Konzerte in 2022: Wie voll darf es wieder werden?

Konzerte in 2022

Konzerte 2022: Wie geht es weiter?

Endlich wieder ausgelassen zusammen feiern, sich von den eigenen Lieblingsstars auf der Bühne begeistern lassen und deren Songs aus voller Kehle mitsingen - darauf freuen sich unzählige Fans, die nun schon das zweite Jahr auf die Teilnahme an Live-Konzerten verzichten müssen.

Die anhaltende Corona-Krise hat dazu geführt, dass über 100.000 Veranstaltungen auf Eis gelegt wurden, darunter natürlich auch viele Musikevents verschiedenster Stilrichtungen. Mit jeder eintretenden Lockerung im öffentlichen Leben stieg die Hoffnung an, dass nun auch erneut die ein oder andere Musikveranstaltung stattfinden könne, wenngleich mit verringerter Gästezahl und strengem Hygienekonzept.

Die Saison im Sommer und Herbst 2021 galt daher lange als die entscheidende Wende und viele Künstler, Festivalveranstalter und Ticketbörsen standen bereits in den Startlöchern, um ab August wieder loslegen zu können. Doch auch diese Pläne mussten teils recht kurzfristig wieder begraben werden und erneute Absagen sorgten für große Enttäuschung bei allen Beteiligten.

Inzwischen ist wohl allen klar, dass uns viele Einschränkungen noch eine lange Zeit begleiten werden und Vorgaben in vielen Freizeitbereichen zu Änderungen unserer bisherigen Gewohnheiten führen. Damit werden auch zahlreiche Branchen vor ganz neue Herausforderungen gestellt. Neben der Gastronomie ist daher beispielsweise auch der Sportsektor gezwungen, sich anzupassen und ebenso müssen auch DE Online Casinos neue Regeln befolgen. Jeder schaut eben, wie er der Lage Herr werden und dennoch Einnahmen generieren kann.

Trotz allem hoffen wir natürlich auf die baldige Rückkehr zur Normalität. Doch was dürfen wir in Sachen Konzerte fürs kommende Jahr erwarten? Und unter welchen Voraussetzungen sollten diese dann wieder stattfinden können?

Welche Folgen die bisherigen Konzertausfälle nach sich ziehen

So lange die Wartezeit für uns als Besucher erscheinen mag, so gravierend sind natürlich die wirtschaftlichen Folgen für die gesamte Branche. Künstler, Veranstalter, Verkäufer, Techniker und beteiligte Dienstleister haben allesamt kaum vorstellbare Einbußen davongetragen.

Laut Expertenmeinung bedeuteten die anhaltenden Einnahmeausfälle für knapp die Hälfte der Involvierten bereits den finanziellen Ruin, denn das Live-Geschäft macht nun einmal einen beträchtlichen Teil der jährlichen Gesamtumsätze aus.

Um sich über Wasser zu halten, setzten manche vermehrt auf die Verkäufe ihrer digitalen Musikdateien an Streamingdienste oder aber ganz unabhängig von der Musik auf ein weiteres Standbein.

Da die meisten Veranstalter finanziell gar nicht in der Lage gewesen wären, die Tickets für abgesagte Tourneen zu erstatten, wurden die einzelnen Konzerte nicht ersatzlos gestrichen, sondern auf unbestimmte Zeit verschoben.

Das führt zwangsläufig dazu, dass sich eine Unmenge an ausstehenden Veranstaltungen anstaut, die nun alle nach und nach verwirklicht werden sollen, sobald die Vorgaben seitens der Regierung das Ganze wieder zulassen. Der Kampf um beliebte Termine und Konzerthallen wird also unausweichlich sein.

Hinzu kommt, dass viele Künstler die Zwangspause selbstverständlich auch genutzt haben, um mit Hochdruck an neuen Songs zu arbeiten, die ebenso präsentiert werden wollen. Sowohl die noch ausstehenden Liveshows aus 2020 und 2021 als auch die brandneuen Auftritte mit bisher unveröffentlichten Musikstücken werden also für einen immensen Andrang bei den Veranstaltern führen.

