Rock made in Nashville: Dinner and a Suit

Dinner and a SuitDie junge Band Dinner and a Suit mag zwar in Nashville ansässig sein, doch in die Country-Schublade kann man die Vierer-Combo nur mit etwas Fantasie stecken. Eigentlich macht das Quartett nämlich Rock. Nein, nicht die Art von Rock, bei dem die Gitarren dröhnen und die Fans ihre wallenden Mähnen im Takt schütteln. Vielmehr machen Dinner and a Suit feine Musik im Stile von The Fray, The Killers oder auch The Script - mit viel Melodie und viel Gefühl.

Die Bandgeschichte nahm ihren Anfang in New Jersey, wo die Cousins Jonathan Capeci und Joey Beretta begannen, gemeinsam Musik zu schreiben. Bassist und Freund Anthony Genca komplettierte erst einmal die Runde, und einige Zeit später kam Drummer Drew Scheurer hinzu. Auch ein erstes Album namens "Light and Lungs" wurde veröffentlicht. Doch um wirklich voranzukommen, war eine Luftveränderung von Nöten, und so fiel die Wahl 2010 auf die Music City USA.

Schon bald folgte mit "Since Our Departure" der zweite Silberling von Dinner and a Suit, und fortan nahm die Karriere deutlich an Fahrt auf. MTV wurde auf die vier Jungs aufmerksam, und auch eine ausgiebige US-Tour, die unter anderem einen Auftritt im Vorprogramm der Imagine Dragons beinhaltete, stand auf dem Programm. Die ersten Hürden waren genommen, und 2014 legten Dinner and a Suit mit "Stay" eine EP nach, die mit vier äußerst ansprechenden Soundperlen bestückt ist. Auch wenn sich die erwünschten Charterfolge noch nicht eingestellt haben: Dinner and a Suit haben ohne Zweifel tonnenweise Potential vorzuweisen.

Bleibt nur noch eine Frage zu klären – was hat es mit dem ungewöhnlichen Bandnamen auf sich? Die Geschichte ist sowohl rührend als auch faszinierend. Die Urgroßmutter von Jonathan und Joey arbeitete während der Great Depression in den frühen 1930ern als Schneiderin in einer Fabrik. Wenn einmal defekte Anzüge aussortiert wurden, nahm sie diese mit nach Hause, um sie wieder präsentabel zu machen. Da es so vielen aufgrund der desolaten Wirtschaftslage schlecht ging, machte es sich die großherzige Dame zur Aufgabe, zu helfen. Sie lud notleidende Menschen zum Essen ein, und gab ihnen anschließend auch noch einen der Anzüge mit, die sie repariert hatte. Somit bekamen die Gäste im Haus der Urgroßmutter eine warme Mahlzeit und etwas zum Anziehen - Dinner and a Suit.

vgw
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