Der Supreme Court, das höchste Gericht in den Vereinigten Staaten von Amerika, erklärte in Washington, DC, das Gesetz zur Verteidigung der Ehe, das die Ehe als Bund zwischen Mann und Frau definiert, als verfassungswidrig. Das 1996 vom US-Kongress erlassene Gesetz regelte, dass nur heterosexuelle Ehepartner Vorteile bei Steuern, Erbschaften und Krankenversicherungen in Anspruch nehmen können. Dagegen hatte eine verwitwete lesbische Frau geklagt.
Die Richter entschieden nun, dass das Gesetz gegen das in der Verfassung verankerte Gleichheitsgebot verstößt. Die Entscheidung, in dem in ein konservatives und ein linksliberales Lager gespaltenen Supreme Court, fiel mit nur eine Stimme Mehrheit. Den Ausschlag hierfür gab Richter Anthony Kennedy, der in dem neunköpfigen Richtergremium oft den Ausschlag gibt
Shania Twain war die Erste, von nur wenigen Country-Künstlern, die sich öffentlich zu dieser Entscheidung äußerte. Die Country-Sängerin twitterte unmittelbar nachdem das Urteil gefallen war: "Glückwunsch an alle, die heute in den USA feiern können". Auch Jaron Lowenstein von Jaron and the Long Road to Love unterstützte die Entscheidung und natürlich auch Chely Wright, die sich seit ihrer Heirat mit Lauren Blitzer in Jahre 2011 stark für die Rechte von Homosexuellen einsetzt.
Die öffentliche Äußerung von Shania Twain kommt auch sehr überraschend, denn die Country-Sängerin hält sich sonst mit politischen Stellungnahmen stets zurück.
Dass sich nicht mehr Country-Künstler öffentlich äußern, ist nicht verwunderlich, denn die Hochburgen der Country Music, die US-Bundesstaaten Nashville und Texas, sind eher konservativ und auch wenn Homosexualität dort inzwischen toleriert wird, ist sie immer noch nicht komplett akzeptiert. Eifrigste Kämpferin für die Rechte von gleichgeschlechtlichen Paaren ist Carrie Underwood, die sich seit geraumer Zeit öffentlich dafür einsetzt.