Wurde das Country-Genre vor einigen Jahren noch belächelt, hat sich der Musikstil spätestens mit dem Auftauchen von Taylor Swift von der Nische zum Mainstream gewandelt. Ihre jüngst veröffentlichten Alben "Folkore" und "Evermore" sind das perfekte Beispiel für Verschmelzung guter Country-Songs und eingängigen Pop-Melodien. Mit modernen Elementen und Crossover-Samples erfuhr die uramerikanische Musikrichtung eine 180 Grad-Drehung, mit der auch nachkommende Generationen endlich etwas anfangen können.
Die ehemalige Kombination aus Country und Western ist jedoch noch lange nicht aufgehoben. Entertainment-Bereiche wie Games oder das Kino setzen noch immer auf die klassische Verbindung. Im Slot Game "Western Gold", das im Online Casino Deutschland von NetBet verfügbar ist, werden Cowboyhüte gezückt, Gold geschürft und Cowgirls gejubelt. Auf den verschiedenen Walzen müssen die Elemente in eine bestimmte Kombination gebracht werden, um den Weg zum Gewinn zu finden. Untermalt wird das Game von typischen Country-Sounds. Der Klassiker "SingStar" setzt dagegen auf die Sangeskünste der Spieler: Mit Songs von Blake Shelton, Brooks & Dunn oder Faith Hill können Nachwuchstalente ihre Stimmbänder trainieren.
Dass Country von viel Herz, Emotionen und guten Songs lebt, hat auch Hollywood erkannt und vereinte die tragenden Elemente in der 2018 erschienenen Romanze "Forever My Girl". Ein Film, der im Kino kaum Beachtung fand, aber für Liebhaber der Country-Szene interessant sein dürfte.
Zweite Chancen
In der von Regisseurin Bethany Ashton Wolf ("Little Chenier") inszenierten Romanze stehen Liam (Alex Roe aus "Die 5. Welle") und Josie (Jessica Rothe aus "Happy Deathday"). Das Traumpaar kennt sich seit Ewigkeiten, verliebte sich ineinander und folgte dem Ruf des Herzens vor den Traualtar. Leider kam der Ruf nur bei Josie an, denn Liam lässt seine zukünftige Frau vor versammelter Gemeinde stehen und sucht das Weite. Aus Angst? Aus Furcht seiner Liebe nicht gerecht zu werden? Die Gründe sind deutlich simpler: Die Aussicht, als Country-Sänger durchzustarten, lockt Liam in die große Stadt. Dass er dabei Menschen verletzt, ist für Liam zweitrangig.
Jahre später hat sich Liams Traum erfüllt. Der Ruhm kam, das Geld floss und seine Karriere ist auf dem Höhepunkt angelangt. Als er in seine Heimat zurückkehrt, hofft er, dass ihn sein Promistatus vor den vergangenen Fehlern der Vergangenheit schützt. Aber selbst Liams Vater freut sich bedingt auf die Rückkehr seines Sohns. Das Aufeinandertreffen mit Josie wird – wie zu erwarten war – ein Fiasko. Wo ehemals Liebe und Herzen durch die Luft flogen, hat sich auf Josies Seite Enttäuschung und Hass breitgemacht. Aber mit seinem Charme und jeder Menge Songs will Liam alles versuchen, seine Ex-Freundin zurückzuerobern und seine Fehler für immer vergessen zu machen.
Herzschmerz nach Schema F
Grundlegend macht "Forever My Girl" nichts falsch, aber gibt sich auch kaum Mühe, innovativ zu sein. Der Mann, der alles hat, kehrt zurück, findet seine wahre Bestimmung und die Liebe, die er einst sitzen ließ. Dazwischen wird viel in die Leere gestarrt, gebetet und entschuldigt, bis der nächste Song auf der Gitarre erklingt. Mut zum Neuen beweist die Story, die sich wie eine flüchtige Idee anfühlt, die Romanautor Nicholas Sparks ("Wie ein einziger Tag", "Kein Ort ohne dich") nach kurzer Überlegung verworfen hatte, in keinem Fall. Aber das wohlige Gefühl bekannter Versatzstücke überkommt den Zuschauer dennoch. Denn was man kennt, fühlt sich in den meisten Fällen gut an und verspricht eine unterhaltsame Zeit. So wie ein alter Country-Song, den man immer und immer wieder hören will.
