volkstanz aber auch für die Melodie eines schnellen Musikstückes im 4/4 Takt mit der Betonung auf den ersten und dritten Schlag. Die Fiedle ist das vorherrschende Instrument in diesen einfachen aber mitreißenden Melodien. Ebenfalls irischer Herkunft ist der Jig. Er leitet sich vermutlich von alten Clan-Märschen ab und der Rhythmus wir in Dreiertakten aufgebaut. Auf "Loggers In The Short Grass" kann man sich ein Beispiel eines Jig anhören. Genau wie bei dem Reel kombiniert man zwei bis drei Reels oder Jigs miteinander und spielt sie in einer übergehenden Melodie, da sie als Einzelstücke meist zu kurz sind. Der Reel als auch der Jig fanden auch Verbreitung in Frankreich womit sich der Kreis im Bezug auf Kanada wieder schließt. Ein weiter Beweis irischer Kultur in Kanada ist die Liebe von April Verch in Step-Dancing. Man kann sie auf einigen Songs sogar Tanzen hören.

"Take Me Back" ist sicher nicht für den Mainstream-Country-Hörer gedacht und dieser wird April Verch wahrscheinlich auch überhaupt nicht mögen. Wer sich aber für Musik und ihre Geschichte interessiert wird in April ein willkommenes "Geschenk" finden. Trotz ihrer 29 Jahre hat sie sich der traditionellen Musik verschrieben und verwaltet das Vermächtnis auf hervorragende Art und Weise. Es ist eine wohltuende Abwechslung diesen alten Tunes zu lauschen und die Ohren wieder frei zu bekommen von dem, was einem ansonsten so täglich in die Ohren fliegt.

Fazit: Ein abwechslungsreiches Album zwischen Gesangs- und Instrumentaltracks mit einer wahrhaft virtuosen Fiedlerin, die auch mit ihrer Stimme überzeugt sowie anderen hervorragenden Musikern. Musikinteressierten nur zu empfehlen.

Label: Rounder (in-akustik) VÖ: 31. März 2006

  • Titelliste

  • Links

01 Take Me Back 08 Loggers In The Short Grass
02 Grand Slaque 09 Tennessee Wagoner
03 All In The Night 10 Cruel Moon
04 Monarch 11 Seven Years
05 I Still Cry 12 Tom, Brad & Alice
06 Eclipse 13 Wings to Fly
07 Bride of Jesus 14 This Ottawa Valley


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