Genau diese Frage stellte sich Lynn in Clayton, New Jersey, wo ihr das Leben anscheinend nichts außer einem Job als Kellnerin bieten konnte. All das änderte sich, als sie sich neue Prioritäten setzte und sich auf den Weg nach Nashville machte.
Produzent Ted Hewitt schaffte es, Rodney Atkins wilden und dennoch einfühlsamen Gesangsstil mit "If You're Going Through Hell" einzufangen; dies gelang ihm auch bei Lynn mit dem Album "It's a Woman Thing" erneut, auf dem die warmherzige Grundströmung der selbstbewussten und manchmal verspielten Ausdrucksweise eine ganz eigene Tiefe verleiht. In ihrer Musik steckt Weisheit, die manchmal tiefgründig und gleichzeitig kindlich wie im Lied "Scarecrow Dance" und dann wieder sarkastisch und abgebrüht wie in "Wrong Train" daherkommt.
Vor allem strahlt sie jedoch die Kraft einer Frau aus, die überlebt hat - und ein Versprechen, dass Sherry Lynn uns noch eine ganze Weile erhalten bleiben wird.
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Fragen an Sherry Lynn
Wer ist Dein musikalischer Held?
"Als ich ein junges Mädchen war, da wollte ich immer wie Loretta Lynn sein. Sie ist immer noch ein Grossteil dessen, was Countrymusic für mich ausmacht, aber als ich erwachsen wurde, da kam dann auch Reba McEntire dazu. Sie ist innerlich und äusserlich eine beeindruckende Persönlichkeit, nicht zu vergessen ihre unglaubliche Stimme."
Welchen Song würdest Du gerne einmal covern?
"'Just Like Jesse James' von Cher."
Welchen Satz hörst Du Dich immer wieder sagen?
"Alles ist gut!"
Was sollen die Leute über Dich sagen, wenn Du in 50 Jahren auf Dein Leben zurück blicken kannst?
"Ich hoffe, dass die Leute sagen, dass ich eine mitfühlende und grosszügige Person war, die irgendwie auch ihr Leben beeinflusst hat. Dass ich eine Inspiration sein konnte."
Wie wäre der Titel Deiner Autobiografie?
"Es wäre sicher der gleiche Titel wie der Song, den ich fürs Album geschrieben habe: "Hab ich noch Zeit?"