Aktuell geltende Auflagen für Musikveranstaltungen

Konzerte fallen unter öffentliche Veranstaltungen. Damit gelten hierfür seitens der Bundesregierung klare Beschränkungen, die sich nach den vor Ort herrschenden Inzidenzzahlen richten. Lediglich in Gebieten der Stufen 1 oder 2 – also mit Inzidenzen von maximal 35 - sind überhaupt Besucherzahlen von mehreren Tausend zugelassen. Die aktuelle Obergrenze liegt bei 25.000 Menschen unter Einhaltung der 3G-Regel, die Ende August 2021 in Kraft getreten ist.

Das bedeutet, dass nur nachweislich geimpfte, genesene oder negativ getestete Gäste überhaupt Zugang zum Veranstaltungsraum bekommen. Es liegt auf der Hand, dass diese Umsetzung einen enormen Mehraufwand bedeutet. Darüber hinaus muss ein umfangreiches Hygienekonzept erarbeitet und dessen Einhaltung gewährleistet werden. So zumindest die offiziell geltende Theorie. In der Praxis sind verschiedenste Ansätze, sich hier mit Vorab-Tests abzusichern oder nur mit wesentlich geringerer Auslastung zu arbeiten bereits gescheitert.

Trotz Erfüllung strenger Auflagen kann es außerdem passieren, dass durch die zuständigen Behörden letztlich doch keine offizielle Genehmigung zur Durchführung erteilt wird, wie erst vor Kurzem im Falle des elektronischen Musikfestivals BigCityBeats World Club Dome geschehen.

Während das Highlight aller Heavy Metal Fans, das alljährliche Wacken Open Air oder auch die kleine Festival-Version Bullhead City, seitens der Veranstalter schließlich erneut ausgesetzt wurden, da Maskenpflicht und weiter Einschränkungen der Veranstaltung den Erlebniswert genommen hätten. Zumal die Veranstalter solcher Großevents dabei immens in die Verantwortung genommen werden, der sich viele bis dato nicht gewachsen sehen.

Was für 2022 zu erwarten ist

Prinzipiell ist mit steigender Anzahl der Geimpften in Deutschland auch mit weiteren Lockerungen im öffentlichen Bereich zu rechnen. Jedoch bleibt natürlich abzuwarten, welche Konsequenzen die Politik aus der Lage zieht. Es ist zu hoffen, dass die Behörden an bundesweit einheitlichen Regelungen arbeiten, die auch realistisch umsetzbar sind.

Dabei liegt der große Knackpunkt in der Wirtschaftlichkeit des Konzerts, welche eben erst ab einer gewissen Mindestteilnehmerzahl gegeben ist. Zudem erzeugen die Einhaltung strenger Hygiene- und Kontrollrichtlinien zusätzliche Kosten für den Anbieter, die ebenfalls berücksichtigt werden müssen.

Da es seine Zeit dauern wird, bis auch international angelegte Tourneen bekannter Musiker wieder realisiert werden können, dürften die Bühnen im Land im kommenden Jahr größtenteils von nationalen Solokünstlern und Gruppen bespielt werden. Die Planungen der Konzerttermine sind längst in der heißen Phase und an vielen Stellen läuft bereits der Vorverkauf. Wenn Sie Ihre Chance nicht verpassen wollen, sollten Sie sich frühzeitig um Ihre Tickets kümmern.

Insider der Branche gehen allerdings davon aus, dass die mannigfach gestiegene Nachfrage seitens der Besucher nie und nimmer gedeckt werden kann, weil die sich noch in der Pipeline befindenden Konzerte nun natürlich nicht innerhalb einer Saison oder eines Kalenderjahres ausgetragen werden können. Schon gar nicht, wenn es eine deutliche Begrenzung der Zuschauerzahlen einzuhalten gilt.

Mit Sicherheit wird die 3G-Regel in weiten Bereichen zum Einsatz kommen, auch zusätzliche Covid-Tests, die potenzielle Besucher eines Musikevents im Voraus in Eigenregie durchzuführen haben, sind weiterhin im Gespräch. So soll ein denkbar sicherer Rahmen für alle Anwesenden geschaffen werden.

Der ein oder andere Musiker wird wohl auch auf die Option ausweichen, Konzerte ohne Publikum über Live-Streams zu senden und dessen Zugriffsrechte zu verkaufen. Für deutschsprachige Künstler mag die Zielgruppe dafür zu klein sein, doch auf internationaler Ebene haben Pilotprojekte bekannter Größen schon erste Erfolge gezeigt.