Sony BMG verklagt Kopierschutzhersteller

Wie die Musikwoche meldet hat das Kopierschutzproblem, das Sony BMG Music Entertainment in den USA vor knapp zwei Jahren einen enormen Imageschaden und auch finanzielle Verluste eingebrockt hatte, ein Nachspiel. Der deutsch-japanische Major verklagte nun das Unternehmen The Amergence Group, das damals als SunComm International firmierte.

Amergence war der Hersteller des CD-Kopierschutzsystems MediaMax, das beim Abspielen der CDs auf Computern Treiber installiert hatte. Diese machten die PCs für gezielte Hackerangriffe verwundbar. Zudem wurden einige Rechner beim Versuch, die Software zu deinstallieren, beschädigt. Sony BMG wirft Amergence in der Klage nun vor, mit MediaMax ein fehlerhaftes System ausgeliefert zu haben. Amergence habe zudem die vertragliche Verpflichtung, Sony BMG für die entstandenen Forderungen der Konsumenten zu entschädigen.

Die Amergence Group sieht den Fehler indes eher bei der Plattenfirma, die das letzte Wort zur Konfiguration des Kopierschutzes hatte. Laut Medienberichten soll Sony BMG zwölf Millionen Dollar fordern. Der sogenannte "Rootkit-Skandal" hatte den Major eine dreistellige Millionensumme gekostet.

Da ein Großteil der Country-CDs von den Plattenfirmen aus den USA importiert werden, waren auch in Deutschland einige Kunden betroffen und mehrere CDs aus dem Hause Sony BMG sind bis heute in Deutschland, aufgrund dieses Problems, nicht mehr erhältlich.

Anmelden