Spotify dementiert Ausnahmen für das Gratis-Geschäftsmodell

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Wie das amerikanische Wall Street Journal meldet, überlegt Spotify einigen Künstlern zu erlauben ihre Musik ausschließlich den Abonnenten anzubieten. Laut der Zeitung habe Spotify dies in Gesprächen mit Musik-Managern in Aussicht gestellt Das würde eine Abkehr von dem bisherigen Geschäftsmodel bedeuten, bei dem alle Spotify-Nutzer, gleich ob Abonnenten oder Nutzer die Werbeeinblendungen akzeptieren, Zugriff auf alle Songs haben.

Die Kritik einiger Künstler, dass die ausgeschütteten Gelder nicht ausreichen, ist nicht neu. Einige Künstler weigern sich ihre Musik auf Spotify zur Verfügung zu stellen. Prominente Beispiel sind zum Beispiel Taylor Swift und Adele.

Laut Wall Street Journal überlegt Spotify, wie man der Kritik entgegentreten kann ohne zu viele Kunden zu vergraulen. Eine Lösung scheint zu sein, dass die Kunden, die das werbefinanzierte Modell nutzen nicht mehr alle Songs auswählen können. Spotify benutzt ein Freemium-Modell. Einfache und grundlegende Dienstleistungen sind kostenlos, erweiterte oder zusätzliche Funktionen sind Teil eines Premium-Angebots. Insofern wäre die Aufteilung der Musik generell möglich.

Der aus Schweden kommende Dienst gilt als Marktführer im Streaming-Geschäft und hatte im Juni 2015 mehr als 75 Millionen Nutzer weltweit, von denen rund 20 Millionen zahlende Abonennten sind.

Zunächst möchte Spotify einen Test laufen lassen und ergründen, wie sich das neue Modell auf das Nutzerverhalten auswirkt.

Welche Künstler oder Lieder zunächst nur den Abonnenten zur Verfügung stehen sollen, ist noch nicht entschieden.

Spotify selbst dementiert diese Informationen. Ein Sprecher sagte der SZ, dass "keinerlei derartige Gespräche" stattgefunden hätten. Man glaube "zu 100 Prozent an das Freemium-Geschäftsmodell". Auch in Zukunft solle es eine Kombination aus einem kostenlosen, werbefinanzierten Angebot und einem umfassenden Premium-Angebot geben.

Für das Dementi spricht, dass Spotify-Gründer Daniel Ek stets sagte, dass unterschiedliche Musikkataloge die Nutzer verärgern würden. Aus diesem Grund ließ der Steaming-Dienst vor circa einem Jahr lieber Taylor Swift ihre Songs aus dem Katalog nehmen, als gegen diesen Grundsatz zu verstoßen.

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