Chris Young

Chris Young

Der am 12. Juni 1985 in Murfreesboro, Tennessee geborene Chris Young hat es geschafft, sich schon mit wenigen Singles und Alben, den Titel eines Neo-Traditionalisten der Country Music zu ergattern. Damit gehört er zu den neuen Künstlern aus den späten 2000ern, welche zwar in der Szene aufgetaucht sind, aber deren musikalische Richtung sich eher an den 90ern orientiert.

Young stammt aus einer musikalischen Familie und schon in der Schulzeit wusste er, dass er einmal sein Leben im nahen Mekka des Countrys, Nashville verbringen will. Er spielte in Clubs in und rund um Nashville und hatte während seiner Collegezeit bis zu 150 Auftritte im Jahr. Zu dieser Zeit veröffentlichte er auch zwei selbstproduzierte Alben. Schließlich ergriff er aber die Chance, als feste Hausband im "Cowboys" in Arlington, Texas dreimal die Woche aufzutreten.

Dort war es dann 2006, als ein Fan in dazu drängte, sich doch in Houston, Texas bei der TV Show Nashville Star (Countrypendent zu DSDS - Deutschland sucht den Superstar) vorzusingen. Die Show war damals mit ihrer 4. Staffel auf dem Höhepunkt der Beliebtheit und hatte schon Künstler wie Buddy Jewell, Miranda Lambert, John Arthur Martinez, Brad Cotter, Erika Jo und einige andere hervor gebracht. Chris Young gewann die 4. Staffel von Nashville Star souverän und bekam dadurch einen Major Label Plattenvertrag mit RCA Nashville. Dass sie ein Sieg kein Garant für eine echte Karriere ist, das hatte sich aber in der Vergangenheit aber immer wieder gezeigt.

Zunächst nicht anders bei Chris Young, dessen selbstgetiteltes Debutalbum dann 2006 erschien. Die beiden Singles "Drinkin Me Lonely" und "You’re Gonna Love Me" schafften es nicht unter die Top40 der Charts. Nur die gute Platzierung des Albums selbst, Platz 3, machte Hoffnung und RCA Nashville hatte den Mut, dem Mann mit dem sanften Bariton eine weitere Chance zu geben. Es wurde ein neues Team zusammen gestellt, Chris Young schrieb viele Songs und tat sich mit bekannten Songwritern zusammen. Als Produzent wurde Erfolgsgarant James Stroud verpflichtet.

2009 erschien dann das zweite Album "The Man I Want To Be", welches den Sprung auf Platz 6 der Charts schaffte. Die Produktion des Albums ist durchaus modern, aber eindeutig auch von den Country-Einflüssen Youngs beseelt. So hat er nicht nur den Klassiker "Rainy Night in Georgia" von Tony Joe White gecovert, sondern sich einen Traum erfüllt und als Duett zusammen mit Willie Nelson den Waylon Jennings Hit "Rose in Paradise" neu aufgelegt.

Die 2008 vorab erschienen Single "Voices" knackte die Top40 der Charts. Aber erst durch das Erscheinen des Albums und der zweiten Single "Gettin You Home (The Black Dress Song)" platzte der Knoten, den der Song schwang sich an die Spitze der Charts. Das Erfolgsgeheimnis des Songs liegt sicherlich nicht nur in seiner bestechenden Schlichtheit und dem Neo-Traditionalismus. Chris Young hat den Song mit komponiert und sich aber mit Cory Batten und dem durch Garth Brooks sehr bekannten und erfolgreichen Kent Blazy zwei Leute ins Boot geholt, die als Songwriter sehr erfahren sind. Im Gegensatz zu den oft krachenden, rockigen und stampfenden Partyknallern der anderen Newcomer wie Luke Bryan oder Jason Aldean schwang hier ein Sound mit, den viele Leute noch aus den 90ern kannten und liebten.

Den Erfolg endlich auskostend, schoben Young und RCA Nashville mit dem Titelsong "The Man I Want To Be" direkt eine weitere Nummer 1 Platzierung in die Charts, womit man bewies, dass man sich nicht als Eintagsfliege betrachtete. Auch das Album selbst schob sich durch den Sog der Singles wieder nach oben in die Charts, wenn auch nicht bis an die Spitze.

Ende Mai 2010 wurde die "Voices"-EP veröffentlicht, welche nur 3 Tracks enthält. Dabei handelt es sich um Coverversionen von Klassikern, die Chris Youngs Karriere sehr beeinflusst haben: Keith Whitleys "I’m Over You", John Andersons "Swingin‘" und Vern Gosdins "Chiseled in Stone". Kritiker, vor allem solche, denen die moderne Countrymusic oft zu sehr am Pop oder Rock ist, loben Chris Young und seinen konsequenten Stil in höchsten Tönen.

Cover Jahr Album Anmerkung
CD Cover 2021 Famous Friends (RCA Nashville) CD Besprechung
CD Cover 2017 Losing Sleep (RCA Nashville) CD Besprechung
CD Cover 2016 It Must Be Christmas (RCA Nashville) CD Besprechung
CD Cover 2015 I'm Coming Over (RCA Nashville) CD Besprechung
Platin(USA)
CD Cover 2013 A.M. (RCA Nashville) CD Besprechung
Gold(USA)
CD Cover 2011 Neon (RCA Nashville) CD Besprechung
Platin(USA)
2010 Voices (RCA Nashville) EP als iTunes-Download
2009 The Man I Want To Be (RCA Nashville) Platin(USA)
Reportage zum Album
2006 Chris Young (RCA Nashville) CD Besprechung
Jahr Rolle Film/Serie