Apple Music vs. Spotify: Auf wen sollte die Wahl fallen?

Apple Music vs. Spotify

Apple Music gegen Spotify.

Die Musikindustrie hat sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert. Früher besaß man Musik noch in physischer Form - CDs, Kassetten, Schallplatten -, heute tragen die meisten Menschen Millionen an Songs in ihrer Hostentasche mit sich herum. Grund dafür sind Streaming-Dienste, durch die man jederzeit Zugriff auf fast alle denkbaren Lieder hat, ohne sie tatsächlich kaufen oder besitzen zu müssen.

Allen voran gibt es in diesem Bereich zwei Marktführer, um die es im Folgenden gehen soll: Apple Music und Spotify. Welcher Dienst ist die bessere Wahl? Und wieso empfiehlt es sich, ein VPN für die beiden Streamingdienste zu nutzen?

Spotify Abo

Spotify bietet neben dem kostenpflichtigen Premium-Dienst ein kostenloses Abo an. Den Nachteil, den man als Nutzer dabei in Kauf nimmt, sind die regelmäßigen Werbeblöcke, die man sich anhören muss. Dafür kann man unbegrenzt bis zu 750 Titel in 15 Top-Playlists pro Monat hören; das entspricht etwa 40 Stunden Musik monatlich. Die Datenrate ist auf 160 kbps begrenzt.

Wer sich für das kostenpflichtige Abo entscheidet, erhält hingegen Streams von 320 kbps, eine Spotify-Connect-Unterstützung, und der Nutzer kann Titel auch offline hören.

Ein Abo für eine Person kostet 9,99 Euro im Monat, zwei Personen zahlen 12,99 Euro, und für bis zu 6 Konten berechnet Spotify 14,99 Euro. Studenten zahlen sogar nur 4,99 Euro im Monat.

Apple Music Abo

Bei Apple Music gibt es kein kostenloses Abo. Dafür bietet Apple eine dreimonatige kostenlose Testphase an oder lockt mit Gutscheinen für sechs gratis Monate (die man zum Beispiel bei Einkäufen in Elektronikmärkten erhält).

Die Preise sind auf dem gleichen Niveau und unterliegen ähnlichen Konditionen wie bei Spotify, nur dass es bei Apple Music keinen Tarif für zwei Personen gibt. Dafür hat Apple seit kurzem das Angebot Apple One gestartet. Dadurch erhalten Nutzer durch einen monatlichen Grundpreis (Einzelpersonen zahlen 14.95 Euro, eine Familie zahlt 19,95 Euro) Zugriff auf Apple Music, tv+, Arcade und zusätzlichen Speicherplatz in der iCloud.

Apple Music hat bisher noch weniger Abonnenten als Spotify. Jedoch ist der Dienst deutlich jünger und hat mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit Platz zwei hinter Spotify besetzt.

Auswahl

Apple gibt auf der Homepage an, dass 70 Millionen Songs zur Auswahl stehen. Bei Spotify können Nutzer über 60 Millionen Titel streamen. Es herrscht also fast Gleichstand; vor allem bei den Mainstream-Titeln wird man kaum Abweichungen finden, da es sich die großen Musiklabel kaum entgehen lassen werden, nicht auf beiden Plattformen präsent zu sein.

Spotify bietet zusätzlich mehr als 1,9 Millionen Podcasts an, darunter eine Reihe von Spotify-exklusiven Inhalten. Wem die Auswahl zu viel wird, der kann sich die Podcasts - ähnlich wie die Musiktitel - auch als Playlist wiedergeben lassen. Diese sind nach bestimmten Themen sortiert (zum Beispiel "Beste Podcasts der Woche").

Apple hingegen hat Podcasts in eine eigene App ausgelagert, die für Besitzer eines Apple-Geräts ohnehin kostenlos verfügbar ist.

Beide Streaming-Dienste setzen auf generierte Playlists, die anhand der Hörgewohnheiten des Nutzers erstellt werden. Apple Music kann aber noch mit dem Radiosender Apple Music 1 punkten, bei dem ein DJ die Musik händisch zusammenstellt.

Apple hat außerdem exklusive Deals mit Künstlern abgeschlossen, so dass deren Titel zunächst nur bei Apple Music erscheinen und erst später auf Spotify.

Ein VPN (Virtual Private Network) kann bei beiden Anbietern helfen, die Auswahl der verfügbaren Musiktitel zu erweitern. Je nachdem, aus welchem Land man auf die Dienste zugreift, sind gegebenenfalls Titel verfügbar, die es in einem anderen Land nicht gibt.

Zudem kann man mit einem VPN unter Umständen auch Geld sparen. Denn in manchen Ländern sind die Abo-Preise günstiger als in Deutschland. In den USA entspricht der Dollarpreis eines Abos von Spotify und Apple Music zum Beispiel 1:1 den Preisen in Euro. Dabei ist ein US-Dollar derzeit aber weniger wert als ein Euro.

Nutzererfahrung

Ein durchdachtes Layout ist wichtig, um Nutzer längerfristig zu binden. Sowohl Spotify als auch Apple Music setzen dabei auf eine saubere, einfache und intuitive Lösung:

Apple Music

Als Apple Music erstmalig verfügbar war, fanden viele Nutzer die Oberfläche noch zu klobig. Mit iOS 10 hat Apple dann aber das Layout überarbeitet.

Alles ist kompakt in fünf Abschnitten untergebracht: Jetzt hören, Entdecken, Radio, Mediathek und Suchen. Im Bereich "Suchen" kann der Nutzer individuell nach Künstlern, Titel oder sogar Songtexten suchen; alternativ kann er aber auch in Kategorien stöbern.

Spotify

Spotify besitzt die ikonische grün-getönte Silber-auf-Grau-Oberfläche und hat ein logisches und zugängliches Seitenleisten-Menü. Es wurde über die Jahre immer praktischer, da man den Fokus stets auf Inhalte gelegt hat.

Die Startseite zeigt kontextbasierte Playlistst, ständig aktualisierte Charts (länderspezifisch oder global) und Neuerscheinungen an. Zudem gibt es Inhalte, sortiert nach Genres und basierend auf zuvor gehörten Artikeln.

vgw
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